Heraldik de

 

STAVENOW

HERALDIK

Die Wappen der Familie Stavenow 

In der Familie Stavenow gibt es ein Stammeswappen und mehrere Wappen, die unterschiedliche jüngeren Abstammungslinien kennzeichnen, so genannte Brisuren.  Warum gibt es so viele verschiedene Variante vom Stammeswappen? Und was ist ein Stammwappen? 


Der Heraldiker Walter Leonhard erklärt:

"Stammwappen ist die Bezeichnung für das ursprünglich geführte Wappen eines Geschlechtes. Es bleibt unverändert stets dem Familienoberhaupt vorbehalten, der es nach seinem Tode dem erstgeborenen Sohn weitervererbt. Stammwappen können Veränderungen erfahren. Sie können durch zusätzliche, durch ein Diplom verliehene oder durch eigenmächtig angenommene Wappen vermehrt werden. Neben diesen vermehrten Wappen ist die Weiterführung des ehemaligen Stammwappens gestattet. Die Verwendung von Beizeichen oder Änderungen anderer Art, zur Unterscheidung jüngerer Nachkommen und Nebenlinien eines Geschlechtes mit gleichem Stammwappen führt zur Wappenminderung. Diese Wappendifferenzierung ist seit dem Mittelalter üblich.“

(Quelle: Walter Leonhard: Das grosse Buch der Wappenkunst 1978 Seite 45).


Als Stammwappen wird also das Wappen bezeichnet, das ein Geschlecht bei seinem ersten Auftreten geführt hat. Zu dem Stammwappen kamen in späterer Zeit eigenmächtig angenommene oder verliehene Wappen hinzu. Vom 13. Jahrhundert bis zum 18. Jahrhundert diente Petschaften und Siegelmarken als Nachweis. Dann wäre es nicht praktisch, wenn z.B. zwei Clauseln oder Nickeln dasselbe Wappenbild führten. Manchmal brachten jüngeren Linien eine neuen Wappen, nicht immer aber oft mit idealer Ähnlichkeit mit den Stammwappen, manchmal mit kleinen oder grossen Ergänzungen oder Änderungen, um ihre Individualität zu zeigen. 


Wie wurde im 13. Jahrhundert ein Wappen angenommen?  

Professor Galetti erklärt:

"Ritter und Knapen waren zwar in manchen außerlichen Vorzügen von einander verschieden; aber das Recht, seine Unterschrift durch ein Siegel zu bestätigen, übte der Knape eben so gut als der Ritter aus, und manchmal mußte sich der Ritter des Siegels eines andern bedienen, während daß fein Knape ein eignes Siegel aufdrůcken konnte. (c)  Ob aber Knapen, deren Väter noch lebten, oder welche noch ein Mitglied des väterlichen Hauses ausmachten, des Rechtes zu Siegeln haben entbehren müssen, ist zvar noch nicht vollig entschieden, doch scheint es nicht unwahrscheinlich. So viel aber ist ausgemacht, daß nachgebohrne Brüder, welche die väterliche Grafschaft oder Herrschaft nicht erbten, auch zur Führung des Wappens derselben nicht berechtigt waren, und deßwegen des Wappens siegels entbehren mußten. Sowohl der Adel als die Städte führten häufig das Siegel und Wappen ihrer landesherren, nur mit einer geringen Veränderung. So kommt z. B. der lówe, das Stammwappen des Braunschweigischen Hauses bey der Ritterschaft und den Städten des Braunschweigischen Landes sehr häufig vor (d).

    Ob ihnen aber dieses Wappen von den Landesherrn verliehen worden, oder ob sie aus eignem Antriebe sich dasselbe gewählt haben (e), dieß läßt sich zwar so leicht nicht entscheiden, doch rühren zuverlässig nicht alle, oder die wenigsten Siegel von einer landesherrlichen Belehnung her. Da um diese Zeit noch keine Adelsbriefe eingeführt waren; da man aus dem gegenwärtigen Zeitraume noch keine Wappenbelehnungen aufweisen kann, so kommt es mir mehr als wahrscheinlich vor, daß die Freyheit des niedern Adels, sich ein Siegel und Wappen zu wählen, noch nicht eingeschränkt war. Der Ursprung der Wappen erhebt diese Vermuthung beynahe zur ausgemachten Wahrheit. Sehr viele Wappenbilder waren ursprünglich Abbildungen von Waffen und andern im Kriegswesen vorkommenden Dingen.

    Anfangs bestanden die Schildesgemählde vielleicht nur in bloßen Strichen. In der Folge ging man aber weiter. Ein oder mehrere Zinnen, oder ein Stück einer Mauer, eines Thores, eines Castells; die Spitze von einem Gewehr; oder ein ganzes Gewehr; ein Spieß, ein Schwerdt; die Figur eines Schildes, eines Wehrsgehenkes, eines Leibgúrtels - das Bild eines fließenden Stromes, einer Brücke, einer oder mehrerer Pallisaden; Der Kopf, die Hand, ja der ganze Leib eines Mensschen, konnten, als die deutsche Mahleren größere Fortschritte gethan hatte, auf dem Schilde vorgestellt werden, das Andenken einer tapfern That, einer zuerst erstiegenen Mauer, einer eroberten Stadt, eines eingenommienen Schlosses, eines Gewehres, einer Fahne eines Schildes, die man den Feinden abgekämpft hatte, eines erlegten Gegners von hohem Range, eines rühmlic vertheidigten, Postens oder muthiggewagten, Ueberganges über einen Strom zu erhalten. Die Bilder gewisser Thiere und andrer Dinge welche Sinnbilder des Krieges und der Tapferkeit vorstellen konnten, wurden gleichfalls häufig zur Schildeszierde gewählt.

    Allerdings mag der Fürst seinem Edelmann zur Belohnung seiner Tapferkeit zuweilen, so ein Ehrenzeichen verwilligt haben, zuverlässig war, das aber nicht bey allen der Fall, und mancher Edelmann wählte sich unstreitig sein Wappen wie sich mancher vom Bürgerstande in unsern Zeiten sein Petschaft aussucht. Eben daher führten die linien eines und eben desselben Geschlechtes öfters verschiedene Wappen. Die Turniere und die Kreutszüge trugen zum häufigern, Gebrauche der Wappen das meiste bey. Das Wappen machte das Kennzeichen des turnierfähigen Adels aus. Daher setzte man der Helm mit seinen Zierathen zugleich auf den Schild, und so geschah es daß der Helm und dessen Zierathen ein Haupterforderniß der Wappen wurden." 

b Scheidt S 418 421, c Scheidt S 237, d Scheidt S 235 Doch der Löwe war überhaupt ein Wappenbild, das sehr haufig gewählt wurde. Auch die Landgrafen von Thüringen und die Markgrafen von Meißen, auch verschiedene thüringische Grafen führten Löwen in ihren Wappen. e Scheidt vermuthet S 239 das erstere.

(Quelle: Johann Georg August Galletti Prof. der Geschichtkunde am Gymnasium zu Gotha. Geschichte Deutschlands Zweyter Band bis auf Albrecht den Zweyten. Halle  1788 S 8 f.) 


Warum gibt es Brisuren von einem Stammeswappen?

G. A. v. Mülverstedt erklärt:

"Die durch vielfältige praktische Verhältnisse gebotene und wünschenswerthe Unterscheidung der jüngern Mitglieder eines Geschlechts oder zu jüngern oder doch abgezweigten Linien und Häusern Gehöriger von dem ältern Stamme, zumal bei regierenden oder mit ansehnlichem Grundbesitz begüterten Geschlechtern konnte am sichtlichsten und erkennbarsten Statt finden durch unterscheidende Merkmale auf den so oft zu gebrauchenden Siegeln, den besonders wichtigen Requisiten zur Beglaubigung und Ratificirung von Urkunden. Die deutsche Sitte und der eigenthümliche Geist des Mittelalters wählten dazu ganz be sondere Kennzeichen in gewissen Figuren, die zum Zwecke jener sichtbaren Unterscheidung in den Schild gesetzt wurden als Beizeichen oder Brisüren.

    Es lassen sich mehrere verschiedene Arten der Kennzeichnung der jüngeren Geburt und Bransche oder der Stammesabzweigung in den Wappen der Betreffenden Familien und Familienmitglieder wahrnehemen und zwar: 1. am häufigsten durch Beifügung einer Rose, Rosette, Wecke, radförmigen Figur, eines Sternes u.s.w. zur Schildfigur, halb ober: halb unterhalb derselben, halb zu einer ihrer Seiten, auch in Vervielfältigung an zwei Seiten oder ringsumher.

Als Beispiele und Beläge hierfür dienen die Wappen resp. ältere Siegel nachstehender Famlien aus des Ober und Niedersächsischen Kreises,

der v. Peine (al. v. Holtzhausen), v. Köthen, v. Anclam, v. Bardeleben (mit demBeil), v. Osterrode, v. Wuthenow, v. Zaschnitz, v. d. Asseburg, Strantz (von Döllstedt), v. Bartensleben, v. Schierbrand, v. Golitz, v. d. Sahle, v. Meuwer, v. Ursleben, v. Görne, v. Dalchow, v. Heringen, v. Kollmatz, v. Staupitz, v. Rathgeve, v. Wellen, v. Ulleben, v. Süring, v. Stavenow, v. Barsewisch, v. Voss, Marschall (von Eckartsberge), v. Schköhlen, v. Düsedow, v. Lichtenhayn, v.Briest, v. Werder, v. Behr, v. Glina, v. Schart, v. Rieder, v. Statz, v. Axekow, v. Knuth, v. Finecke, v. Priegnitz, v. Walchhausen, 1) v. Eikendorff, v. Rudenstedt, v. Bandemer, v. Lamecke, v. Stauchwitz, v. Zufraß) u.a.m.,  Bei denen auf den ersten Blick das originaire – alleinige – Wappenbild zu erkennen und von den Beizeichen, den unerheblichen, später hinzugekommenen Figuren leicht zu unterscheiden sein wird."

(Quelle: Der Sächsiche Rautenkranz und andere Zeichen jüngerer Geburt im Sachsenlande. G.A. v. Mülverstedt. Prov Archivar Sachsen. Halle 1862 S. 3-5) 

 

Bei der Familie Stavenow entwickelit sich mehrere Brisuren aus dem Brandenburgischen Spitzenschild.


 

Das Stammwappen in Mecklenburg und Brandenburg (Stavenow Linie I)

Das Stammeswappen der Familie Stavenow auf Schloss Stavenow, Schloss Gorlosen, Dorf Granzien, Gut Gross Stavenow, Rittergut Blankenfelde und "andere Gûtern", ist den Spitzenschild. 


Friedrich Lisch meinte das alle Spitzenschildgeschlechtern in der Prignitz Verwandt war, und eben demselben Stammvater hätte. Lisch erklärt:  

"In den märkischen Forschungen, Bd. III, 1847, S. 115, hat v. Ledebur, in der Ausführung der Ansicht, daß die alten adeligen Familien, welche gleiches Wappen, aber verschiedene Namen führen, von demselben Stammvater herkommen, die Familien=Gruppe mit der senkrechten Spitzentheilung behandelt oder die Familien, welche gewöhnlich vier rothe, linke Spitzen im weißen Schilde führen; er rechnet dahin die v. Rohr (v. Rohrbeck), v. Königsmark, v. Möllendorf, v. Kerberg (v. Kirchberg, v. Kercberg), v. Kratz, v. Plate (v. Platow), v. Beust (v. Büste, Buz), v. Burckersrode, v. Heßler, welche alle zuerst in der Altmark, dann vorzugsweise in der Prignitz mit großem Güterbesitze und Ansehen auftreten. Die Familie von Kerberg oder v. Kirchberg habe ich in Jahrb. XII, S. 43 flgd. und 53 flgd., auch in Verbindung mit anderen stammverwandten Familien, besonders behandelt.

    Seitdem habe ich noch eine nennenswerthe Familie mit demselben Wappen entdeckt, die Familie von Stavenow. Die lange Zeit zwischen den Brandenburgischen und Meklenburgischen Landesherren streitig gewesene Burg Stavenow war bekanntlich eine der ältesten und bedeutendsten Burgen der Prignitz. In den mittleren Zeiten, wo die Burg und ihre Besitzer sich einen Namen erwarben, war sie im Besitze der Familie von Quitzow (1405 - 1647). In den ältesten Zeiten aber war sie in dem Besitze der Familie von Stavenow, welche, ohne Zweifel erste Erwerberin, von ihr den Namen führte. Die Herren von Stavenow erscheinen schon im J. 1252 und lassen sich als Besitzer von Stavenow und überhaupt bis zur Mitte des 14. Jahrh. verfolgen; um diese Zeit scheint die Familie ausgestorben zu sein, da sie nicht weiter vorkommt. Im J. 1354 ward die Burg abgebrochen und verwüstet, und alle Bewohner mußten abziehen; sie sollte dann wieder neu aufgebauet werden. Diese Begebenheit deutet auf eine ungewöhnliche Katastrophe, in welcher vielleicht auch die letzten von Stavenow untergingen. Die urkundliche Geschichte der Burg Stavenow und ihrer Besitzer steht in Riedel Cod. dipl. Brand. I, 2, S. 185 flgd. Der eine der beiden letzten von Stavenow war der Knappe Henning von Stavenow. An der von Riedel a. a. O. S. 210, Nr. XII, mitgetheilten Urkunde vom J. 1323 (infra octavas b. Laurencii m.) hängt das hieneben abgedruckte Siegel des Knappen Henning von Stavenow, mit vier linken Spitzen, ziemlich gut erhalten und scharf und rein ausgedrückt; es führt dasselbe Wappenzeichen, welches die Siegel der übrigen Mitglieder der genannten Familiengruppe haben.

    Ohne Zweifel gehörten also auch die von Stavenow zu dieser Gruppe, um so mehr, da ihre Besitzungen in der Nähe der Güter der anderen Glieder der Gruppe lagen und da sie mit diesen einige Male in engerer Verbindung aufgeführt werden; so z. B. heißt es in der Urkunde vom J. 1322 (bei Riedel a. a. O. Nr. XI, S. 210): "De kindere hern Hinrikes van Stauenoue scolen gelden hern Ygen van Koningesmarke sine scult."

(Die Familie von Stavenow mit einem Holzschnitt.IV. Zur Geschlechts= und Wappenkunde")


Robert v. Blumenthal hielt es doch in seiner Schrift, Die Märkischen von Rohr, für "äußerst gewagt" auf einen genealogischen Zusammenhang aller Spitzenschildergeschlechter zusammengehören. Er spricht doch von: "einer Gruppe verschiedener Dienstmannengeschelchter, die in einer gemeinsamen Aufgabe, nämlich der Verteidigung der Elbgrenze, zusammengefasst war und als solche den gleichen Schild führte"


Sieben Brisuren entwickelt sich aus der Brandenburgischen Stammwappen.


Bilder unten

MUB 1877. Das älteste Siegel.



Bilder 

Unten links: Henning von Stavenows Siegel. Original von 1323 im Stadtarchiv Schwerin. 

Unten rechts: Wohl das zerstörter Petschaft Henning v. Stavenows + vor 1345. Wir können das Foto mit freundlicher Genehmigung von Petschaftenarchiv.de 

veröffentlichen. Der Siegelstempel hatte dieselbe Funktion wie ein Ausweis und wurde daher oft nach dem Tod des Besitzers unbrauchbar gemacht. Der Webbseite http://petschaften-archiv.de/?page_id=860 zeigt dieses Petschaft mit Wappen, auf Blei, stark beschädigt.



Alte Wappen und Offenen Helm

Im 15en Jahrhundert waren die Wappen, in der Regel im gestaltung noch sehr einfach (Vgl. Galetti oben). Eben Gräflichen Wappen führte z.b. Stechhelm, manchmal eben ohne Helmkrone. Vgl. Das Schleibersche Wappenbuch (Bayerische Staatsbibliothek, Cod.icon. 312 c). Das Wappenbuch kann grob in zwei Teile unterschieden werden. Der älteste Teil mit 476 Darstellungen von Adelswappen jeweils mit Stechhelm, Helmdecke und Helmzier lässt sich in seiner Entstehung auf den Zeitraum 1450–1480 datieren. Ein jüngerer Teil mit 148 Wappendarstellungen in Seitengröße jeweils mit Bügelhelm, Helmdecke und Helmzier stammt aus dem 16. bis 17. Jahrhundert. Der Berliner Wappenbuch (um 1450) zeigt offenen Helmen weil der Wappenbuch der Hörzöge von Steiermark (1445) nur geschlossene Helme zeigt. Seit dem letzten Turnier in Worms 1487 gilt zumindest in Deutschland eine Regel, die aus dieser Zeit stammt. Der Klub-, Turnier- oder Bügelhelm war nur für Adelsfamilien bestimmt, weil der geschlossene Stechhelm für jeder frei zu benutzen war. (Ottfried Neubecker, Heraldik. Lieber Verlag 1982. Seite 162).

    Zu dem Schilde trat der Helm erst seit dem 14. Jahrh. als zweiter Hauptbestandteil des Wappens hinzu, mit Recht aber nur für die Wappen ritterbürtiger Personen und Geschlechter. Als besondere Auszeichnung wurde er jedoch auch Städten und einzelnen Körperschaften verliehen. Zuerst erschien der Helm an den Wappen in der Form des Topfhelms, an dem das plastisch gearbeitete Wappenbild oder Helmkleinod (Zimier, cimier) an der Seite festgebunden wurde. Seit etwa 1360 fand der Topf- oder Stechhelm nur noch bei Turnieren (hier auch von Leder) Verwendung.

    Neben ihm kam unter Kaiser Friedrich III. (1440–93) der Spangenhelm (für das Schwert- und Kolbenturnier) auf, seitdem ›Turnierhelm‹ im engern Sinne genannt, den nur turnierfähige Geschlechter zu führen berechtigt waren, und der von vornherein nur diesen Geschlechtern diplommäßig zuerkannt wurde. Inzwischen blieb bis Mitte des 16. Jahrh. der Stechhelm auch für Personen höchsten Standes gangbar; von da ab war in Deutschland der Stechhelm der ausschließlich bürgerliche, der Spangen- oder Turnierhelm der ausschließlich adlige Wappenhelm. Nur die Doktoren waren ausnahmsweise berechtigt, den Spangenhelm ohne besondere kaiserliche Bewilligung in ihrem Wappen zu führen. Die französische Heraldik erfand eine Skala von Ranghelmen, von denen der königliche ganz offenes Visier hatte, während die Herzoge, Grafen, Barone etc. eine absteigende Zahl von Spangen führen sollten. Von der deutschen Heraldik wurde der Ranghelm nicht angenommen. Nur der offene königliche Helm wurde vom König Friedrich I. von Preußen eingebürgert. Die moderne Heraldik hat auch den Unterschied zwischen adligem und bürgerlichem Helm beseitigt. (Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907). 

   Im Jahr 1744 gallte noch: "Heut zu Tag, aber, sind sie fast (Das Stechhelm) nur unter den Personen Bürgerliches Standes üblich, und sind sehr wenig Adeliche Familien, welche derselben sich gebrauchen, wie denn auch aus dem Bürgerlichen Stand diejenigen, welche Adels Privilegia geniessen, offene Helme zu führen gewohnt sind."

(Quelle: Dn. Johann Wolfgang Triers Einleitung zu der Wappenkunst Nebst einem Vorbericht von der gesammten Herolds : Wissenschaft in dieser Neuen Auflage Nach Dn Christian Johann Feusteln. Leipzig, 1744 Seite 179-180)


Bilder unten

Unten links: Mecklenburg

Dieses Wappen war am ersten Mal 1323 abgebildet in einen Siegel von "Henningi de Stavenow". Die Farben sind unbekannt, aber die späteren Wappenbrisuren deuten an Rot und Weiss. 

 

Unten rechts: Brandenburg

Das Stammeswappen.

Aus Siebmachers Wappenlexicon. Das Stammeswappen im Stil des 1570er Jahren. Es scheint im Art Jost Ammans gestaltet zu sein. Dieses Wappen könnte nicht existieren ohne das vorige. Die gestaltung des Wappens aus dem 16:en Jahrhundert ist leider ohne Helmzier weitergegeben. Ein Helmzier muss doch vorhanden gewesen, und es wurde mit wahrscheinlichkeit einen Wolf, Wachsend, gewesen, wie den beiden 1689 abgebildeten Spitzenschildern der Familie Stavenow unten. 


Pommern und Mecklenburg (Stavenow Linie II - Darsband I) 

Das älteste bekannte Familienmitglied war Wende Stoghenow. Es ist wahrscheinlich ein jüngerer unabhängiger Zweig der Familie Stavenow in Prignitz.

Der Wende Stoghenow ist erwähnt als Untervassall des Hauses Putbus in 1307. Dies ist das älteste dokumentierte Wappen. Der Spitzenschild ist doch trotzdem wohl das Älteste Wappen und Stammeswappen. 


Bilder

Unten links: Der Wende Stoghenows Wappen 1307 (Siebmacher)

Unten rechts: Familie Stavenow auf Darsband (Siebmacher)



Gross Stavenow Pommern - Neumark

Sûdlich von Ziethen, nördlich von Soldin liegt der seit 1576 Wusten Ort Gross Stabenow. Stavenowschen Teich (1538), damals auch Eigentum der Familie Waldow aus Bernstein, Stabenoischen Teich 1564 an der Pommerisch-brandenburgischen Grenze. Der Ort und der Wald Gross Stabenow werden noch in der „Ausführlichen Beschreibung” von Pommern im Jahre 1784 erwähnt. Ein Punkt mit dem Namen Stavenow, am nördlichen Ufer des Sees Dankowskie und südwestlichen Ufer des Sees Stawisko, ist noch auf einer 1:25.000-Landkarte aus dem Ende des 19. Jh. zu sehen. Der erste Beweis, dass es dieses Dorf in der Nähe von Tankow auf den Ländereien von Bernstien gegeben hat, scheint die Gestalt des Ritters Peter de Stavenowe zu sein, eines Zeugen der Schenkung des Dorfes Płonno im Jahre 1289 und der Stiftung des Zisterzienserinnenkolsters in Pełczyce, 1290, sowie der 1319 erwähnte (Sohn?) Gerard de Stavenow. Stawnicki Potok (Stafenoische Fliess) 1564 war ein Fließ an der pommerisch-brandenbur- gischen Grenze zwischen dem See Książęca Łąka und einer alten Straße im Osten; an der Kreuzung des Fliesses und der Straße hat der Adelige Tide von Brederlow eine Schneidemühle gebaut.21 Aus dem Kontext geht hervor, dass der Fließ den See Stawisko mit dem See Dankows- kie verband, vielleicht sogar mit Sitno und Gardno. Der Name stammt selbstverständlich von dem verlassenen Dorf „Stawno”, von dem oben die Rede ist, und dessen Spuren einer Suche wert wären.

(Professor Edward Rymar Tankow/Dankow om Wandel der Geschichte Einstiges neumärkisches Städtchen und heutiges Dorf. Strzelce Krajeńskie 2009 S 10-11)

 

Peter de Stavenowe war wohl ein Jüngeren Sohn Gerhard I:s de Stavenow. Die Ähnlichkeiten sind interessant, Peter und Gerhard II, in Gross Stavenow, müssen auch mit den "Grenzschutz" gearbeitet zu haben. 


Ob diesen Zweig der Familie den Spitzenschild, den Wolf oder das Wappen mit Wellenartigen Spitzen führten wissen wir leider bis Heute nicht. 


In einer Urkunde vom Jahr 1349 Schreibt Jan v. Stavenow: "ik Jan van Stavenow mit minen Vedderen Hennighe, Henninges Sane van Stavenow, unser twygen Ingesegel gehangen an dessen Bref”.  Twe = Zwei. Unser Twygen Ingesegel = Unsere zwei Siegel. Diesen Umstand deutet möglicherweise darauf hin, dass diese beiden Familienzweigen in Prignitz bereits unterschiedliche Wappen führten. 


Gibt es einen verwandtschaft zwichen den Pommerschen und Prignitzen Stavenows?

Dies ist im Vergleich zu ähnlichen "Spitzernschilderfamilien" wahrscheinlich der Fall. 


Die ideologische Bedeutung zwischen den Motiven in den beiden ältesten Wappen - Wolf/Tier und Wolfzähne/Spitzenschild

V. Blumenthal schreibt weiter das: Wenn es kommt zu die 1304 besitzlos gewordenen v Rohr durch die einreihung in den Spitzenschildverband, Verschwägerung mit Spitzenschildgeschlechtern und wahrscheinlich Belehnung mit gerade frei gewordenem Spitzenschildbesitz selber den Spitzenschild übernahmen, der möglicherweise irgendwie mit diesem Neubesitz verbunden war. Das lag um so näher, als auch der in Österreich verbliebene Sohn des 1304 verstorbenen Jans v Rohr, Heinrich mit seinem Sohn Albrecht ein neues Siegel, nämlich den geknebelten Wolfsrachen annahm. Deutet man die Schildspitzen als Wolfzähne (das Schwedische Geschlecht Ulfstand = Wolfzahn führte ebenfalls den Spitzenschild), so besteht hier sogar eine ideelle Betziehung des Spitzenschilds zum geknebelten Wolfsrachen."     

(Die Märkischen von Rohr, Robert von Blumenthal Deutsche Zeitschift für Familienkunde Heft 1 16. Jahrgang Januar 1967 Seite 550)


Die Ähnlichkeiten zwischen die Wappen der Familie Rohr in der Prignitz und in der Österreich sind auffallend ähnlich, sowohl in der Art, wie das Wappen von den Familie Stavenow auf Rügen als in der Prignitz geführt wurden. Die Familie v. Rohr haben seine beiden früheren Wappen, den Spitzenschild von den Prignitzen v. Rohrs mit dem Wolf des Österreichichen v. Rohrs in dasselbe Wappen vereinigt.


Zwischen Wolf und Wolfszähne bestehen die gleiche ideale Beziehung wie in den beiden frühen Wappen der Familie Stavenow.


Experimentelle Archäologie
Die beiden ursprünglichen Wappen, Spitze und Wolftorso, hatten wahrscheinlich die gleichen Helmziere wie den nachfolgenden Wappen.

Straußenfedern wurden als Helmzier für den Pommerschen Zweig in den beiden späteren Wappen verwendet. Wolfstorso mit einer Krone war Helmkleinod für Stavenow in späteren Varianten des Spitzenschildes. Die erhaltenen Bilder sind jedoch so alt, dass das Wappen mit dem Helmornament in den fraglichen Siegeln (1307 bzw. 1323) noch nicht hergestellt wurde. 


Lassen uns ein Gedankenexperiment erlauben, wir nennen es "experimentelle Archäologie". Wir stellen uns die Schilde in der Konfiguration vor, die sie wahrscheinlich gehabt hätten, wenn sie von den 1340er bis 1370er Jahren abgebildet worden wären. Dann war der Topfhelm benutzt worden, was zu dieser Zeit als Zeichen dafür galt, dass es sich um eine ritterliche Familie handelte, und nicht z.b. eine Geistliche Familie. Wenn wir die ursprünglichen Wappen so zusammensetzen, wie sie höchstwahrscheinlich aussahen, wird die Beziehung zwischen den beiden Wappen, zumindest für uns ganz offensichtlich.

Es ist dann das gleiche Wappen in einem Schild wie in der Helmzier des anderen Wappens.


Nach einer umfassenden Untersuchung von Siebmachers gesamtem Wappenbuch, haben wir wahrscheinlich fast alle Wappen der Spitzenschildfamilien Deutschlands gesehen. Wir haben nur einen anderen Wappen gefunden, der einen ähnlichen Wolfstorso in der Helmverzierung trug, Wullf (allerdings Torso ohne Beine und nicht mit ausgestreckter Zunge). Keine andere der zeitgenössischen Familien, die den Spitzenschild trugen, trug diese Helmzier. Die Familie v. Rohr hatte jedoch eine ähnliche Idee: Sie trug fünf Rosen und einen laufenden Wolf in der Helmzier. Es unterscheidet sich jedoch so viel im Aussehen, dass die Wappen ganz unterschiedlich sind, auch wenn sie Ähnlichkeiten in Bezug auf Ideen aufweisen, unter anderem indem man das ganze Tier im Profil sieht.


Bilder unten
Links. Experimentelle Archäologie - Das Stammeswappen mit dem Helmzier und den Farben der späteren Spitzenschilden, hinzugefügt nach den Prinzipien in Gelres Wappenbuch 1369.


Rechts. Experimentelle Archäologie - der Pommerschen Zweig mit dem Helmzier, den Straußenfedern und den Farben der beiden späteren Wappen, hinzugefügt nach den Prinzipien in Gelres Wappenbuch 1369.



Mecklenburg

Dieses Wappen sieht aus wie eine Variante des Wappens mit einem Wolf und drei Rosen. Wahrscheinlich ist es kein Fuchs.


Blasonierung

Schild: Geviert von Rot und Silber.


Ohne Fuchs, aber noch mit Straussfedern im Obernwappen und zwei wohl weisse Rosen.

Dieses Siegel scheint zur Familie Stavenow in Stralsund gehört haben, vgl. das Badge von Christoffer Stavenow 1780 unten, mit der Rose.


Bilder

Unten: Siegel im Siegelsammlung der Ludvigsluster Schlossbibliothek LHA SN 11.7.2/22 Tafel Nr. 40. Verzeichnet als v. Stabenow.

 


Zwei Brisuren vom Stammeswappen mit ähnliche Wappendarstellungen 1689

(Wohl Woldenberg Linie I und 1b)

Die nächsten beiden Wappen enthalten die Spitzen der Stammeswappen und den Wolf aus die Pommerschen Wappen. Diese beide Brisuren, offensichtlich geführt bei Stavenows der nach Rostock zogen, als sie in den Rostocker Wappenbuch 1689 veröffentlicht war, sprechen auch für einen verwandtschaft zwichen den Brandenburgischen und den Pommerschen Stavenows. Wir vermuten das diese Wappen zum Haptzweig der Stavenow zu Woldenberg auch gehört zu haben könnten,  (Woldenberg I) als Sämmtliche bis Heute gefundenen Wappenbrisuren dich sich von den Wappen mit Stehenden Spitzen entwickelt zu haben, zu den Jüngeren Linien der Familie auf Woldenberg gehört (Woldenberg II und III). 


"Der Wolf hat die Bedeutung der Wachsamkeit und der Vorsichtigkeit, derowegen ihrer viel dieses Thieres Namen und Gestalt in den Wappen genommen, der Wolf weiss seine Beuten mit solcher Klugheit zu machen, dass er selten vom Jäger erdappt wird." - "Der Wolf wird in vielen Uralten Adelichen Wappen auf vierley weise Gesehen, -"

(Quelle: Ars Heraldica - Die Hoch: Edle Teutche Adels Kunst VI Von der Wappen Farben/Bildern - Georg Andreas Böckler Arch. & Ing. Nürnberg 1687 Seite 117)


Bilder 

Links unten: 

Blasonierung

Mecklenburg 1689 (Siebmacher)

Schild: von W. und G. gespalten, vorn mit 3 rote von der Sektion ausgehenden Spitzen senkrecht getheilt, hinten ein aufgerichteter roten Wolf. 

Helm: Gekrönt., der Wolf Wachsend. 

Decken: Links rot und weiss, rechts rot und gold. 


Dieses Wappen aus Mecklenburg könnte natürlich überhaupt nicht existieren ohne die vorigen Wappenträgern des Spitzengeschildes welcher dieses haupt Wappen weitergeführt haben. Dieses Wappen gehörte wohl zum Hauptzweigen der Familie Stavenow auf Stavenow (Stavenow I). Es muss doch weiter erforscht zu sein als wir bis Heute kein Briefe oder andere Dokumente gefunden haben mit dieses Wappen. Wir haben also keine Namen von Personen die diese Wappen geführt haben. Es ist nur in Siebmacher Wappenbuch abgebildet und als Quelle ist den Rostocker Schlichtingschen Handschrift ernennt. 

Die erste Familie/n Stavenow in Rostock stammen soweit wir es wissen kann, aus Brandenburg und Lentzen. Es wurde natürlich dieses Wappen in Rostock zu finden ob ein Hauptlinie der Familie Stavenow sich nach Rostock zog im 17en Jahrhundert. Der Weinhändler Joachim Stavenow aus Lentzen wurde eingebürgert in Rostock im Jahr 1597. Hans Stavenow, auch aus Lenzen (Sohn zu Joachim?) heiratete in Rostock 1604. Lenzen, wo Siegfried zur Zeit der Slawen ermordet wurde und wo Gerhardus de Stavenow gewidmete die Stadtrechten unter Markgraf Otto im Jahr 1252. 

 

Rechts unten: 

Brandenburg 1689 (Siebmacher)

Blasonierung

Schild: Rot und weiss gespalten, vorn 4 weisse senkrechte Spitzen, hinten ein aufsteigender # Wolf.

Helm: Der Wolf wachsend.

Decken: Links rot, und weiss., rechts # und weiss. 

Dieses Wappen aus Brandenburg könnte nicht existieren ohne die vorigen Wappenträgern des Spitzengeschildes welcher dieses Wappen weitergeführt haben. Die geteilten Schilde zeigt eine variante wo die Spitzen (Wolfzähne) und das Tier zusammen in einen Schild dargestellt sein.

Wohl gehört diese beide Wappen zu den ältesten Linien der Familie. Möglicherweise haben Mitglieder der Familienzweigen in Woldenberg das Wappen geführt (Woldenberg Linie I?). Weitere erforschungen werden hoffentlich mehrere Informationen  darüber geben.

Es wurde in Siebmachers Wappenbuch abgebildet und als Quelle ist auch hier den Rostocker Schlichtingschen Handschrift ernennt. 


Diese beide Wappen sprechen für einen verwandtschaft zwichen den Brandenburgischen und den Rügianischen Stavenows. 


 


Brandenburg und Schlesien (Woldenberg Linie II)

Blasonierung

Schild: Blau mit 3 w. flammenartigen aufsteigenden Spitzen, die nicht zusammenhängend den Fuss des Schildes nicht berühren.

Helm: blau.-weiss. bewulstet; die 3 Spitzen; gestürtzt fächerartig gestellt; oben über jeder ein w. Stern. 

Decken: blau und weiss. 


Dieses Wappen der Familie Friedrich Stavenow I auf Woldenberg (Linie II) finden wir sowie in Brandenburg als in Schlesien. Herr Pastor Michael Stabenau in Schlesien führte dieses Wappen. Es ist an seinen Epitaph von 1595, abgebildet. Er war Pfarrer zu Neukirch an der Katzbach in Schlesien, ganz in der nähe von der Stadt Goldberg (Auris Mons). Er war mittleren Sohn zu Friedrich Stavenow I auf Woldenberg und Bruder zu Andreas I und Heinrich Stavenow. Der Familienzweig war Mitbelehnt in den Stavenowischen Gütern zu Woldenberg in der Oberbarnim.


Ein von Michael I:s drei Söhne war Michael II, Jurist zu Lähn, Lehnhaus am Bober in Schlesien. Er führte auch dieses Wappen unverändert als man auf seinem Grabstein aus dem Jahr 1591 sehen kann. Das Wappen zeigt drei Wellenartigen Spitzen oder Flammen. Es zeigt einen deutlichen ideelen verwandtschaft mit den ursprunglichen Spitzenschild der Familie Stavenow auf Woldenberg. Dieses Wappen muss wohl von Friedrich Stabenow I angenommen zu sein. Die Wellenartigen Spitzen könnten einen Religiösen oder Spirituellen bedeutung haben (Vielleicht im gegensatz zu den mehr kriegichen Pfeilspitzen oder Wolfzähne an den älteren Wappen).


Bilder

Unten Links:

(Siebmachers Wappenbuch Brandenburg) Das der älteste Sohn zu Friedrich I, Heinrich II (g. um 1500 + 1577) und noch zwei Generationen dieses Wappen führte zeigt die volgende umstände. Der Wappen wurde in  einen Stammbuchsmalerei Heinrich IV:s, Sohn zu Friedrich IV im Jahr 1585 gezeichnet. Friedrich IV war Sohn zu Heinrich II.  

Sowie das Äteste Sohn Friedrich I:s - Heinrich II und seine Nachkommen als der Mittleren Sohn Michael und seine Nachkommen führte also dieses Wappen weil der jüngste Sohn Andreas I, ein neues Wappen angenommen habe.   

 

Unten Rechts:

Michael I:s  Epitaph (g. um 1525 + 1598) wurde entdeckt in der Kirchenruine in Neukirch an der Katzbach in Schlesien im Jahr 1936 bei archeologische Ausgräbungen. Die Kirche wurde während das 30-jährigen Krieg zerstört. Die Ruine steht doch bis Heute. Einen Sohn Michael Stabenows war Jur. Dr Heinrich Stabenow. Heinrich kommt vor an mehrere Dissertationen, ernennt als Henrico á Stabenaw et Woldenberg Silesius. Heinrich kehrte nach Brandenburg zurück, um sein Studium abzuschließen. Erschwerend kam hinzu, dass es am Ende des 16. Jahrhunderts drei Heinrich Stavenow gab, von denen zwei Väter mit dem Vornamen Friedrich hatten. 



Bild unten 

Das Grosse Epitaph, mit Ahnenwappen fürs Edle u. Ehrenfeste Herr Michael II von Stabenow, Jurist in Lähn, Lehnhaus am Bober in Schlesien. Der starb 1591 nur 32 Jahre alt. Hier sind sowohl die Wappen der Vater (obern links Stavenow) als auch die Mutter, oben rechts (Christopher v. Haugwitz) und die Wappen der Großmutter Väterlichen Seite (Unten links v. Hayen), sowie die Großmutter und den Wappen der Mutterlichen Seite (Agnes v. Miltitz rechts unten). Das Wappen der Frau ist jedoch auf Grabsteinen dieses Typs (Nur mit Ahnenwappen) nicht enthalten. Möglicherweise war Michael II nicht verheiratet als er starb relativ jung, 32 Jahre Alt.

 

 


Woldenberg Linie III Brandenburg und Mecklenburg 

Blasonierung

Schild: Rot mit 3 goldene keilförmig zusammengesetzten spitzen Pfählen, die sich über dem;

Helme gestürtzt wiederholen; über jedem schwebt ein goldenen Stern. 

Decken: Rot und gold.


Dr. Trier sagt von den Brisuren:

"Beyzeichen oder Brücke, Franz Brisures, Lat. disernicula, heissen diejenigen Merckmale, welche in ein Geschlechtswappen zum Unterschied der Jüngern Brudern und Linien gesetzt werden. Es sind vier Arten einem Wapen ein Beyzeichen zu geben, durch Beyfügung, Hinweglassung, Veränderung der Figuren und Veränderung der Tinckturen." Dr Johann Wolfgang Trier, Herolds Wissenschaft, Neuen Auflage Leipzig 1744 S. 161-162) 


Diese Brisur des Wappens auf Woldenberg Linie II (oben) ist ein Wappen mit drei aufsteigenden goldenen Spitzen auf Roten schild. Es war erstmal bei Andreas I Stavenow (G. ca 1635 +1604) angenommen, oder zu Ihm verliehen in Mecklenburg. Andreas I war jüngsten Sohn Friedrich II:s auf Woldenberg (Linie II). Als Andreas I einen Brisur vom Familienwappen führt, es ist doch nicht ein Persöhnliches Wappen sondern ein Familienwappen geworden. Deshalb nennen wir diesen Zweig Woldenberg Linie III. Als Jüngsten Sohn der Linie II auf Woldenberg, musste Andreas wohl andere Einkünfte zu suchen und wurde deshalb Amtmann und später Hauptmann in Mecklenburg. 


Sein Vater Friedrich II sowie die zwei älteren Gebrüdern Heinrich II (G um 1500+1577) und Michael I (G um 1525 +1595) führten den älteren Blauen Schild mit drei W  flammenartigen aufsteigenden Spitzen Linie II. Andreas I wurde wohl zusammen mit Michael I im Zweitenen Ehe seines Vaters geboren. Es sieht aus als die Jüngeren Söhne im Zweiten Ehe  manchmal einen neuen Wappen angenommen haben. Das Wappen des Vaters geht unverändert weiter zu den ältesten Sohn/Söhne, genau wie Walter Leonhard erklärt: "Stammwappen ist die Bezeichnung für das ursprünglich geführte Wappen eines Geschlechtes. Es bleibt unverändert stets dem Familienoberhaupt vorbehalten, der es nach seinem Tode dem erstgeborenen Sohn weitervererbt. Stammwappen können Veränderungen erfahren. Sie können durch zusätzliche, durch ein Diplom verliehene oder durch eigenmächtig angenommene Wappen vermehrt werden. Neben diesen vermehrten Wappen ist die Weiterführung des ehemaligen Stammwappens gestattet (Das grosse Buch der Wappenkunst 1978 Seite 45)


Andreas I wurde im Jahr 1567 Mecklenburgischen Amtmann, und Hauptmann in Wahlsmühlen unter Herzog Ulrich III von Mecklenburg. Er wohnte doch in Schwerin in sein eigenes Haus beim Stadttor. Er begann seine Karriere als Amtmann in Mecklenburg, ganz spät im Leben, um 1567.  Er diente seit über 30 Jahre als Mecklenburgischen Amtmann wurde geschrieben im Jahr 1598. 1543 schreibt der Lehnskopiar ”Friedrich von Stavenows Söhne Heinrich und die Unmündigen Michael und Andreas werden mit Woldenberg belehnt”. Er wurde dafür um 1535 geboren und ist als also ca 32 Jahre alt, als er nach Mecklenburg ging. Er bringt nicht seinen Ganzen Familie. Der älteste Sohn blieb in Brandenburg und wurde Pächter in Lübzow bei Perleberg. 


Das Wappen kommt später vor in Rostock. Im Jahr 1689 ist es im Rostocker Schlichtingschen Wappenbuch veröffentlicht. Das bedeutet das Andreas I:s nachkommen  führte dieses Wappen weiter. Am 13/7 1616 wurde Peter V Stavenow aus Perleberg Eingeburgert in Rostock (Linie III). Er ging danach nach Havelberg, wo sein Älteste Sohn Georg seine Theologiestudium begonnen habe. Aus dem Wappen mit stehenden Spitzen, haben sich später mehrere weiteren Wappenbrisuren entwickelt. Zum Beispiel das Wappen mit drei Weisenäxte geführt bei Hieronymus Stavenow und das Wappen mit Sternen vor blauem Hintergrund und zwei Felder mit Lilie und Rose.


Andreas Stavenows wappen wurde auch bei Christoffer I:s Sohn Georgius (G. 1622) weitergeführt. Einer von Georgius Söhnen, Jacob, ging nach Rostock, wo das wappen später, im Jahr 1689 registriert worden war im Rostocker Schlichtingschen Wappenbuch. Das Wappen wurde sowie bei Brandenburgischen als Mecklenburgischen Wappen dieses Jahr aufgezeichnet. Alle Nachkommen Andreas Stavenows sind also nicht in Mecklenburg gezogen, sein Ältesten Sohn Peter V lebte in Brandenburg als Pächter und Burger in Perleberg. Diese Tatsache zeigt auch, dass Andreas Stavenows Linie II auf Woldenberg 1689 sowohl in Mecklenburg als in Brandenburg blühte. Dies, obwohl das den Gütern in Woldenberg schlieslich im Jahr 1644 zusammen mit den v. Wagenschützen verkauft wurden.


Bilder Unten

Links: Wappen der Familie Stavenow in Mecklenburg (Quelle: Das Original aus Wappenbuch - darinnen Allerhandt Alte Adeliche geschlechter zu finden sindt, fein zusammengetragen von Christian L. Schlichting 1689).


Unten Rechts: Siegel dem Edlen und Ehrenfesten Herrn Andreas I Stavenow, Hauptmann zu Wahlsmühlen. Wohnhaft zu Schwerin. Gedruckt im Jahr 1571. Er diente unter Hertzog Ulrich III von Mecklenburg und war um 1535 geboren, starb im Jahr 1604. Wurde mitbelehnt in Woldenberg bis zu den Gütern verpfändetet worden war. Die drei Spitzen zeigt an einen ideelen verwandtschaft mit den Stammwappen der Familie Stavenow. Hier sind doch die Spitzen senkrecht dargestellt. Dieses Wappen gehört zu mehreren Mitglieder der Familie Stavenow auf Woldenberg Linie III, und ist als solcher nicht nur ein Persöhnliches Wappen, sondern eine Familienwappen. Es wurde in der Rostocker Schlichtingschen Wappenbuch abgebildet im Jahr 1689 unter sowie Brandenburgischen als Mecklenburgichen Wappen. Andreas Stavenows nachkommen wohnte also über hundert Jahre Später sowie in Brandenburg als in Mecklenburg. 


Das Wappen im Siegel ist möglicherweise gekrönt, ob das Wappen eine Blatt oder Perlenkrone enthält ist nicht sicher. Zu dieser zeit (16en Jahrhundert) wurde das erste Rangzeichnen des Adels noch das offenen Helm. Doch wurde im laufe der Zeit Kronen als Rangzeichen im Wappen eingeführt. Deshalb gabs noch im Jahr 1571 selten Kronen an alte Adelswappen wie dieses.



Mecklenburg (Jüngeren Linie von Woldenberg)

Das Wappen unten ist verzeichnet als Familie v. Stabenow im Siegelsammlung der Ludvigsluster Schloss bibliothek. Die Siegelsammlung befindet im Staatsarchiv  Schwerin.

(Quelle: LHA SN 11.7.2/22 Tafel Nr. 37. Siegelsammlung der Ludvigsluster Schlossbibliothek.)

Allianzwappen für Peter Stavenow verh. Chemnitz, oder einen Brisur vom Stammeswappen für einem Sohn dieses Ehepaar (Woldenberg II/III).


Blasonierung

Schild: Durch eine Halbe und eine gantze Linie blau, weiss und gold.

Helm: Gekrönt.

Helmzier: Eine halbe Lilie und eine halbe Rose, Rot.

Decken: Weiß und Blau.

"Wenn eine in die Länge und eine in die Ober gezogene Linie, deren die eine Gantz, die andere Halb durch den Schild gehet, gegend einander lauffen so entstehet daher eine Theilung von drei Tinkturen." 

(Dr. J. W. Trier und Dr. C. J. Feusteln. Einleitung zu der Wappenkunst nebst einem Vorberichte von der gesammten Herolds Wissenschaft. Neuen Auflage. Leipzig 1744) 

Zwei silbernen Sternen.

Die Tinkturen (Farben) sind deutlich im Siegel abgebildet und man führt ein Helmkrone. Die Helmkronen werden ab dem 17en Jahrhundert immer häufiger als Helmschmuck verwendet. Stammt doch wohl aus dem 17:en oder 18:en Jahrhundert.

Das Siegel ist detailliert und enthält die Tinkturen (die Linien, die Tinktur anzeigen, d. H. Farbe und Metalle), was auch für sein Genauigkeit spricht. Das Petschaft wurde also von einer Herold hergestellt. Der Stil des italienischen Schildes lässt vermuten, dass es zwichen 1680 und 1750 hergestellt wurde.


Ûber die Symbole

Chemnitz: Das Wappen enthält Lillie und Rose. Als Allianzwappen besteht sie wahrscheinlich aus der Einführung der Schwertlilie und der Rose im Wappen der Familie Chemnitz. Dem Schwedischen Zweig der Familie Chemnitz, d.h. die Nachkommen von Martin Chemnitz, hatten Lillie und Rose in den Wappen, ähnlich wie einem späteren preußischen Familienzweig.

Stavenow: Das Wappen enthält heraldische Symbole aus dem Familienwappen von Woldenberg. Die Sternen die sich befindet im Helmzier sowie die blaue Farbe hinweist zum Familienwappen auf Woldenberg.


Träger

Peter Stavenows Söhne Hieronymus und Joachim ging nach Fürstenberg in Mecklenburg. Joachim blieb in Fürstenberg. Ihre Nachkommen Johan Friedrich, Joachim (Hieronymus Söhne und Michael Joachims Sohn) zog nach Malchin in Mecklenburg. Peter Stavenow, war mit einer Frau aus der Familie Chemnitz verheiratet, mit Martin Chemnitz als Stammvater gemäß Heinrich Gottliebs Biographie (siehe unten).


Das Wappen wurde also wohl von Peter Stavenow gestiftet, der mit einer Chemnitz verheiratet war. Es könnte auch von seinem Sohn Joachim angenommen worden. Joachim zog nach Fürstenberg in Mecklenburg. Seinem Bruder Hieronymus hat ein anderen Brisur vom Stammeswappen auf Woldenberg angenommen, sieh unten. Hieronymus hat ein zeitgenossischen Italienischen Schild angenommen mit drei Ähren, der Woldenberg II und III sehr ähnlich war.


Bilder unten

Obere Reihe links

Fam. v. Chemnitz, Kanzler Martin Chemnitz Nachkommen in Schweden als v. Chemnitz eingeführt. (Quelle: Jan Raneke, Svensk adelsheraldik 209, S. 345).


Untere Reihe links

Heinrich Gottlieb Stavenows Biographie: "Dann so wohl des damaligen Inspectoris des Königl. Pädagogii zu Halle, als Stavenowens Mutter, waren Töchter aus der Familie des wurdigstens Stammvaters, des Martin Chemnitii". Der damalige Inspektor des Königlichen Pädagogii zu Halle war Hieronymus Freyer, verh. mit einer  Tochter von Hieronymus Chemnitz in Kyritz. Mit Stavenowens Mutter ist Hieronymus Stavenows Mutter gemeint, da Heinrich Gottliebs Mutter einer geb. v. Criegern war.

(Quelle: Siebente Einladungschrift von den Nachrichten der Sorauischen Schule, Tit. Herr Christian Schäffers und Tit. Herr Balthasar von Heintzenau. Sorau 1776. S 81).


Unter rechts.

Das Siegel mit Wappen der Familie v. Stabenow in Mecklenburg.

(Quelle: LHA SN 11.7.2 / 22 Tabelle Nr. 37. Siegelsammlung der Ludvigsluster Schlossbibliothek - Sigillsammlingen Ludvigslust). 


Untere Reihe rechts.

Martin Chemnitz d.y. Sohn zu Martin Chemnitz d.ä. Die Nachkommen Martin Chemnitz, wurde vom Königin Christina von Schweden auch in Schweden nobilitiert im Jahr 1648.  



Bilder unten

Noch eine Studie von Wappenbrisuren in einer Familie. Diese sind alle aus der Familie Chemnitz.

Die Familie Stavenow ist also keineswegs allein, wenn es darum geht, verschiedene Wappenbrisuren in einer Familie zu haben.

Die Familie Chemnitz (lat.) Kemnitz (Ty.) Haben mindestens sechs verschiedene Variante. Alle Zweigen stammten doch von Hans Chemnitz Burgermeister in Pritzwalk ab.

Von links das ältesten Wappen aus Schlesien, Preußen, drei Varianten aus Brandenburg, schließlich eine preußische Erneuerung der Wappen dem Zweig Hieronymus Chemnitz stammte heraus, mit drei rote Rosen, dies aus dem Jahre 1804.



Reuss (Jüngeren Linie)

Hieronymus Stavenow, Gräflich Reuss Forstinspector der Pfelge Reichenfels und Pächter der Cammergütern zu Hohenleuben. Ein Sohn zu Peter VIII (g 1633) (Jüngste Sohn zu Christoffer I in Perleberg, Sohn zu Peter V in Perleberg, ein älteren Sohn zu Andreas I, zu Woldenberg III).


Hieronymus Stavenow wurde in Klein Lüben bei Ruppin in 1669 Geboren, und starb 91 und ein halbes Jahr alt 1762 in Hohenleuben, Reuss. Das Wappen ist einen Brisur  vom Stammeswappen auf Woldenberg.


Dr. Trier sagt von den Brisuren:

"Beyzeichen oder Brücke, Franz Brisures, Lat. disernicula, heissen diejenigen Merckmale, welche in ein Geschlechtswappen zum Unterschied der Jüngern Brudern und Linien gesetzt werden. Es sind vier Arten einem Wapen ein Beyzeichen zu geben, durch Beyfügung, Hinweglassung, Veränderung der Figuren und Veränderung der Tinckturen." Dr Johann Wolfgang Trier, Herolds Wissenschaft, Neuen Auflage Leipzig 1744 S. 161-162) 


Das Wappen ist eine Brisur vom Familien, Stammeswappen auf Woldenberg, mit Veränderung der Figuren von drei Spitzen zu drei Ähren. Die drei Ähren und dessen Gestaltung im Schilde und Oberwappen, hinweist in der Darstellung noch zu einen deutlichen beziehung mit der Familie Stavenow zu Woldenberg. In der Grundkonfiguration des Wappens, ist das verwandtschaft zwichen den Wappenbildern sehr deutlich. Diesmal ist doch Drei goldener Ähre als Motiv gewählt, Auf Blauen Schild. Helm mit Krone. Mehrere Siegeln sind bewahrt, wir haben Siegeln aus dem Jahren 1726, 1738 und 1759 gesehen. 


Die Familie Hieronymus Stavenows führte dieses Wappen mit drei goldener Ähre, sehr ähnlich mit den beiden zuvor genannten Wappen von Woldenberg. Die Familie gehört also zu Woldenberg Linie III. Diesen Zweig hätte noch einen klienen Teil von Woldenberg bis 1644 zusammen mit der familie v. Wagenschützen. Ein Vergleich mit den Patenfamilien bei Stabenowtaufen in Wriezen wo mehrere Zweigen der Familie auf Woldenberg wohnte, zeigt dass dieselben Patenfamilien bei Stavenowtaufen auch in Havelberg, Perleberg, Pritzwalk, Stralsund, Lübeck und mehreren Städten auftauchen. Auch in den Altmärkichen (Niedersächsichen) Städten. 


1744 schreibt Trier von den "übrigen Kronen", d.h. die nicht fürstlichen Kronen; "Dijenige Standespersonen, welche nach den fürsten sind, bedienen sich auch der Cronen, und zwar in Deutchland, wie bereits gemeldet worden meistenteils der offenen Cronen welche vor Zeite die Könige geführt haben. Einige regulieren sich (1744) dissfalls nach den Regeln der Ausländer, welche nach dem unterschiedlichen Rang des Adels gewisse Arten von Kronen erkonnne haben, wiewohl diese Regeln nicht bei allen auswertigen Nationen, ja auch nicht einmahl bey allen Wappen - kundigern einer einigen Nation einstimmig gefunden werden."     

(Quelle: Dn. Johann Wolfgang Triers Einleitung zu der Wappenkunst Nebst einem Vorbericht von der gesammten Herolds : Wissenschaft in dieser Neuen Auflage Nach D. Christian Johann Feusteln. Leipzig, 1744 Seite 194-195)

 

1876 gallte: "Die verschiedenen heutzutage gebrauchlichen Rangkronen sind aber erst in der späteren Zeit aus der ausländischen Heraldik in die deutsche übergegangen; z. B. die Grafenkronen min 9 Perlen, die Freiherrenkronen mit 7 Perlen und die einfachen Adelskronen mit 5 Perlen, deren sich aber auch mansche freiherrliche Hauser noch bedienen"

(Quelle: Anzieger für Kunde der Deutschen Vorzeit. Neue Folge. Organ des Germanischen Museums. Sechsundzwanzigster Band. 1879 Dr. E. Wernicke Seite 326).   


Bilder

Unten:

Links. Das Wappen mit Farben.

Rechts: Das Siegel Hieronymus Stavenows 1738



Bilder Unten

Links: Älteste bekannte Siegel des Hieronymus Stavenows, scheint einen älteren Schildform zu Zeigen. Als der Schild nicht ein Teiles des Blasonierung ist, kann der Schildform variiren, aus 1725 und 1726.

Rechts: Wappen seiner zweitenen Ehefrau Anna Ursula geb. v. Criegern.



Manchmal wurden anstelle des Wappens nur Rangkronen verwendet, wie an den Grabsteinsplatte des Pfarrers Heinrich Gottlieb Stavenows (ein jüngeren Sohn Hieronymus Stravenows) und seiner erster Frau in die Kirche in Kunzendorf (Schlesien). Wir werden den gleichen Trend sehen am Beginn des 18. Jahrhunderts in Siegeln. Familienwappen wurden häufig durch Initialen und eine Rangkrone ersetzt. 

(Vgl. auch Schiffer Bernhard Jacob Stavenows und der Amtmann Nicolaus Stavenows beiden Siegeln unten.)


Bilder unten

Links Grabsteinsplatte für Anna Maria Stavenow, geb. Leopold, am Kirchhof in Kunzendorf.  

Rechts Grabsteinsplatte für Heinrich Gottlieb Stavenow und seiner zweiten Ehefrau geb. Glaser.



Christian Nicolaus Stavenow 1748- ca 1800. 



Ludvig Heinrich Stavenow 1822-1905.

Von Lübeck nach Schweden um 1850. Starb und wurde begraben in Lübeck 1905. 

Bild unten. Foto von ca 1857



Bilder unten

Links. Ludvig Heinrich Stavenow 1822-1905. Vergrösserung vom Siegelring mit Familienwappen.

Rechts. Ludvig Heinrich Stavenow 1822-1905 Monogram an Leinen. 



Bilder unten

Links Ernst Stavenow 1858-1932, Grosshändler. Älteste Sohn zu Ludvig Heinrich Stavenow oben. 

Rechts Ernst Stavenows Siegel. Vergrößerung.



Bilder unten

Links: Dora Stavenow.

Rechts: Vergrösserung von Monille mit unsern Familienwappen.



Bilder unten

Athenais Stavenow, 1870- Ludvig Heinrich Stavenows jüngste Tochter. 

Athenais machte um 1910 einen Spiegelrahmen mit Familiensymbolen. Stilisierte Lilien, Sterne und Rosen, alles Symbole der Familie Stavenow (Sieh Wappen in Mecklenburg), elegant in den Rahmen geschnitten. Oben Mitte, Athenais Stavenows Initialen. A S.



Bild unten

Die Französiche Rangkronen als Beispiel fürs Jahr 1744 - laut Dn. Johann Wolfgang Triers Einleitung zu der Wappenkunst. 



1876: "Die verschiedenen heutzutage gebrauchlichen Rangkronen sind aber erst in der späteren Zeit aus der ausländischen Heraldik in die deutsche übergegangen; z. B. die Grafenkronen min 9 Perlen, die Freiherrenkronen mit 7 Perlen und die einfachen Adelskronen mit 5 Perlen, deren sich aber auch mansche freiherrliche Hauser noch bedienen"

(Quelle: Anzieger für Kunde der Deutschen Vorzeit. Neue Folge. Organ des Germanischen Museums. Sechsundzwanzigster Band. 1879 Dr. E. Wernicke Seite 326).   


Bild unten

Beispiele zu den oben ganannten Kronen



Lübeck III und Mecklenburg 1663-1715 (Jüngeren Linie von Woldenberg III)

Nicolaus X Stavenow Amtmann von Wredenhagen und Zarrentin. Starb in Zarrentin im Jahr 1715. Er wurde in Lübeck 1663 geboren. Sohn des Seefahrers und Kaufmann Nicolaus VIIII Stavenow, Christoffer I:s 8en Sohn geboren in Perleberg. Diesen Familienzweig stammt auch von Andreas I (Woldenberg Linie III).

Nicolaus Stavenow wurde verheiratet mit Anna Margaretha Hough, Tochter der Burgermeister Jürgen Hough in Boizenburg.


Dr. Trier sagt von den Brisuren:

"Beyzeichen oder Brücke, Franz Brisures, Lat. disernicula, heissen diejenigen Merckmale, welche in ein Geschlechtswappen zum Unterschied der Jüngern Brudern und Linien gesetzt werden. Es sind vier Arten einem Wapen ein Beyzeichen zu geben, durch Beyfügung, Hinweglassung, Veränderung der Figuren und Veränderung der Tinckturen." Dr Johann Wolfgang Trier, Herolds Wissenschaft, Neuen Auflage Leipzig 1744 S. 161-162) Nicolaus hat alle diese veränderungen gemacht. Zeitmässig um 1690.


Die Krone mit neun Kugeln spricht für einen Verwandtschaft mit die Stavenow Familien in Stralsund besonders seinem Vetter, Schiffer Bernhard Jacob Stavenow. Ein weiterer Hinweis in diese Richtung ist der verwandschaft mit der Familie Marquardt in Stralsund. In Lübeck kommt der Familie Marquard auch vor als Paten beim Taufen eines Kindes des Kaufmannes Clauss Stavenows (G. 1629, Sohn zu Christoffer I in Perleberg). Claus Stavenow wurde Kaufmann und Seefahrer in Lübeck. Joachim und Peter Stavenow, haben sich in Stralsund eingebürgert um 1660, und sind auch Söhne Christoffer I:s in Perleberg (also zwei von den älteren Brudern Nicolaus Stavenows).   


Die beide Siegeln gehörte Nicolaus Stavenow, und die sind auf Briefen 1695-1698 gedruckt. Zwei Söhne Stammt aus Diesem Ehe. Caspar Friedrich Stavenow und Johann Nicolaus Stavenow (Herzoglichen Zollinspector zu Warnemünde). 


Heirat: mit der Wittwe Anna Margreta geborenen Hougck (Huck). Sie ist am 29 October 1672 geboren.

"Der Eintrag lautet: Herr Jürgen Houchs Tochter Anna Margaretha. Die Paten war Anna Margaretha Brunfuchs, H Hans Christoffer Lindemanns Hausfrau, Jungfer Regina Elisabeth Bojen und H Jacobus Bading. In Boizenburgs veröffentlichten Trauregistern fand ich am 11. April 1689 die Trauung des Amtmanns in Schwaan Johann Mütterer mit Jungfer Margareta Hugkin. Die Braut, die 1711 Ernst Heinrich Forch heiratet, stammt also aus dieser Ehe. Ann Margaretha ist Gestorben 1719 in Zarrentin". (Karl-Heinz Steinbruch)


"Hugh (a. Hugk, a. Hueck, a. Hucke), Georg (a. Georgius, a. Jürgen) Geboren um 1610 in Boitzenburg. + vor 1701 in Boitzenburg. Er immatrikulierte sich ohne eid im Juni 1626 an der Universität in Rostock. Hugh kehrte nach Boitzenburg zurück und wurde dort Bürgermesiter. Huck Jürgen, geboren ? + vor 1701, Bürgermeister zu Boitzenburg in Mecklenburg, erwähnt 1644-1691; Verh. II nach 1647"

(Quelle: Genealogisches Handbuch der adeligen Häuser, Volym 22 H F von Ehrenkrook S 149.)


Nach Deutches Geschlechterbuch 1973 S. 169 war eine Anna Regina Huck, T.d. Bürgermeisters zu Boitzenburg Jürgen H. u.d. Catharina Winter. in Boitzenburg, geb 6.1 1662, gestorben in Ribnitz in Mecklenburg 6.6.1730 S 168. Anna Regina war eine Schwester des Anna Margaretha. 


Zarrentin 1715 Nicolaus Stavenow Sterbeeintrag

der Eintrag lautet unter Nummer 25:

„den 23 July ist der Weylandt hochedle und vornehme Herr Niclaus Stavenow, gewesener Ambtman hierselbsten, in der Kirchen beygesetzt und beerdiget worden“.


Bilder

Unten links: Nicolaus Stavenows Siegel 1695, 96.

Unten rechts: Nicolaus Stavenows anderen Siegel 1697.  



Warnemünde 1746


Bild unten

Herzog Christian Ludwig von Mecklenburgs Zollinspector zu Warnemünde, Johan Stavenow. Siegelfragment an einem Brief den 9en mai 1746. Leider fehlen die Buchstäbern JNS erhalten ist doch die Krone.   



Stralsund 1767

Dieses Siegel gehörte zum Schiffer Bernhard Jacob Stavenow in Stralsund. Verheiratet mit Catharina Marckwardt. Leider erhalten wir vom Archiv keine Informationen darüber, welche Wappen der Familie Stavenow in Stralsund führte. Wir haben doch neulich entdeckt das diesen Familienzweig Woldenberg III gehört. Merten I Stavenow, ernennt in Stralsund 1619 (Stavenow Woldenberg Linie I), zog ursprünglich von Wriezen (Brandenburg) nach Stralsund und dann zurück nach Havelberg (Brandenburg). Dort lass er seine Tochter tauffen. Später kommt zwei anderen Zweigen (Woldenberg III) nach Stralsund. Den zwei Gebrüdern Peter (G. 1619) und Joachim (G. 1617), zwei Söhne Christoffer I:s in Perleberg (Woldenberg Linie III - Ehe 1). Deshalb führte man wohl das Wappen Woldenberg Linie III. 


Die Perlenkrone mit neun Perlen ist interessant und zeigt ans Verwandtschaft mit der Familie Stavenow in Lübeck. Die späteren Möglichkeit im 18:en Jahrhundert die Perlenkrone zu führen, stammt jedoch wahrscheinlich bis in den ältesten Zeiten zurück. Mehrere Mitglieder der Familie auf Woldenberg sind ernennt als "Herren", "Edlen und Ehrenvesten Herren", wie Andreas I und sein Neffe Michael II. Edelherren waren im Mittelalter ursprünglich oberhalb der Ministerialität rangierende Adelige mit eigener Herrlichkeit, ehefähig mit dem übrigen nicht-fürstlichen Hochadel (z. B. den mittelalterlichen Reichsfreiherren und Grafen). Im weiteren Sinn gehören unter dem Sammelbegriff „edelfrei“ die fürstlichen Geschlechter dazu, da es sich im eigentlichen Sinn um einen landrechtlichen Geburtsstand handelt, der wohl auf die germanischen Edelinge zurückzuführen ist. Der im Mittelalter gebräuchliche Titel „Edelherr“ („nobilis vir“, „nobilis“, „edler Herr“) wurde später durch den Titel „Freiherr“ ersetzt.

Bernhards Vater, Johann war Torschreiber, also Steuerbeamter sowie Eigenthümer in Stralsund. Er war auch Schustermeister. 

(Quelle: Testament der Schiffer Bernhard jacob Stavenow, Stralsund 1767).


Bilder

Unten links: Jacob Stavenows Siegel.

Unten rechts: Die Siegel Jacob Stavenows und seine Ehefrau geb. Marquardt. 



Stralsund 1780 (Abzweigung von Woldenberg Linie III)


Ein sehr interessantes Siegel aus Stralsund, gedruckt von Christopher Lorenz Stavenow, einem Sohn Friedrich Stavenows in Stralsund 1780. Das Siegel zeigt kein Wappen aber ist wohl ein Heraldischen s.g. Badge mit persöhnlichen Wappenspruch oder Wortdevise. Ein Badge ist entweder eine Wort-Bild Kombination oder nur ein Bildsymbol, meist ohne heraldische Farbgebung. War kaum in Deutschland und die Nordischen Ländern gebraucht, aber hier ist ein Beispiel. Das Badge ist ein persöhnliches und erbliches Kennzeichen, das allein und ohne Wappen, in verbindung mit dem Wappen und sogar im Wappen geführt werden kann.   

(Quelle: Walther Leonhard, Das Grosse Buch der Wappenkunst 1978 S. 338)


Das Badge zeigt verschiedene Wappensymbole aus drei Familienzweigen. 

Das Siegel hat heraldische Elemente, die sich auf die drei Hauptzweigen der Familie beziehen. Das Siegel vereint die verschiedenen Symbole der Familie in ein Badge.  Der Inhaber dieses Siegel in den 1780:er Jahren, kennte also die Geschichte der Familie. Das Siegel zeigt, das die Familienzweigen miteinander verbunden sind, und enthüllt teilweise das Geheimnis der anderen bisher unbekannten Wappenbildern aus Mecklenburg.


Wahlspruch: ILMIM C L R S - übersetzt: Mein Wissen Christoffer Lorenz R Stavenow.

Krone mit Kreuzsymbol.

Von Links, Eine Rose (die sich auch auf den jüngeren Pommerschen Zweig bezieht).

In der Mitte ein stehender Spitze, der nach Andreas Stavenow zeigt und dem Stammeswappen zeigt.

Rechts, eine Ähre oder eine Weizengarbe. zeigt auf die jüngere Linie von Hieronymus Stavenow.


Anm: Ludvig Heinrich Stavenow, geb. 1822- + 1905, verwendete diese Art von Krone auch in seinem Monogramm.


Das Siegel zeigt das die Familienzweigen gehören zu einem Stamm, auch die Familie in Pommern.


Bilder unten

Links: Christoffer Stavenows Siegel (Quelle: Gewidmet Maria Sophia Sager g. Stavenows Testament in Stralsund 1780)

Rechts: Ludvig Heinrich Stavenows (1822-1905) Monogramm mit ähnlicher Krone. Hier auf einem leinen Taschentuch. Gehört die Familie Stavenow in Schweden.


Bild unten

Maria Sophia Sagers, geb. Stavenows Siegel 1780. Krone und Monogram.

 



Stavenow im Adelslexika des 19. Jahrhunderts

Die Stavenow Familien kommt heufig vor in den Adelslexika des 19en Jahrhundert. Mehrere Familienzweigen sind bezeichnet als Abgestorber Adel. In diese Lexica sind doch verzeichnet, nicht nur Familien die nicht mehr biologisch am leben sind, sondern auch Familien, die ihr Heimat/Provinz verlassen haben und keine Gütern dort mehr besitzen. Natürlich können diese Familien in andere Provinzen oder Ländern noch leben. (Wie z.b. Hieronymus Stavenows Familie, in Reuss). 


Dieses Prinzip ist wichtig, da es bedeutet, dass alle Familienzweigen im unten stehenden Adelslexika überlebende legitime Nachkommen haben können, die aus irgendeinem Grund, normalerweise auf Geldmangel angewiesen sind, verließ ihre Heimat und verkaufte ihren Gutern. Diese Adelslexika zeigt also nur hauptsächlich in welche Provinzen die Familien früher Grundherren war.


Unsere Forschung zeigt das mehrere Familienzweigen ihren Gütern in Brandenburg aufgrund finanzieller Schwierigkeiten veräußerten im 17en Jahrhundert. 

Die Behörden konnten den Adelsfamilien jedoch einfachst durch Landbesitz spuren, als Väter und die erbenden Söhne sorgfällig verzeichnet sind. Beim Verkauf wurde die Familie des neuen Besitzers in den Regestern aufgeführt. Die Tatsache, dass die Familie im Adelslexika mit ausgestorbener Familien in einer bestimmten Provinz steht, bedeutet also nicht, dass die Familie biologisch ausgestorben ist. Es zeigt doch das die aktuellen Familiezweigen nicht mehr in ihrer Provinz begütert sind.


Am Anfang des 17:en Jahrhunderts, gab es am mindestens fünf (vielleicht mehrere?) Hauptzweigen der Familie Stavenow. Die Familienzweigen auf Woldenberg haben viele Söhne gehabt. 

 

1 Altmark Brandenburg, Niedersachsen

1464 Henning Stavenow in Beuster und seine Nachkommende. Als Pächter bei den Gans zu Putlitz, gehört er wohl zu den Hauptzweig der Familie der sich mit den Ganz zu Putlitz verträgt am 15 august 1334 "Henning von Stavenow und sein Bruder Jan verplichtet sich under Otto und Gunzel Edle Herren Ganz dem Markgrafen von Brandenburg gegen die Herrn von Werle beizustehen" Der Familienzweig lebte in den Altmark bei Beuster.


2 Falkenberg Niederbarnim

Besitzer nach den v. Wynzen, Stavenow. Ab 1598 bis 1608 Stavenow zusammen mit der Prager Münzenmeister Samuel Salvart. Salvart ist wegen das einkaufen in Gut Falkenberg Nobilitiert geworden, mit dem Prädikat "von Falkenberg". Das gut wurde im Jahr 1608 verkauft. Wir wissen bis Heute nicht wer auf Gut Falkenberg sass zusammen mit Samuel Salvart. Ein Teil von Gut Falkenberg gehörte doch die Wittwe des Ratmannes Nicolaus Stavenow im Jahr 1375.   


3 Woldenberg 

Die auf Woldenberg stammenden Familienzweigen der noch am anfang des 17en Jahrhunderts im Besitz des Gutes war:

Linie I - Nickolaus Stavenow (+1584) Söhne Ehe 1 Ernst I Stavenow, Joachim i Stavenow, Nickolaus Ehe 2 der Burgermeister Wriezens Jacob II Stabenow.

Linie I b - Peters (+1577) Sohn Nickel und Hans + Erdmanns Söhne.

Linie II Junker Albrecht I Stabenow., in Wriezen, Junker Friedrich Stabenow., (+1600) u. dessen Sohn Heinrich Stabenow in Wriezen.

Linie II b Michael I Stabenaws (+1595) Söhne Edle Herren Michael II, Friedrich IV (Haubtmann zu Sonnenburg, Johanniter Ritter) und Heinrich III. Linie II b

Linie III - Edle Herr Andreas I Stavenow auf Woldenberg hat ein neues Wappen angenommen. 

Die Söhne sind regelmässig nur im Lehnsregistratur ernennt, ob der Vater starb. Als z.b. Andreas I noch lebte in hohen Alter als Woldenberg hauptsächtlich verpfändet worden war, sind seine nachkommenden leider nicht im Lehnsregistratur ernennt. Seine Nachkommen muss doch Peter V und Andreas II sein, als das Wappen lebt weiter in Rostock. Peter V:s linie, und sein älteste Sohn ging nach Rostock wo das wappen später im Jahr 1689 im Rostocker Wappenbuch registriert worden war. 


Achim, "alias Graf" + 1630 - Ist wohl ein Sohn Friederich IV:s.

Caspar I Stavenow verh. Dorn (Den Mecklenburgischen Familie mit Buffelhörnen im Wappen). Er kam aus Wriezen wo er wurde ernennt als Pate im Jahr 1607. Er wurde Kammerjunge des Herrenmeisters des Johanniterordens bis 1609. Ging danach in Pritzwalk wo seine erste zwei Söhne geboren war. Wohl Sohn des Friedrich IV Haubtmann zu Sonnenburg.

Merten I Stavenow aus Wriezen, ging nach Stralsund und später nach Havelberg. Sein Sohn Merten II geb. in Stralsund zog nach Wriezen zurück. Wohl Nickels Sohn (Linie I) oder Friedrich IV:s Sohn (Linie II). 


Diese Familienmitglieder und Ihre nachkommenden stammen auf Woldenberg Linie I-III. Die wohnte doch entwieder in den Städten und bewirtschaftete sich als  Amtmänner, Bürger oder als Pächtern bei anderen Gutsherren. Die Stavenows sind im Lehnsregistratur "Staffenow, Stavenow oder Stauenow" buchstabiert. In Wriezens Kirchenbücher werden sie oft als Stabenow/Stabeno geschrieben. Es hängt von dialektalen Unterschieden ab. Ost von der Oder, wird das Name oft Stabenow/aw/au geschrieben. In Mecklenburg und Prignitz, Stavenow. 


Manche von denen Stavenowfamilien sind später in den übrigen Städten der Prignitz gegangen. Im Jahr 1653 sind viele von dieser als "Vorbesitzer" in Havelberg, Perleberg und Pritzwalk bezeichnet. Es könnte damit verbunden sein, das der Sohn Hans Stavenows, Joachim, (Woldenberg Linie Ib) sein Gutsanteil in Woldenberg zusammen mit den v. Wagenschützen an den Dr Fulborn aus Wriezen im Jahr 1644 verkauft haben. Manche von deren Patenfamilien taucht auf sowie in den Brandenburgischen Städten wie Wriezen, Perleberg und Pritzwalk, als in Mecklenburg und die Hansestädten Rostock, Lübeck und Stralsund, u.z.w.


Als die Brandenburgischen Stavenows ausgewandert haben, tauchen manchmal einige "Gipfelfiguren" der Familie auf als Paten bei verschiedene Stavenow- Taufen  rund um in die verschiedenen Herzogthümern. Ein Beispiel ist Herr Georg Stavenow geboren in Havelberg. Er wurde Rector in Kyritz, und später Pfarrer in Brunn.  Er taucht auf als Pate bei Stavenow-Taufen in Pritzwalk, Wusterhausen und Havelberg und seine Frau als Patin in Hohenleuben, Thüringen beim Taufe einer Hieronymus Stavenows Sohn, Hieronymus Christian. Warum? Georg war ein "Onkel" Hieronymus und auch der "Älteste" vortreter oder Agnat der Familienzweig Woldenberg III. Seiner Frau war wohl Schwester oder Vetter Hieronymus Mutters, einer geborenen Chemnitz.   


Ein Burgermeisterfamilie in Perleberg (U.a. Johan Konow) taucht z.b. auf als pate bei mehere Stavenowtaufen sowie in Perleberg und Havelberg als in Pritzwalk. Mehrere Mitgliedern der Familie Kemnitz (lat. Chemnitz) tauchen auf als Paten in Pritzwalk, Havelberg u.a. Orten. Viele von den Patenfamilien scheint in den Jahren um 1570-1660 zu den Höheren Schichten der Städten gehört zu haben und waren oft s.g. "Ratslude". Ein beispiel davon ist Jacob Stavenow (Woldenberg Linie I), Burgermeister Wrietzens. Ein anderen beispiel ist Georg, Ratsherr in Wriezen 1650. Noch einen Beispiel ist Joachim Stavenow aus Lenzen (Woldenberg Linie I), er wurde in Rostock  eingebürgert als Weinhändler im Jahr 1597. Er wurde bald Mitglied der Hundertmännerkollegium der Stadt Rostock gewählt. Diesen Zweig gehört wohl zu den Hauptzweig, mit die Wagenrechten Spitzen. Zwei Wappen der Linie I tauchen auf in der Rostocker Wappenbuch 1689.  


Die alte Stavenow Familien (mit ursprung in Brandenburg und Altmark) gehören in der Regel also wohl zu einen gemeinsamen "Stamm" und haben gemeinsamen Vorfahren. Es gibt wahrscheinlich auch einige Ausnahmen davon.


4 Aus Woldenberg im 16en Jahrhundert Ausgelöste Familienzweigen 

Wohl Stammenden von

1 Mattias Stavenow (Woldenberg Linie I), unmündig im Jahr 1527, wohl Jüngste Sohn und war wohl aus Woldenberg ausgelöst. Ernannt im Dorf Quitzow im Jahr 1546. Seine Nachkommenden wird Bauern in Quitzow und Kuhsdorf (Dörfer unter v. Quitzow). 

2 Georg II, wohl ein Sohn Hans Stavenows auf Woldenberg Linie II, ausgelöst von sein Vetter Heinrich im Jahr 1543. Diesen Familienzweig ging möglicherweise zu Havelberg wo ein Vogt Stavenow des Domstiftes wurde ernennt im Jahr 1590. Nächst wird ein "Procurator des Domstiftes", Hr. Jürgen Stavenow ernennt (+ 1651 in Havelberg). Möglicherweise ist war Jürgen Stavenow dessen Sohn.


5 Pommern Rügen

Bertholds Söhn Wollert 1568.

Wollerts Söhne 1590 Woldemar, Berthold Claus und Ludwig.

Woldemars Sohn Barthelt 1623.


Die Adelslexika enthält sehr wenige Informationen. Leider wurde nur ein kleiner Teil von den Gutsbesitzen beobachtet.


Auch wurden keine genealogische Forschungen oder ordnungsgemäßen Ahnenforschungen durchgeführt. Die Familien, die nicht mehr begütert waren, müssen sie jedoch ihre Herkunft selbst nachweisen und sind für ihre eigenen Stammbäume verantwortlich.


Bild unten

J. Siebmachers Gross- und allgemeines Wappenbuch, sechster Band, fünfte Abteilung, Bauer und Raspe Nürnberg 1880 Vorwort Seite 6. Der Abgestorbene Adel der Provinz und Mark Brandenburg.


Vorwort aus Siebmachers Wappenbuch der Provinz Brandenburg, das erklärt, was unter dem Begriff "Ausgestorben" zu verstehen ist. Der Begriff umfasst nicht nur biologisch ausgestorbene Familien, sondern vor allem die Adelsfamilien, die nicht mehr in ihrer ursprünglichen Provinz leben und dort ihre Gütern verloren haben.



Bilder unten 

In Ledeburs preußischem Adelslexikon war dies eines der ersten, das ein kurzen und leider teilweis falschen Beschreibung der Familie herausbrachte. Der Verfasser har irrthumlich angegeben das das Gut Woldenberg in der nähe von Woldenberg in der Neumark lag.  Der Verfasser hat Woldenberg in der Oberbarnim mit der Stadt Woldenberg in der Neumark verwechselt. Die Familie war also am falschen Ort gesucht und dort war natürlich nichts gefunden. V. Ledebur beschreibt auch eine bürgerliche Familie Stabenow, die 1854 auf dem Gut Buchweise in Arnswalde, Neumark saß. Von diesen Familie ist uns noch nichts bekannt. Was deutlich ist, ist doch das man wusste nicht, welche Güter die Familie in der Nieder und Oberbarnim bei Berlin besaßen, auch nicht den Gütern in Preussen, was seltsam ist, als die Informationen in den Lehnsarchiven und im 19en Jahrhundert, in verschiedene Adressenkalender nachweisbar sind.



Bilder unten


Auch im Stammbuch des Blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland 1866 im Zusammenhang mit der Familie "Stovenow" auf Rügen werden wir sehr zusammenfassend erwähnt. Dies bezieht sich nur auf v. Ledebur oben.



Siebmacher Brandenburg. S 90.


Stavenow I - In dieser Notiz wird die Stavenow I-Linie als "bereits im 15. Jahrhundert in seiner Heimat erloschen" bezeichnet, d.h. Ausgestorben in seiner Heimat im 15. Jahrhundert. Als Grund dafür wurde genannt, dass Sie aus den Diplomatarien ausgetreten sind was nicht ganz korrekt ist. Dieses zusammentrifft mit dem verkauf von Schloss Stavenow und den anderen Gütern in der Prignitz. Zwei Mitglierdern der Familie ging um 1349 nach Beelitz, und sind dort Lehnburger geworden. Die Familie haben mehrere Gütern in Ober und Niederbarnim geerbt und diese sind danach succesiv verkauft wurden. 


Stavenow II - In Bezug auf die Familie Stavenow II, die auch hier fälschlicherweise als Eigentümer in Woldenberg Kr Friedeberg bezeichnet wird. Diese Familie ist auch in Schlesien vertreten. Interessanterweise ist ein sogenannter Stammbuch von Heinrich v. St. Sohn zu Friedrich St. ernennt. Das der Familie nicht arm an Söhne war, ist doch korrekt, mehrere Familienzweigen lebt bis Heute Weiter. 



Siebmacher Brandenburg II


Einen Brisur vom Stammeswappen aus dem Jahr 1689, verzeichnet unter Brandenburgischen Wappen.  



Siebmacher Mecklenburg I


Stavenow I - Das Stammwappen.


Stavenow II - (Woldenberg III) Das Wappen mit den stehenden Spitzen von vortretern der Familie Sowie in Brandenburg, als im Rostocker Wappenbuch. Es wurde beim Edle und Ehrenfeste Anderas Stavenow (g. um. 1535 + 1604) erst angenommen oder zu Ihm verliehen.

Die Quelle stammt aus dem Jahr 1689, also mehr als 100 Jahre später. Andreas Stavenow starb schon 1604. Seine Nachvolger lebte weiter in sowie Brandenburg als in Mecklenburg. Seine Nachkommen haben also auch nach dem 30-jährigen Krieg in Mecklenburg gewohnt. Dafür wurde dieses Wappen sowie unter Mecklenburgichen als Brandenburgichem Wappen aufgefürt im Jahr 1689.



Siebmacher Mecklenburg II


Eine weitere Brisur des Stammeswappens aus dem Rostocker Schlichtingschen Wappenbuch von 1689. Beachten Sie, dass diese Wappen spät eingeführt wurden, was zeigt, dass die Stammfamilie zu dieser Zeit noch weterlebte und als edel galt. Der große Unterschied besteht darin, dass den Wappen gekrönt ist und dass die Farben umgekehrt werden.



Siebmacher Pommern


Familie auf Rügen, der wohl nach Mecklenburg zog im 17en Jahrhundert. Ein Zweig dieser Familie scheint im 19. Jahrhundert nach England gezogen zu sein.




Bild unten

Knechke, Deutsches Adels-Lexicon 1870. 


Bild unten

v. Medings Nachrichten von adelichen Wapen, Leipzig 1791. 



Bild unten

v. Hellbachs Adels:Lexicon 1826.



Gutzverzeichniss 
Näheres über die unten genannten Gütern ist im Lauftext beschrieben.   


Brandenburg
Prignitz 
Lehngüter
1 Stavenow 1 1252-1354 Märkisches Lehn Bis zum 1323. Nach 1323 Stavenow wirt Untervasallen der Herzog von Schwerin der Burg wird Mecklenburgischer Lehn. Nach 1337 wieder Märkischer Lehn. 1356 Wieder Mecklenburgischen Lehn der Hertzog von Schwerin. Dorf und Schloss in der Prignitz, Brandenburg. Der Familie v. Stavenow Vassallen bis 1349.
2 Bresche –bis 1349 Gut und Dorf mit einer unter der Insp. Perleberg in der Prignitz stehenden. Johann und Henning St auf Breche, Söhne Jahn u. Johann, Conrad u Nicolaus auf Bresche, Gebr., Jahn´s Vettern (1349). Danach der Familie v. Quitzow.
3 Quitzow Verkauft 1349 3 Hufen im Dorf Quitzow.  

B Pächten
4 Rittergüter Hohenberg und Krusemark 1803-1812 Verpachtung der Rittergüter Hohenberg und Krusemark seitens des Majors von Krusemark an dem Amtmann und späterer Burgermeister Friedrich Stavenow (1803-1812)”.

5 Ludwigsaue, Rüthnick 1772-1777 Herrn Johann Christian Stavenow, verh. Dorothea Sophia (geb. Wesenberg). 


Nieder Barnim und Zauche (Bei Beelitz und Doberkow) 
Hebungen von Anteilen dieses Güter u.a. als Lehn vom Markgrafen (Kaiser Karl IV Landbucbh 1375)
6 Stücken 1375 Witwe des Nicolai Stenow bezog 2 Wispel Roggen von Heinrich von Buten, Warum? Wohl hat Sie Eigenthum oder sind wervandt mit v. Buten.
7 Neuendorf bei Brück 1375 Henning Stenow (Beeliz) hatte Pacht und Zins von 2 Hufen, ebenfalls als Lehen vom Markgrafen.
8 Fredsdorf (Fredersdorf bei Dahlwitz u Schöneiche) 1375 Henning Stenouw Hebungen von Fredsdorf,
9 Michendorf bei Beelitz 1375 Henning Stenouw in Beeliz Hebungen von
10 Schönfeld 1375 Henning Stenouw in Beeliz Hebungen von
11 Zauchwitz (bei Beelitz) 1375 Henning Stenouw in Beeliz Hebungen von
12 Seddin 1375 Henning Stenow in Beeliz Hebungen von
13 Elsholz 1375 Henning Stenow in Beeliz Hebungen von
14 Wirbritzen 1375 Henning Stenow in Beeliz Hebungen von
15 Borck Slavica 1375 (bei Beeliz) Henning Stenow in Beeliz Hebungen von
16 Plessow 1375 (bei Beelitz) Söhne Nicolai Stenow in Beeliz Hebungen von
17 Langerwich 1375 (bei Beelitz) Söhne Nicolai Stenow in Beeliz Hebungen von


Lehngüter 
18 Rittergut Doberkow - auch Dobbrikow -1375 In der Niederbarnim kreis Zauche, Brandenburg. Die Wittwe von Königsmark hat 4 Hufen. Wohl ein Erben die Wittwe zwichen 1375 und 1412 bis am spätestens 1474. Gutsbesitzer Klaus Stavenow (Stawna/o) 24 Wuste Hufen und Peter und Claus Doberchow 19 Zinshufen und 2 Hufen. (Die Territorien der Mark Brandenburg: oder, Geschichte der einzelnen Kreise Stadte, Ritterguter und Dorfer in derselben als Fortsetzung des Landbuchs. Ernst Fidicin. 1864 als Fortsetzung des Landbuches Kaiser Karl's IV. Band III, Kreis Zauche), Berlin 1860)1419 (Fidicin II:2:60)

19 Schloss Schöneiche 1419 12 Hufen, 1429-1433 In der Niederbarnim kreis Teltow, Brandenburg. Den Gantzen Rittersitz Schöneiche gegen Rittersitz Biesow. Fam. Hans Stavenow. Die Wittwe Hans Stavenows verkauft den Rittersitz 1433. 1433 Bürgt Tile Dobberchow für Hans und Bethke Stavenow, die erholen einkünften vom Markgrafen als Lehn aus Dallwitz bei Schöneiche. 

(NOVUS Codex diplomaticus Brandenburgiensis Erster hauptteil oder Urkundensammlung und Geschichte der geistlichen Stiftungen, der adlichen Familien, so wie der Städte und Burgen der Mark Brandenburg. XI Band. Berlin 1856 Adolph Friedrich Riedel. S 336.)

20 Friedrichshof 1803-1811. Bei Beelitz. Wirt durch dem Krieges- und Domainen-Rath Peter Christian Gottlieb Clausius für 11400 Thaler, welcher es durch Vertrag vom 27. April 1803 an den Amtmann Friedrich Stavenow für 18000 Thaler veräußerte. Stavenow verkaufte von dem Gute bereits einzelne Theile und überließ den Rest laut Vertrages vom 26. September 1811 an den Bürger Heinrich Seebald für 3800 Thaler.

(Chronik der Stadt Beelitz und der dazu gehörigen Kolonien Krosshof und Friedrichshof sowie des früheren Vorwerks Rummelsborn bearbeitet unter Anschluß der vorhandenen Urkunden von Carl Schneider Beelitz, Druck und Verlag von Robert Kliemchen, 1888 Seite 97)

21 Rittergut Falkenberg In der Niederbarnimschen kreis Teltow (Heute einen Stadtteiles Berlin), Brandenburg. Nachbargut Woldenbergs in Niederbarnim, an der Grenze zu Oberbarnim. Im Jahr 1375 Die Wittwe ”Steinow” (Nocolaus Stenows Wittwe aus Beelitz) hat Hebungen davon. Wohl hat man irgendwie einen Teil in Falkenberg in den Zwichenzeit behalten können. Nach die Familie Wünss bis 1598 Stavenow. 1598-1608 ist die Frau v. Stavenow zusammen mit Samuel Salvart besitzer der ganzen Rittergut und Dorf Falkenberg (Niederbarnim) Brandenburg. Früher hat der Familie wohl kleinere Teile vom Gut Falkenberg (der in drei eigene selbständige Gutsteilen abgeteilt worden war). Weitere Informationen über Falkenberg fehlen jedoch, da das Gutsarchiv im Jahr 1945 zerstört wurde. 


Einkünften vom Lehn

22 Dallwitz - auch Dahlewitz 1433 – ? - 1633 In der Niederbarnim kreis Teltow, Brandenburg. Markgraf Johann der Alchimist Belehnt seiner Lieben Getrewen Hans und

Bethke Stavenow 1433 mit Einkünften aus Dallwitz. (V.g.l.Hans Stavenow 1663, Bauer in Dallwitz). 


Pächten

23 Rittergüter Hohenberg und Krusemark bei Arneburg. Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt 01.03. Altmark A 23g Altmärkisches Obergericht zu Stendal (1375-1829) 08. Pachtsachen (1780-1804) gibts eine Akte über der ”678 Verpachtung der Rittergüter Hohenberg und Krusemark seitens des Majors von Krusemark an dem Amtmann Friedrich Stavenow (1803)”.  Seit 1813 Burgermeister der Stadt Arneburg. Rendant der Preußischen Magazine in Lüneburg. (1813 Bestellsignatur: I. HA Rep. 91 C, Nr. 4833)


Ober Barnim 1375-1644

Lehngüter
24 Rittergut Biesow 13??-1419-1429 In der Oberbarnim, Brandenburg. Rittergut. Besitzer Hans Stavenow. Brandenburgischen Vasall. (Nachbargut Woldenbergs). Hans Stavenow Taucht Rittersitz Biesow gegend Schloss Schöneiche in Niederbarnim Berlin. 

25 Rittergut Steinbeck 1375 In der Oberbarnim (Nachbargut Wollenbergs) Brandenburg. Die Wittwe von Königsmark (Wittwe Ratmannes Nicolaus Stenow zu Beelitz, gestorben kurtz vor 1375) hat 5 Hufen vor 1412 bis am spätestens 1474 Gutsbesitzer Klaus Stawna (Stavenow) mit nachkommen. 5 Hufen (wohl ein Erben von die Wittwe von Königsmark). 1412 hat Claus und Tile v. Doberchow 45 Hufen in Steinbeck. 

(Quelle: Statlisch topographische Städte Beschreibungen der Mark Brandenburg. Des ersten Theils, erstee Band, enthaltend den Ober Barnimschen Krets. Verfasset von Friderich Ludewig Joseph Fischbach. Berlin und Potsdam, bey Carl Christian Horvath 1786. S 355 f.)

26 Rittergut Woldenberg 1375-1644 (auch gen. Waldenburg und Wollenberg) In der Oberbarnim, Brandenburg. Die Wittwe Von Königsmark hat im Jahr 1375 24 Hufen zum Leibgeding. Die Familie v. Doberchow hat den Vassallendienst als Lehn in Woldenberg.

Die Familie Stavenow erben später den 24 Hufen – Vor 1474 besitzt die Familie Stavenow dem ganzen Rittergut Woldenberg. Eine grosse mänge von Familienmitgliedern der Familie Stavenow wurden behlent mit Woldenberg bis zum 1614. Ernst v. Stavenows erben besitzt noch im Jahr 1624 z.b. eine Windmühle in Woldenberg. Danach zusammen mit den Wagenschützen bis 1644. Friedrich v. Stavenow besitz noch 1 Hof im Jahr 1624. 1626 Stavenow sind mit den v. Wagenschützen ernennt als Vassallendienstpflichtige. (Lieselott Enders Hist. Ortslexicon, teil Barnim VI, Weimar 1980. S. 634). Torgow 1480 Feldmark Torgow / Torgelow (Bei Freienwalde/Falkenberg/Wollenberg) Peter und Nickel v. Stavenow. Rechtstreit über. 

Bauerlehn

27 Tietzow Brandenburg Kurmark (BLHA) 1787-1803. Ref. code: 78 III Orte T 15 Title:Tietzow. Enthält: a 1660 Bauerlehn, b 1685-1732 das Gütchen der Zacher. Sigmund Schildberg. c 1787/88 Erwerbung des Gutes durch Joh. Balth. Stavenow. d 1803 betr. das Gesuch des Stavenow um Mitteilung der Schenkungsurkunde an den Gardisten Schildberg. Dat. - Findbuch: 1666 – 1803.


Neumark

Lehngüter

28 Stavenow 2 KR nr. 2683 Landbuch Ludwig d.Ä. ermittelte er eine Familie v. Stavenow, deren ursprünglicher Wohnsitz im Soldiner Kreise südlich Bernstein vermutet wird. Besitzer, wohl Petrus de Stauenow, Markgräfl. Rat in der Neumark und danach Gerhard de Stauenow. Informationen aus älteste Zeiten sind leider nicht vorhanden, doch wird als Besitzer von den Wusten Stavenow im Jahr 1538 fam. v. Waldow aus Bernstein ernennt. Johannes v. Waldow besitzt im Jahr 1375 2 Hufen in Woldenberg Oberbarnim, wo die v. Doberchows haben Vassallendienst. Die Wittwe v. Königsmark hat dort 21 Hufen als Leibgeding. Die v. Waldows sind wohl Verwant mit Stavenows in der Neumark und so ist Wohl das Dorf Stavenow in Neumark in den Besitz von den v. Waldows als Erben oder Kauf gekommen nach dem Tod Gerhard de Stavenows?

(Professor Edward Rymar "Tankow / Danków. im Wandel der Geschichte. Einstiges neumärkisches Städtchen und heutiges Dorf. Strzelce Krajeńskie 2009 Seite 11)

Am Ende des 19:en Jahrhunderts gab es noch einen Wald (eine wüste Feldmark?) und ein Forsthaus mit dem Namen Stavenow. Stabenow Forsthaus Unwelt Gr. Silber. Ein Königl. Oberförster uber das Stabenowische Revier, nebst 2 Einliegern.15 Menchen. Besitzer Dominalamt Reetz. Adressort Reetz. S 118. Stabenow bei Reetz halb zum Amte halb nach Ravenstein in Pommern gehörig. S 22.
29 Blankenfelde -1337- Königsberg. Gutsbesitzer. Familie v. Stavenow besitzt 16 Hufen und Gewisse Pächte. (Raumers Landbuch der Neumark) Im Landbuch von 1337 ist Blankenfelde als deutsches Dorf aufgeführt mit 57 Hufen, davon 4 Pfarrhufen, 16 Hufen sind Mannlehn des Ritters Stauenow. Petrus de Stavenow kommt 1289 in einem Neumärkischen urkunde vor. Blankenfelde LVII; dos IIII, Stauenow pro serv. XVI, pactus V sol. Nach Besitzerwechseln ging der Ort an die Familie von Sack, welche diesen bis nach dem Dreißigjährigen Krieg besaßen. Vorübergehend war der halbe Besitz an das Königsberger Augustinerkloster verpfändet. 1797 kauften die von Treschow das Gut und hatten dieses bis 1945. (Später 1796-1945 von der Familie von Treschow gekauft, vgl. Hans Stavenow & Amalie von Treschow) 

30 Gutsbesitzer Regenthin Arnswalde
Regenthin. Arnswalde nördlich von Woldenberg/Dobignew Pommern (Polen)- 1837 – 1874- Lehnschulzengutsbesitzer Georg Ferdinand Karl Stavenow.
Julius Stavenow. Evangelisches Pfarrerbuch für die Mark Brandenburg. Im Band II/1 seht auf Seite 277:
„Grupen, Georg Hermann Wilhelm, geboren Stargard in Pommern 14.11.1861, Sohn des Schneidermeisters Heinrich Grupen und Auguste Engelmann. Gymnasium Stargard. Universität Berlin, Leipzig, Greifswald. Ordiniert 13.2.1887. 1887 Pastor in Friedrichsdorf, Kreis Woldenberg, 1888 Diakon in Woldenberg, 1895 Oberpfarrer in Neuwedell, Kreis Arnswalde, 1907 3. Pastor an Nikolai in Potsdam, 1924 Pastor an Auferstehung ebenda, emeritiert 1.10.1926. Verheiratet Regenthin 28.2.1887 Olga Stavenow, Tochter des Gutsbesitzers Julius Ludwig Stavenow ebenda.“


Gutsbesitz

31 Buchwiese -1854 Wiesenwerder, Kreis Arnswalde Buchwiese (2960), poln.: Smogorz

Eine Bürgerliche Familie Stabenow im besitz von Buchweise (Arnswalde) 1854". (Adelslexicon der preussischen Monarchie: Bd. L-S von Leopold Karl Wilhelm August Freiherr von Ledebur, S 474).

Vorwerk. Lage Geographische Koordinaten: 53°05‘31“N, 15°40‘42“E. Ca. 1 km südsüdwestlich von Wiesenwerder/Pustkowie am Roskathen- See gelegen.
Geschichte: Es war eine kleine Siedlung, ursprünglich zu Berkenbrügge gehörig und lag in einem dürftigen Heidesandgebiet; der Kiefernwald hat über die kläglichen Versuche der landwirtschaftlichen Nutzung gesiegt. Heute Aufgelassen. Kreis Arnswalde. Wiesenwerder. Buchwiese. Kühnemühle. Roskatenwerder. Wasserfelde. 13 Hause, 58 einwohner.  Ein Johann Friedrich Stavenow, 48 Jahre Alt, Schaeferknecht, aus Buchholz/Arnswalde zog nach Nord-Amerika (USA) in 1867. War also Geboren um 1819.

32 Schönfliess – 1865-1904 Bei Königsberg Preussen. 1904 Das Torfmoor zu Schönfließ bei Königsberg. Größe unbekannt. Besitzer: Herrman Stavenow. 440
Bekanntmachung der konkurs über das Vermögen des Gutsbesitzers Herrman Stavenow ist beendet, nachdem die angemelden Forderungen, so weit sie nicht als stritig durch Deposition des Vertrages sichergestellt resp. zurückgezogen worden, vollständig bezahlt sind. Königsberg in Br. Den 11 februar 1865. Königlisches Kreisgericht. 1 Abteilung.


Mecklenburg 
A Lehngüter
33 Schloss Gorlosen 1319-1345. Kirchdorf und Schloss in Mecklenburg, Die Familie v. Stavenow. In der ersten Hälfte des XIV. Jahrhunderts sitzen die von Stavenow auf Gorlosen, in der zweiten die vom Kruge oder Kroge (M. U.-B. 3927. 5533.7932.).
34 Dorf Granzin bis 1345 (MU 6477; R A II;214-215) in Mecklemburg. (In der nähe von Werder, Passow, Lübz, Parchim, Schwerin)
35 Klein Pritz 1618 In den 64 cm starken umfangreichen Lehnakten (2.12-4/2-2 Lehnakten I, Vol. I a) des Gutes Klein Pritz, leiht 1618 eine Liebcke von Plessen, Witwe des Heinrich Stavenow, mit Einverständnis ihres Bruders Helmold von Plessen ihrem Bruder Reimar von Plessen 2.000 Gulden und erhält als Pfand den Hof Klein Pritz. Dieser Heinrich Stavenow, ist vor 1618 verstorben.


B Ämter

36 Ritteramt Wredenhagen. 1695-1703. Amtmann Herr Nicolaus Stavenow (Dem Schwedischen Generalguverneur Pommerns Graf Nils Bielke).

37 Ritteramt Zarrentin. 1703-1715. Amtmann Herr Nicolaus Stavenow (Dem Hertzog von Mecklenburg). 


C Pächten
38 Mönchshof 1697 auf der Wittstocker Heide 1697. Amtmann zu Ritteramt Wredenhagen und Zarrenthin. Dem Hochedlen und Vornehmen Herr Nicolaus Stavenow aus Lübeck.
39 Hof Brusow 1739-1748 Pächter des Hertzoglichen (Christian Ludewig zu Mecklenburg) Hofes Brusow in Kröpelin an den Zollinspector Johann Nicolaus Stavenow. Ein Sohn von Herrn Nicolaus Stavenow aus Lübeck. (Dominalamt Doberan, bestand 2.22-10/7 Akten Nr. 2625 und Nr 2649) 1739-1748.


Altmark Sachsen
Pächten

40 Loosenrade bei Beuster. 1464. Heine Stavenow (Heiste wohl Henning oder Heinrich). Pächter bei den Herrn Gans zu Putlitz. Wohnhaft zu Beuster. Herrn Balthasar Gans (zu Putlitz), verkauft wiederläuschlich einige altmärkische Besitzungen im J. 1464. (Riedel A 1:313)

41 Herzfelde bei Seehausen. 1541, 1551 Marcus Stavenow. 
42 Ostorf bei Beuster 1551 Peter Stavenow. 1600 Hans Stavenow. Pächter des Kloster zu Seehausen, Des Heil Geistes Hospital, Hans Stavenow (Ostorff) Ostdorf bei Beuster Havelberg. In den Pfarrarchivs zu Seehausen im Magdeburg Staatsarchiv Seehausen. K. Einkommen des gemeinen Kastens. Die drei Hospitäler war Gertrudis, Georgii, des Heil. Geistes. (1541 nicht zusammengestellt) Einkünfte aus der Kastenpächte. Hans Stavenow in Ostorff gibt jährlich 7 Sch. H., 3 Sch. Minus 1 Wiert G., 3 Sch. Minus 1 Wiert R., 38 Schill. An Gelde (1600: Genau dasselbe Getriebe aus dem benachbarten Luttke Holzhaussen u 30 Schill. Stend.)

43 Beuster Herinrich Stavenow, 1577, + 1584 sohn Heinrich 1600. Dorf unter gn. Herr der Churfurst zu Brandenburg 

44 Klein Beuster 1600 Achim Stavenow. Ist ein Filial zu Gross Boister. Collator unter gn. Herr der Churfurst zu Brandenburg unter das Amt Tangermünde gelegen. Achim Stavenow. Hat 123 Guld. An Retardaten noch ausstehen, die sollen alsobald eingemahnt u. der Kirche zum besten auf Zins ausgetan warden.


Ostpreussen

Gutsbesitz

45 Herrmanshof, Insterburg. - 1864 – Rittergut. Fam. Stavenow. 37 Hermannshof, städt., Köllmisch. 3291. 311 hektar. Entfernung 2. Post-bzw. Insterburg PTE. 1863 Stabenow, Gutsbesitzer, Herrmanshof per Insterburg, Preussen. Letzte besitzer Heinrich Stabenow. Verkauft bei der Generalvollmächtige der Heinrich Stabenows Erben 1869 (Beiblatt zu Kladderadatsch Berlin den 19 September 1869).
46 Sziedlauken. - 1863 - 92 Szieleitschen, köllmisch 4380. 335 hektar 7. Insterburg PTE Preussen. Gutsbesitzer Herrman Stabenow.
1863 Stabenow, Gutsbesizer, Sziedlauken per Aulowöhnen, Preussen.
47 Rittergut adl. Powajen 1825 Adl. Gut. Insterburg. Landschaftsrat, Ober Amtsman, Rittergutsbesitzer Johann Friedrich v. Stabenow aus Löbegallen, Jurist (Stud. imm. Sommer Semester 1791 univ. Königsberg), fruher Reg. Quartiermeister. 1800 Insterburg Preussen Brandenburg. In 1825 Besitzer von adl. Powajen.
48 Rittergut Mühlenhoff per Königsberg. 1863 Stavenow Gutsbesitzer Mühlenhoff per Königsberg Preußen.
Mühlenhof war ein Stadtteil von Königsberg (Preußen), südlich des Alten Pregel oder Natangischen Pregel, südöstlich vom Haberberg und nördlich von Rosenau gelegen. Dieses Dorf um einen Gutshof herum war von Sägemühlen geprägt und wurde erst 1905 in Königsberg eingemeindet. Die Zellulose- und Papierindustrie gehört zu den bedeutendsten Industriezweigen Ostpreußens. Die Bäume wurden in den russisch-litauischen Wäldern während des Winters gefällt und nach der Schneeschmelze die Memel heruntergeflößt.

49 Gut Domnart 1769-1789 Inhaber Leutnant Johann Siegfried Stabenow. (Woldenberg III)

Pächten

50 Königl. Herrschaft Tauroggen. General Pächter des Königl. Herrschaft Tauroggen. Leutnant Johann Siegfried Stabenow. (Woldenberg III)

51 Domaine Löbegallen. 1769-1789 Leutnant Johann Siegfried Stabenow. Domainan Amtmann Löbegallen, Kreis Pillikallen. Handbuch über den Koniglich Preussischen Hof und Staat für das Jahr 1798 Berlin S 93 (Woldenberg III)

52 Domaine Budupönen und Thoma Ußpiaunen, Georg Leopold Stabenow. Charakter als Königl. Oberamtmann verliehen

53 Domaine Burg Taplacken. K. Oberamtmann Georg Leopold Stabenow. 

54 Kahren Um 1852-1920 Amtmann und Rittergutspchter Louis Gottfried Wilhelm Stabenow verh. 1 Leunert (Kahren) Cottbus Brandenburg 2 von Both (Berlin)


Herzogthum Oldenburg

Erbzinsgut

55 Arfrade 1788-? Erbzinsgut. Christian Nicolaus Stavenow aus Lübeck kauft das Gut im Jahr 1788 von Christian Friedrich von Bülow. 


Pommern Rügen 
Lehngüter

56 Darsband, -1500- Adl. Gut und Dorf auf die Insel Rügen. Stoghenow, Stowenow, Aftervasallen des Fürstlichem Hauses Putbus und besaß im 16ten Jahrhundert das Gut und Dorf Darsband.
57 Lenchwitz 1590-1639 Adl. Gut. Dem Edlen und Ehrenfesten Woldemar Stauvenow um 1590 bis der Verpfändung 1623 – 1639. Die Familie ist verarmt geworden und musste den Gütlein wegen hohen Verschuldigung verkaufen. Die Familie nach Mecklenburg? 


Reuss Hohenleuben

Pächten

58 Kammerguts Altreuss Hohenleuben. 1712-1773 Kurfürstentum Sachsen. Rittergutspächter 1712-1773. Fam. Der Hertzoglichen Forstinspector Titul. Herr Hieronymus Stavenow & Ursula geb. Von Crieger. (Woldenberg Linie III). Hochgräfl. Reuss Wohlbestellt Forstinspector wie auch Pachtinhaber d. Hochgräfl. Cammer Guts Altreuss.

59 Reichenfels, Verpachtet von Hieronymus Stavenow von 1712 bis Endigung derselbigen zu Johannis dieses 1739

60 Triebes, Verpachtet von Hieronymus Stavenow von 1712 bis Endigung derselbigen zu Johannis dieses 1739

61 Brückla, Verpachtet von Hieronymus Stavenow von 1712 bis Endigung derselbigen zu Johannis dieses 1739

62 Harra bis 1807 - Herr Georg Friedrich Stavenow, Hochgräflich Reuss Plauitz Verwalter des gemeinschaftlichen Gutes Harra. Geleits Einnehmer zu Weissendorf.

63 Kirch Möser Sachsen Anhalt 179?-1806- Rittergutspächter Fam. Hans Stavenow und Amalie von Treschow, von den Napoleonichen Truppen vertrieben. Die Familie zog nach Berlin. 


Hertzogthum Magdeburg 

Pächten

64 Gut Walsleben 1794-1802 Hertzogthum Magdeburg. Pächter Beamter und Freimauer Andreas Peter Friedrich Stavenow. Geboren in Beetz, Neuruppin Zwichen Neuruppin und Wusterhausen, Brandenburg. Geb. 3.7.1765. Stud. 1785-87 in Halle Theologie. Luth. Vater Amtmann zu Plauerhof bei Plaue (Havel), Schule in Alt-Brandenburg, Stud. 1785-1787 in Halle Theol., 1788 Hauslehrer bei v. Schlabrendorff in Ziethen/Osthavel., 1789 Ökonomiebeamter bei v. Görtzke zu Gross Beuthen bei Potsdam, danach auf k. Gütern Niegripp, Altenplathow, Kehnert/Elbe, pachtete 1794 domkapitular. Gut Welsleben/Hzt. Magdeburg; a. 10.10.1800, 2./3. 16.10.1801, 1802 entsagt, Curriculum Vitae (6.10.1800


Croatien

65 Jacsic, 1867 Gutsbesitzer Oberstleutnant ad Honoratiores und Ordonnantzofficier Herrman Diedrich Adolf Stavenow, Jacsic von Kaiserswehr. Ab 1867 Grundherr von Jacsic, Dalmatien. (Woldenberg II)