Herzlich willkommen auf der Website der Familie Stavenow.
Diese Website ist für dich, als Verwandten der Familie, der auf der Suche nach seinen Wurzeln ist.
Der Name Stavenow ist offenbar die germanisierte/latinisierte Variante des abotritischen Namens Stoignew. Allerdings scheint Stoignew nordischen Ursprungs zu sein, wie mehrere deutsche Historiker behaupten. Diese These wird nun auch durch die DNA-Tests der Familie bestätigt, die auf eine nordische Abstammung hindeuten. Der abotritische Herr Stoignew/Stoineff (+ 955) und dessen Bruder Nakon (der laut Marquardt wahrscheinlich auf Schwedisch/Dänisch Hakon hieß, + ca. 965) werden in der Literatur als Söhne des Wikingers Gyrd aufgeführt. Der Name Stoignew/Stoineff ist daher wahrscheinlich eine "Polabisierung" eines nordischen Namens, ebenso wie das nordische Hakon zu "Nakon" im Polabischen wurde, der slawischen Sprache, die von den Abotriten gesprochen wurde und wahrscheinlich gewisse Ähnlichkeiten mit dem Polnischen hat. Klempin und Kratz sagten, dass "Stognew ein echter wendischer Name ist und etwa ‚der Zornmütige‘ bedeutet, geformt aus dem Verb ‚sto‘ (stehen, im Polnischen ‚stoi‘ – er steht) und ‚gnew‘ (Zorn auf Polnisch)." Es würde also in etwa "der Standhafte" bedeuten. Wenn man versuchen würde, Stoignew/Stoineff aus einem nordischen Namen herzuleiten, könnte er vom Wort "Stein" stammen, was im Altnordischen "Stein" bedeutet. Es könnte auch eine freiere Bedeutungsübersetzung eines Namens sein, der nicht unbedingt sprachlich nah ist, aber eine ähnliche Bedeutung oder Aussprache hat. Phonetisch kann man sehen, dass das polnische "Gnew" (Zorn) und das nordische "Knut" relativ ähnlich sind. Da einige Laute in verschiedenen Sprachen anders ausgesprochen werden, wird die Aussprache zwischen den Sprachen verfälscht. Ein nordischer Name, der nahe liegt, ist daher "Hardeknut", was "der strenge Knut" bedeutet, ein Name, der möglicherweise schwer ins Polabische zu übersetzen oder auszusprechen war. Bedeutungsmäßig liegt er relativ nahe. Man könnte sich vorstellen, dass eine nordische Person versucht, einem Slawen ihren Namen zu erklären, und dann wird derjenige so genannt, wie die meisten es in ihrer eigenen Sprache verstehen. Dass der gleiche Name in verschiedenen Sprachen unterschiedlich sein kann, ist relativ häufig, vergleiche z.B. den Namen Guillaume, der auf Französisch Wilhelm bedeutet.
Unabhängig davon, was das polabische Stoignew bedeutet oder ob es aus dem Norden oder aus Abotriten/Polen stammt, scheint das slawische Stoignew seinerseits ins Deutsche als Stavenow umgewandelt. In den von germanischem Recht geprägten Gebieten nannten sie sich Stavenow, während sie sich in den von abotritischem oder polnischem Recht geprägten Gebieten Stoignew/Stognew/Stoigneuus nannten. Ursprünglich wurde der Name als Vorname verwendet, im Laufe der Zeit jedoch auch als Nachname. Da das Suffix "ow" "von" bedeutet, z.B. im Sinne von "Sohn von", könnte die Änderung auch mit dem Übergang vom Vornamen zum Nachnamen zusammenhängen. Unser Zweig im Stammbaum wird seit spätestens 1252 Stavenow genannt. Der pommersche Zweig behielt den Namen Stognew bis Anfang des 14. Jahrhunderts als Vorname, aber im Laufe der Generationen wurde der Name zum Nachnamen. Der pommersche Zweig wird auch in mehreren pommerschen Urkunden als Stavenow bezeichnet. Die in Polen verbliebenen Familien nannten sich im Mittelalter und darüber hinaus weiterhin Stognew. Die älteste historische Erwähnung des Namens Stoignew erfolgt im Zusammenhang mit Nakons und Stoignews Verteidigung der Burg Krohn im Jahr 954, die Nachbarn der Burgen Lenzen, Stavenow und Gorlosen war. Heute liegen diese in Deutschland, aber im 10. Jahrhundert im westlichen Teil des Abotritenreichs. Später befanden sich die Burgen im Grenzland zwischen Brandenburg und Mecklenburg. Krohn war also 954 im Besitz von Stoignew und Nakon. Es ist offensichtlich, dass Stavenow, Mellen und Gorlosen in ihrem Kernland lagen, und diese Nachbarorte von Krohn an der Elde dürften somit zu Nakon und Stoignew gehört haben. Die Familie Stavenow stammt nach eigener Tradition ursprünglich aus dem, was man "Russland" nannte. Es gibt eine DNA-Verbindung zu den Rurikiden, die aus dem Norden stammten. So gibt es Treffer bei Verwandten in Russland, aber auch in Polen. Ein besonders enger DNA-Treffer ist mit dem Wikingergrab in Bodzia in Polen, wo ein Wikingerkrieger neben einer Frau begraben liegt. In dem Grab befand sich unter anderem ein prächtiges Wikingerschwert und ein Gürtel mit dem Wappen des Rurikiden Sviatopolk the Accursed. Vielleicht war es Sviatopolk selbst oder jemand aus seiner Leibgarde. Sein Tod im polnischen Exil stimmt mit der Datierung der Überreste im Grab überein, ebenso wie bei der Frau im Grab, die, wenn sie Sviatopolks Frau war, eine Tochter des polnischen Königs Boleslaw war. Eine starke DNA-Verbindung besteht zu beiden Personen. Es gibt auch DNA-Verbindungen zu mehreren anderen Rurikiden sowie zu norwegischen und isländischen Wikingergräbern. Außerdem gibt es viele Funde aus der Bronzezeit und später mit Verwandten in Dänemark, Schweden, England, Island (9. Jahrhundert), Böhmen, Ungarn und Frankreich.
Mit "Russland" verstand man auch schon vor langer Zeit Teile der Ukraine, Lettlands und Polens, wo auch die Söhne Ruriks, die Rus (Nordmänner aus Roslagen), lebten und regierten. Die Brüder Stoignew und Nakon stammten laut dem deutschen Historiker Helmut Schröcke ursprünglich aus dem Norden und sollen Söhne von Gyrd gewesen sein, dem Bruder von Gnupa, der wiederum ein Sohn von Olof aus Schweden war. Olof war laut dem dänischen Genealogen Peter Lawaetz der Sohn von Ivar Beinlaus, der unter anderem König von Dublin war. Olof eroberte Dänemark und das Abotritenreich. Er behielt die Macht in Dänemark bis zu seinem Tod, woraufhin Gnupa die Herrschaft über Dänemark und das Abotritenreich fortsetzte. Gyrd soll ebenfalls als Fürst der Wagrier im Abotritenreich regiert haben. Sie herrschten von verschiedenen Orten aus, hatten aber wahrscheinlich ihren Sitz in Haitabu (Hedeby) in Schleswig und Lenzen (bei Stavenow).
Auch in Bezug auf die Ausgrabungen in Hedeby können wir feststellen, dass wir DNA-Verwandte haben, die dort im 10. Jahrhundert begraben wurden. Die Familie wurde im Jahr 955 aus ihrem ursprünglichen Territorium verdrängt, als Stoignew nach der Schlacht an der Raxa hingerichtet wurde. Nachkommen suchten Zuflucht bei den Piasten in Polen, mit denen sie wahrscheinlich ebenfalls verwandt waren. Diese Verbindung konnten wir durch DNA-Tests nachvollziehen. Die Familie „Dirsico-Stoignew“, benannt nach den häufig verwendeten Vornamen, lebte zu dieser Zeit auf ihrem Stammsitz Machow und anderen Gütern in Polen. In Machow wurde auch ein prächtiges Wikingerschwert ausgegraben, das heute im Archäologischen Museum des polnischen Staates in Warschau (Państwowe Muzeum Archeologiczne) zu besichtigen ist. Dies deutet darauf hin, dass Wikinger das Anwesen Machow besaßen und dort begraben wurden.
Wahrscheinlich bezieht sich die Familie auf ihre Zeit in Polen, wenn sie sagt, dass sie aus „Russland“ stammt. Die Befestigungsanlage Machow lag bei Krakau. Dieses und die meisten anderen Güter in Polen und Schlesien wurden im 12. und 13. Jahrhundert an deutsche Klöster und den Johanniterorden verschenkt. Danach zog ein Teil der Familie wieder in die mittlerweile germanisierten Gebiete zurück. Eine der ältesten Beschreibungen Polens, die heute existiert, stammt von einem jüdischen Reisenden, Ibrahim ibn Yaqub aus Spanien. Er unternahm seine Reise in den Jahren 961-966. Ibrahim beschreibt unter anderem Pommern, aber auch Gebiete weiter südlich, wie zum Beispiel Prag: „Was das Land von Bûislâw betrifft, so erstreckt es sich in seiner Länge von der Stadt Prag bis zur Stadt Krakau… Die Stadt Prag ist aus Steinen und Kalk erbaut, und sie ist der größte Handelsplatz jener Länder. Dorthin kommen aus der Stadt Krakau die Rus und die Slawen mit Waren, und es kommen zu ihnen aus den Ländern der Türken Mohammedaner, Juden und Türken ebenfalls mit Waren und gangbaren Münzen und führen von ihnen Sklaven, Zinn und verschiedene Felle aus.“ Es gab also Rus, die auch zu dieser Zeit in Polen lebten. Man sollte den Ursprung aus „Russland“ aus der Perspektive betrachten, dass die Familie, obwohl sie ursprünglich nordischer oder wendischer Herkunft war, später aus östlicher gelegenen Gebieten in Polen stammte und mit großen Gütern ausgestattet wurde. Die Rus erhielten ihren Namen von Rurik, dem Wikingerhäuptling, der über Russland herrschte. Ibrahim ibn Yaqub traf und beschrieb auch den abotritischen Fürsten Nakon (Bruder von Stoignew), der im Jahr 965 weiterhin die Burg Lenzen und andere Festungen entlang der Elbe und im Landesinneren besaß. Er wird als einer der mächtigsten Fürsten seiner Zeit beschrieben. Nakon verbrannte jedoch nicht die Brücken zu den Germanen, die ihm erlaubten, weiter zu regieren. Dies steht im Gegensatz zu Stoignew, der am Tag vor der Schlacht an der Raxa ein Friedensangebot erhielt, aber seinen Feind schwer beleidigte. Diese Strategie führte dazu, dass er nach der Schlacht hingerichtet wurde, und die Verwandten nahmen vermutlich das Sicherste vorweg und flohen nach Osten.
Die Texte, an denen wir derzeit kontinuierlich arbeiten, entstehen in Buchform. Die Informationen auf der Website sind größtenteils korrekt, aber es kommen ständig neue Erkenntnisse durch die Forschung ans Licht. Daher müssen einige Dinge regelmäßig überarbeitet und ergänzt werden. Das nimmt Zeit in Anspruch, viel Zeit. Die Arbeit besteht hauptsächlich aus der Erstellung eines Manuskripts für ein Buch über die Familie, das hoffentlich 2024 oder 2025 veröffentlicht werden kann. Offensichtliche Fehler auf der Website werden schrittweise korrigiert. Leider kann die Website den umfangreichen Anmerkungsapparat für längere Abschnitte nicht bewältigen. Es können nur kürzere Textabschnitte eingefügt werden, daher kann das Buch nicht vollständig wiedergegeben werden. Die Website ist daher als ein Vorgeschmack auf die weitaus detailliertere Buchversion mit vollständigem Anmerkungsapparat zu betrachten. Viele ältere Ungenauigkeiten bleiben leider hier und da auf der Website bestehen, die wir bemüht sind zu korrigieren, sobald die Zeit es erlaubt, da es viele Texte zu überarbeiten gibt.
Wir sind sehr dankbar für die Grundlagenforschung, die in den Archiven von folgenden kompetenten und professionellen Historikern für uns geleistet wurde. Ohne Ihre Hilfe könnten wir diese Geschichte nicht erzählen. Besonderer Dank gilt Herrn Karl Heinz Steinbruch, der hauptsächlich in Mecklenburg für uns geforscht hat. Danke an Stefan Rückling, der im Frühjahr 2024 eine enorme Arbeit geleistet und das gesamte Inhaltsverzeichnis des brandenburgischen Landesarchivs für uns durchgesehen, alle Lehensbriefe, Konsense und anderen juristischen Dokumente der Familie Stavenow herausgesucht und viele weitere Quellen für uns transkribiert hat, um sie leicht lesbar zu machen. Unser tiefster Dank geht auch an Herrn Heiko Klatt, der unzählige Kirchenbücher in Brandenburg durchgesehen hat, um die Nadel im Heuhaufen zu finden, sowie an Christian Andreas Hoske, der in den Kirchenbüchern von Hohenleuben geforscht hat. Nicht zuletzt danken wir Christoffer v. Warnstedt, der 1988 mit der Arbeit begann und diese bis 1998 fortsetzte. Weitere, die zum Projekt beigetragen haben, sind zahlreich, und wir möchten Ihnen gerne auf besondere Weise danken. Dazu gehören unter anderem alle wunderbaren Verwandten, die interessante Geschichten und Bilder beigesteuert haben. Nicht zuletzt danken wir den freundlichen Archivaren in verschiedenen deutschen und schwedischen Archiven, die uns bei der Beschaffung und Kopierung von Quellenmaterial unterstützt haben. Wir hoffen, dass der Inhalt Ihr Interesse wecken wird!
Aktualisiert am 04.10.2024
Neuigkeiten
In diesem Jahr haben wir viele neue, bisher unveröffentlichte Primärquellen aus dem Landesarchiv in Berlin, Rep 78, erhalten, die fotografiert und transkribiert wurden. Es handelte sich um sehr umfangreiches Material aus dem 16. und frühen 17. Jahrhundert. Dies bedeutet, dass wir den Stammbaum ein wenig überarbeiten müssen, da neue Informationen hinzugekommen sind. Hoffentlich können diese Änderungen im Laufe des Herbstes oder Winters auch auf der Website umgesetzt werden.
Derzeit beschäftigen wir uns intensiv mit den abodritischen und polnischen Familienlinien, die den Namen Dirsico-Stoignew/Stognew tragen, da dies der Schlüssel zur ältesten Geschichte der Familie ist. Den aktuellen Quellen zufolge scheint die Familie, bevor sie ins Abotritenreich kam, ursprünglich aus dem Norden zu stammen. Das war sehr unerwartet und äußerst interessant, stimmt aber sehr gut mit den DNA-Tests überein, die verschiedene Familienmitglieder durchgeführt haben. Dies gilt auch für unsere lieben Verwandten in Polen, die DNA-Tests durchgeführt haben und deren Familie seit dem 9. Jahrhundert nicht mehr in Nordeuropa ansässig ist, sowie für die Proben, die von Familienmitgliedern genommen wurden, die seit den 1850er Jahren in Schweden leben. Die Proben stimmen mit denen von Verwandten überein, die bei archäologischen Ausgrabungen aus frühester Zeit gefunden wurden, z. B. in Wikingergräbern. Die DNA Tests bestätigen auch die Verwandtschaft zwischen den Familienmitgliedern in unserem Zweig und dem polnischen Zweig der Familie (Stawno), deren letzter gemeinsamer Vorfahre Christian Nicolaus Stavenow, geb. 1748, ist. Die verschiedenen DNA-Tests haben zu vielen spannenden neuen Erkenntnissen über die Familie geführt.
Abstammung.
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Hinweis: Aufgrund neuer Informationen enthält die Website einige Fehler, die nach und nach korrigiert werden.
Ernst I - Christoffer (I) - Peter (VIII) - Friedrich
Nickel von Stavenow erhielt vom Kurfurst, einen Lehnbrief für die Mühle vor Wollenberg mit allem Rechten und Pflichten - nur für sich und seine Nachkommen. So wurde wohl dem neuen Wappen eine volge von diesem Rechtshandlung. Dies geschah im Jahr 1571.
Wappen der Stavenow zu Wollenberg und die Mühle vor Wollenberg Linie I.
Aktualisiert 2024-04-27
Ernst I - Christoffer (I) - Peter (X) - Hieronymus (I) - Johann Friedrich - Christian Nicolaus - Ernst Gottlieb -
Daniel Christian Asmus, Ludvig Heinrich Matthias, Gottfried Heinrich
Hieronymus Stavenow, Wappen der Stavenow zu Wollenberg und die Mühle vor Wollenberg Linie I.