Hauptman Andreas Stavenow auf Woldenberg

 


STAVENOW

MECKLENBURG SCHWERIN


Ca 1535 + 1604 Edle und Ehrenfeste Herr Andreas Stavenow Auf Woldenberg Brandenburg

Amtmann Domanialamt Walsmühlen 1568 (Schwerin) 

 


Andreas I wurde Mecklenburgischen Amtmann der Herzog Ulrich III von Mecklenburg. Er wurde Amtman in Wahlsmühlen, wohnte doch doch in der Stadt Schwerin. Er hat seine Karriere als Amtmann um 1567 begonnen (Dient seit über 30 Jahre als Mecklenburgischen Amtmann 1598). Er wurde wohl geboren etwa 20-25 Jahre früher. 1543 schreibt das Lehnskopiar ”Friedrich von Stavenows Söhne Heinrich und die Unmündigen Michael und Andreas werden mit Woldenberg belehnt”. Er studierte wohl vor 1560.  


Bilder unten 

Links. Andreas Stavenows Siegel

Rechts eine Müntze aus Stralsund nach 1379. Interessantweise hat der Stadt Stralsund ein ähnliches Wappenbild.    


 

(Anm: Interessantweisse, war Amtmann Klentz, später Amtmann zu Wahlsmühlen geworden. Seine Tochter, war Zollinspector Johann Nicolaus Stavenows Ehefrau zu Warnemünde. Er stammte aus Lübeck und gehört zur Stammlinie Andreas I (Woldenberg III), (Sohn zu Clauss Stavenow VIIII in Lübeck) 

 

Karl-Heinz Steinbruch hat die volgenden erforschungen durchgeführt. Quellen ins Landeshauptsarchiv Schwerin. Akten zum Amt Walsmühlen. Akten N:o 730, 731, 744, 857.

 

Im Bestand 2.22-10/33 Domanialamt Wittenburg wertete ich die Akten

Nr. 844 Vorratsregister des Amtes und Hauses Walsmühlen und des Gutes Schossin 1600, 1602

Nr. 845 Register des Amts und Hauses Walsmühlen und des Hofes und Pfandgutes Schossin 1602-1603 aus.

 

Während die erste Akte keine Hinweise auf Stavenow enthält, sind in der zweiten zwar detailliert die Einnahmen und Ausgaben des Amtes durch Andreas Stavenow verzeichnet, auch sein Verdienst und seine Reisekosten sind genau abgerechnet, aber es finden sich keine Hinweise auf etwaige Kinder.

 

Im Bestand 212-2/5-3 Landbede und Türkensteuerregister befinden sich in der Akte Nr. 1/37               

Landbederegister 1569-1571, 1584

Türkensteuerregister 1601-1605

Einspännigenregister 1612-1614, 1618, 1619

In diesen Verzeichnissen konnte ich Stavenow als Steuerzahler nicht ausmachen. Auch als Autor erscheint Stavenow nur einmal: 1570 wird vermerkt, daß das Landbederegister „durch Andream Sthouenowen Amptman zur Walsmolle“ angefertigt wurde, was zumindest bestätigt, daß er bereits zu dieser Zeit seine Funktion ausübte. Und auf dem Einspännigenregister des Jahres 1614 ist der Amtsnachfolger Andreas von Warnstedt erwähnt. Ein Namensträger Stavenow erscheint in all diesen Listen nicht.

 

In den 48 cm starken umfangreichen Lehnakten (2.12-4/2-2 Lehnakten I, Vol. I b) des Gutes Prestin, klagt 1630-1653 eine Elisabeth Stavenow, Witwe des Ratsverwandten Matthias Severin in Schwerin, gegen Claus Pressentin wegen einer Schuld. Im ersten Schreiben der Witwe an Herzog Adolf Friedrich vom 12. März 1630 erwähnt sie, daß ihr „sehliger Vater Andreas Stavenowen, weilandt Fürstlich Mecklenburgischer Haubtman zur Walsmuhlen“ 1603 dem Johann Reimar von Pressentin eine Obligation von 1.000 Gulden Kapital verschafft hat.

 

Mit der Witwe Severin, geborene Stavenow, haben wir also zumindest eine Tochter des Amtmanns Andreas Stavenow gefunden. Daß eine Tochter des Andreas Stavenow und kein Sohn auf Rückzahlung des Kapitals klagt, scheint mir ein Indiz dafür zu sein, daß zumindest zu diesem Zeitpunkt (12 März 1630) kein Sohn des Andreas Stavenow mehr lebte.

 

Natürlich habe ich versucht, im Bestand 2.12-4/3-33 Acta civitatum specialia Schwerin Nr. 2220-2257 Stadtbediente 1539-1822 weitere Informationen über Matthias Severein zu finden, konnte aber in den spärlichen Unterlagen aus der Zeit vor 1630 nur in Nr. 2226/1 einen Ratsverwandten Lorentz Severin im Jahre 1590 in Schwerin nachweisen. Vielleicht kann man aber im hiesigen Stadtarchiv noch Informationen finden?

 

- N:o. 730 Personalakte Andreas Stavenow 156., 1577, 1579, 1598, 1604

 

Han nämns även kort i samband med egendomsöverlåtelse i biografien över ”Kansler Heinrich Husan”s liv, den 13 juni 1578, då denne löste ut / tog över egendomen Tessin efter Heine Bralstorf, den siste i sin ätt på godset. Andreas Stavenow administrerade ärendet som kostade 6000 Gulden, vilket motsvarade hälften av marknadsvärdet. (Albrecht F.W. Gloeckler. Das Leben des Canzlers Heinrich Husan des Aelteren (Aufsatz 5, Bd. 8) Schwerin 1843 s 136. Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde.)



Bild unten

1571 Einem Schreiben des Amtmanns von Wahlsmühlen, Andreas Stavenow, an einer Lieferliste von Gewürzen, Lebensmitteln und Vieh für den herzoglichen Hof.

Akte 2.12-1/26-4 Hofversorgung Nr. 16 b.


 

Bild unten 

-N:o. 731 Quittung des Amtmanns Andreas Stavenow über empfangene Bretter 1582. På detta kvitto finns ett bevarat sigill. (Sigillet är vapenskjölden med tre stående spetsar, vilket är en släktgren från Ober Barnim.

 

"Ich Andreas Stavenow, amtman zur Walsmollen bekenne mitt dieser meiner offenen handschrift dass ich von den Erbarn und ervesten Jörgen  v. Stauhnnmeister/Staussenmeister zu Borkendorf habe zwei dorts Kommen Brettern Empfangen, und die muss bettel meiner g. f. und fraunden habe mich Stavenowe zu gefürt sage deswegen ober sache traden quitz ledig und loss und zu meiner fischer Fritz habt ich mein eingeborns  gefasst nieder diesem datum von 23 Juli Ao 82."


 

Aus dem Schweriner Stadtbuch

1576 3 november.

Den 3 Novembris ist vor unss der achtbare und gelarter Johannes Schmidt, unser mitburger, neben dem ervesten und erbarn Andreas Stavenowen, hauptmann uff Wahlsmühlen, erscheninen. Und hatt itz berurter Johannes Schmidt unss zu erkennen gegebenn, dass ihme und seinen liebenhausfrawen Khonnen heudt dato bemelter her hauptman in iren hohen obligenden notten einhundert guter, gangbarer, unhadelhaffter reichstalerzu stiftung ihrer und ihrer ebenn nutz, best unnd frohmen unnd abwendung vorstehenden schadens geliehen und vorgesteckthabe. Davon ehr ihme jerlich von dato ahn so lange die hundert thaler bei ihnen unabgelegt stunden sechs thaler renthe zu geben bewilligt. Uff dass er aber dafur desto mehr versichert sein mochte, so hatt ehr ihme dafur in unser und der hernach bemelten zeugen gegenwert sein hauss und hoff, so zu Schwerin ahn der eckenn bei Andreas Schultzen gewesenen behausung.  / fol 85 belegenn, sampt funffte halbe morgen haussacker, so vor Schwerin uff dem stadt felde belegen quiedt, frey unnd unverpfandet zu enem gewissen underpfande gesezt. Und daneben auch wilkuhrlich angelobet, hinferner weder mit wenig oder vielen gelde uber diese hundert thaler ohne Anderas Stavenawenwissen und willen solch hauss, hoff und angehorige acker nicht zu beschweren. Und wen solch sien underpfandt hernach uber kurz oder langk weitter verpfandet oder verkaufft werden sollte, dass aldsann Andreas Stavenawdes pfandes und kaufs der negste sein solle. Dock haben sie sich uff den aussgezalten unnd empfangenen summen die personliche loskundung ein halb jhar zuvor zu thun vorbehalttenn. In massen dan seine liebe hausfrawe Konne solchs alles auch austrucklich vor sich unnd ihre kynder vor unns gleichfallss sonderlich eingereumpt unnd bewilligt hatt. Actum ut supra in gegenwert unser mitburger Jochim Brunnen und Ludewig vom Rode als hirzu erfordeten zeugen anno 1576.

(Das Schweriner Stadtbuch 1421-1597/1622. Dieterich W. Poeck. Veröffentichungen der Historichen Kommission für Mecklenburg. Band 6. S 241.)

 

1580Fol 97. Zu wissen das den 28ten Aprillis anno 1580 der erbar unnd wolgelarten Johan Fabritius, churfurstlich brandenburgischer bassist, vor sich selbst und in namen seiner hausfrawen Kohenen von Ahldenn so woll auch ihrer unnd ihrer kinder verordneter vormunder, alss herrn Johan und Dieterich gerbudern von Alden, her Johan Meiher unnd Johan Badenhop schreifftliche uberschickte unnd aufgelegte volmachtt dem edlen und ernvesten Andreas Stavenoawe, itziger hauptmann uff Wahlssmuhlen, sein hauss und hoff, wie dasselbige in seinen enden und scheiden zur Schwerin nebst Jorgen Arnledt vor dem Mulenthor, sampt funfftehallbe morgen haussacker, so vor Schwerin uff dem Stadtfelde belegen, davon die eine ligtt bei dem Breidensteine zwichen Jochim Eichhorsten zur stadt unnd Jochim Halberstadt zu feldenwerts, die ander im Gusewinkell zwichen Christoffer Schneider zur stadt und Herman Khunemann zu felde, die dritte uff dem Turawer Felde zwichen Christoffer Panckte zur stadt und Heinrich Vicken zu felde werts, ausserthalbe morgenn uff dem Ostorffer Feldezwichen der hernn kamp zur stadt unnd Hanss Schluter zu felde werts, quiedt unnd frey vor elfhundert und funffzig marck lubsch eins erblichen, ewigen und unwiederrufflichen kauffs verkaufft und vor unsernn stadtbuche uffgetragen und verlassen hatt mit der/ fol 98 verpflichtung, gegen hern hauptmann unnd seinen erbenn solchs kauffs fur jedermenniglichs geistlicher unnd weltlicher ansprache eine genugsamme gewehre zu sein unnd zu vertretten ohne alle gefehr.Zeugen so hirzu erfordert seint gewesen Jochim Zachaw und Simon Struve, Actum die ett anno ut supra.

(Das Schweriner Stadtbuch 1421-1597/1622. Dieterich W. Poeck. Veröffentichungen der Historichen Kommission für Mecklenburg. Band 6. S 255.)

 


Bild unten 

1580 Bestand 2.22-10/33 Akte Nr. 857 Bericht über die Schweinemast in den Jahren 1580.

 

Aus dem Schweriner Stadtbuch

1584 1584 mai 16 (Fol 104. 986)

(Heudt dato ist Jochim Lageman vor diessem stadbuche erscheinen und bekandt, dass ihme der wirdiger unnd wolgelarter her Frantz Wusehoff, pastor zu Stucke, zu beforderung unnd vortsetzung seiner narung und hausshaltunge sechssig marck lubsch guttwillig geliehen und furgestreckt habe. Dafur hatt ehr ihme ein morgenn freyen acker, so vor Schweryn im Kabelthall zwichen Tews Brendeken zu felde unnd Joachim Wedemann zur stadtwertts belegen, zu einem underpfande hypotheciert und eingesetzt, darauss seiner aussgexalten sechzig marck und beweisslichen hinder unnd schaden sich zu erholen. Und sol einen jeden, dem ess erst gefelligk, ein vierteill jharss zuworm (loskundigung) zu thun, vorbehalten sein. Testes Jochim Stolte, Ludewig vom Rode. Actum 16ten Maii anno 1584.) Dieser post ist nichtigk und der obspecificierter acker hinwiederumb Andreas Stavenawen heuptmhan uff Walssmühle vorpfhandet. (Vom anderer Hand hinzugefügt).

(Das Schweriner Stadtbuch 1421-1597/1622. Dieterich W. Poeck. Veröffentichungen der Historichen Kommission für Mecklenburg. Band 6. S 263.)

 

 

Bild unten

Im Stadsarchiv Lübeck, gibts einen Brief von 1585.

Tektonik: 01 Regierung und Volksvertretung bis 1937.  01.1 Altes Senatsarchiv (ASA), Bestand: 01.1-03.01 - ASA Externa, Deutsche Territorien. Klassifikationsgruppe: 3. Mecklenburg. 1. Herzogtum, 1. 5. Wirtschaft und Finanzen, 1. 5. 8. Private Schuldverhältnisse, 1. 5. 8. 2. Erbschaften und Nachlässe, Signatur: 1103. Datierung: 1454 - 1585

Titel: Mecklenburgische Interzessionen in Erbschaftsangelegenheiten Herzog Ulrich III. für Hauptmann Andreas Stavenow zu Walsmühlen gegen Jacob Friesen: Erbe in Dümmer, 1585. alte Archiv-Signatur: Dr Meck IX, V, 2, X, I, St XI, Adel III, 6, VI-VIII, X, XX, u. Priv III

 

Aus dem Schweriner Stadtbuch

1584 1584 mai 16 (Fol 104. 986)

(Heudt dato ist Jochim Lageman vor diessem stadbuche erscheinen und bekandt, dass ihme der wirdiger unnd wolgelarter her Frantz Wusehoff, pastor zu Stucke, zu beforderung unnd vortsetzung seiner narung und hausshaltunge sechssig marck lubsch guttwillig geliehen und furgestreckt habe. Dafur hatt ehr ihme ein morgenn freyen acker, so vor Schweryn im Kabelthall zwichen Tews Brendeken zu felde unnd Joachim Wedemann zur stadtwertts belegen, zu einem underpfande hypotheciert und eingesetzt, darauss seiner aussgexalten sechzig marck und beweisslichen hinder unnd schaden sich zu erholen. Und sol einen jeden, dem ess erst gefelligk, ein vierteill jharss zuworm (loskundigung) zu thun, vorbehalten sein. Testes Jochim Stolte, Ludewig vom Rode. Actum 16ten Maii anno 1584.) Dieser post ist nichtigk und der obspecificierter acker hinwiederumb Andreas Stavenawen heuptmhan uff Walssmühle vorpfhandet. (Vom anderer Hand hinzugefügt).

(Das Schweriner Stadtbuch 1421-1597/1622. Dieterich W. Poeck. Veröffentichungen der Historichen Kommission für Mecklenburg. Band 6. S 263.)

 

1584 September 11 (Fol 106. 994)

Den 11ten Septembris anno 1584 ist Herinrich Letzsche vor diessem buche erscheinen und bekanndt, dass ehr (fol 106) (Engeln, Marcus Lobenpreiss seligen nachgelassener wittwenn, einhundert unnd acht marck hauptsumma bekendtlicher schuldt schuldigk sei, und angelobt solche haubtsumma sampt funff marck zinse uff Michelis dess kunfftigen funff und achtsigisten jahress ungesumbt zu erlegen unnd zu betzalen. Und hat ihr davor seine horne haussackerss im Gusewinkel quidt und frei zu einem wharen unnd sichern underpfande hypoteciert unnd eingesezt, ihnen auch alssfordt wirklich daran verweisen. Testes Jochim Zachaw unnd Christoff Pelman. Actum die et anno ut supra.) Dieser post ist nichtigk, und hatt Andreas Stavenow den acker wiederumb ahn sich verpffendet.

(Das Schweriner Stadtbuch 1421-1597/1622. Dieterich W. Poeck. Veröffentichungen der Historichen Kommission für Mecklenburg. Band 6. S 265 f.)


1585 Mai 3 

1585(999) Den 3ten Maii anno 1585 ist Herman Khunemann vor diesem buche erscheinen unnd angezeigt, nachdem (fol 107) ehr in empfangener volmacht in namen und von wegen Jonas Ludewig viertzig thaler uff vorgelegte verschreibung von Barbarn Danitzen gefordert und dafur iren garten fur eine hyphothecam uff geschehene einweisung erlangt. Und aber der edel und erwest Andreas Stavenaw, Hauptman uff Walssmuln, im gleichen auch denselbigen jaren wegen seiner bei Barbarn Danitzen ausstehenden schultsummen uff geschehene vergleichung einess erbarn raths auch von Barbarn Danitzen gelesteten hypothecation zum underpfande einbekhomen, und alsso ihme uff gemelte vergleichung seines obgedachten principaln viertzig thaler von izbeurtem hern hauptmann zu voller genuge erstattet bekhomen hette. So hatt her ihnenn vor diesem buche derselben viertzig thaler halberss quidt, ledig und loss gezelett unnd sein gehabte underpfandt von wegen der vierzig thaler gehabten anforderung abgetretten. Testes Joachim Zachaw und Churdt Ferber. Actum die et anno ut supra.

(Das Schweriner Stadtbuch 1421-1597/1622. Dieterich W. Poeck. Veröffentichungen der Historichen Kommission für Mecklenburg. Band 6. S 267.)

 

1019 1587 Juli 17

Heutt dato ist vor diesem stadtbuch erscheinen Hans Ecke undt Jurgenn Arledt, beide burger hierselbst undt furgeben, wie sie beide wegen 20 marck lubisch hauptsumma, so hierbevor in Jurgen Arledts behausung in der Schustergassen zwichen Valtin Wittich undt Clawes Raven belegten und jerlich einem erbarn rathe mit einer march zinsbar gewesen, mit einander nach folgender gestalt vorglichen und vertragen wehren: Also dass wolgemelter rath ihre Jurgen Aeledt oder seine erben deswegen weder umb hauptsumma oder zinsen in ewigkeit nicht mehr zu belangen, sondern Hanss Ecken und seine erben, welcher die geregtte hauptsumma uf sein itzige wohnhauss in der Burggassen furm Mullenthor zwichen Andreas Stavenowen und Jochim Litzken belegen, und jehrlich dem rathe mit 1 marck darauss zu vorzinsen, uf sich genommen hatt et cetera. Sie beide aber wehren wegen diesser hierbevor gegen einander gehabten irrung zu grundt auss vortragen, und hette ein kegen den andern keine forderung mehr et cetera. Testes Jochim Zachow und Cordt Farver. Actum anne et cetera et die ut supra.

 

1035 1588 Mai 3 (Fol 116v)

Den 3ten Maii anno 1588 hatt Heinrich Lezsche, der kannengieser und burger alhier, dem edlen und ernvesten Andreas Stavenawen, haupttman uff Walssmulen, anderthalbe morgen freyen ackers ahn zweien underschiedenen enden landes, denn ein be idem Biernbaume im Bynnenfelde zwichen Hanss Gluedenn erben zur stadt und der kirchenn acker zur felde werts, das sander uber dem Breidensteine zwichen Kersten Dhalenhaussacker zur stadt und Abell Ronnekendorff zu felde werts belegen, erblich und eigenthumblich fur einhundert thaler bahr geldt, alss seinen freihen und kein haussacker, ihme dem haupttmanne und seinen erben und erbnhemen verkaufft. Nach dieser stadt gebrauch und erbkauffs gerechtigkeitt es sol und will auch bemelter Heinrich Lezsche dem obgedachten hern Hauptmanne Anderas Stavenawenund seinen erben vor geistlicher und weltlicher ansprach diesess kauffs halber eine genugsame gewehre sein und halten, ohne gevehr und argelist. Testes Jochim Sachaw und Jochim Palm. Actum die ett anno ut supra.

(Das Schweriner Stadtbuch 1421-1597/1622. Dieterich W.Poeck. Veröffentichungen der Historichen Kommission für Mecklenburg. Band 6. S 280.)

 

1020 1589 August 25 (Fol 111v)

Heutte dato Montagss nach Bartholomei anno 1589 ist fur diesen stadtbuche erscheinen Heinrich Leetzhe, unser mitburger und kannengieser, und unss im sitzenden rathe furgebracht und zuerkennende gegeben, dass ehr dem edlen und ervesten Andreas Stavenowen, heubtmann uff Wahlssmuhlen, eine stucke und onhe vordnung, belegen im gosewinkell zu endest und vohrst dem heubtbruche zwichen dem Medeweger Sehe und denen darauff stossenden stucken, in welchss sechss scheffel sad fallen, fur einhundert gulden sechsszehnn schillinge, die bemelter Heinrich Leetsczche in seinen und seiner erben scheinbarliche nutz gebraucht und gegenwardig hatt, uff funff die nechzten jhar verrsatzet, hypoteciert und verpffandet hatt. Nach verfloβenen funff jharen, whann Heinrich Leezse oder seine erben bemelten Andreas Stavenowen und desselben erben die observirte summa der 100 gulden und 16 schillinge nicht wiederumb vernuggen und betzahlen worden, szoll ehr demselben wiederumb bemisten und biss zuerlangung seines geldes gebrauchen onhe molestation,intrigk oder hinder bemelts Heinrich Leetzchen oder dessenn erben, Zeugen hiermitt ahn und uber seindt gewesen, Mathias Hanichen, Jobst Augustin und Hans Wangelyn.

(Das Schweriner Stadtbuch 1421-1597/1622. Dieterich W. Poeck. Veröffentichungen der Historichen Kommission für Mecklenburg. Band 6. S 274.)

 

1021 1589 August 25

Eodem die et in simili hatt Jochim Lagemhan bemelten Andreas Stavenowen eine morgen ackers, belegen im Kabelltahell (zwischen) Jochim Schneider zur stadt werss und Tewess Brendicke zu felde wertβ, fur einhundert und dreissigk marck lubsch uff funff jhar hypotecieret, verpfandet und vorsetzt. Testes ut supra.

(Das Schweriner Stadtbuch 1421-1597/1622. Dieterich W. Poeck. Veröffentichungen der Historichen Kommission für Mecklenburg. Band 6. S 274.)

 

1051  1590 Februar 5 (fol 121)

Wir burgermeister und radttmanne der stadtt Schwerin thuen kundt und bekennen, dass heute dato fur unserm stadtbuche erscheinen ist der erbar Herman Koenemhan, unser mittratssverwandter, und berichtet, dass ihme der auch erbarer und vornehmer Cersten Hoffmeister, burger zu Wismar, einhundert thaler guter gangbarer muntz, der thaler zu 32 βgerechnet, gutwilligk geliehet und vorgestrecket hatt. Dafur er Cersten Hoffmeister vierr morgen freien acker, belegen im Gosewinkell zwichen Andreaβ Hoghen burgermeister zu velde und Andreas Stavenowen zur stadtwertβ, laut einer daruber gegebener heubtverschreibung sub dato Antoni anno et cetera 90 zu einem sicheren unterpfannde vorsetzet hatt. Testes Peter Buseke, schneider, und HanβThomas, perlnsticker. Signatum den 5ten februarii anno 1590.

(Das Schweriner Stadtbuch 1421-1597/1622. Dieterich W.Poeck. Veröffentichungen der Historichen Kommission für Mecklenburg. Band 6. S 286.)

 

1109 1593 Juni 30 (fol 135v)

Her Jochim Goust und Andreas Sincke.

Heut Dato seind vor unserem stadtbuch erscheinen Andreas Sincke vor eins und dan Jochim Goust, her Herman Konemann anderβtheliβ, und sich vor unβvorgleichet etzlicher schultposte von Andreas Sincken herrorend, alβer schuldich geworden 100 marck lubsch Andreas Stavenawen, heuptmann uff Walsmulen, und dan hern Herman Koneman 78 marck, und dan Jochim Goust 122 marck. Welche poste semptlich her Joachim Goust zu betzahlen uff sich genohmen, auch den hern heuptman mit 100 marck alβfort und hern Herman Koneman mit einer handschrift, die er anno et cetera 94 uff kauffschlage montage losen will, begridiget, thut 300 marck. Dafur vorunderpfandet Andreas Sincke her Jochim Gousten sein haus und hoff, gelegen in der Schusterstrassen zwichen Franco Brunen und Berndt Berndeβ, unvorpfendet, quidt und frey, dergestalt daβAndreas Sincke anno et cetera 93 auff Martini 100 marck her Joachim Goust sambt den geburenden zinsen wieder erleggen will, und dan anni et cetera 94 auff Martini 100 marck sampt den jerlichen zinssatz. Im fahl so Andreas Sincke diesse termin nicht halten wurde, wil er her Jochim Goust das hypoticierte hauβund hoff nach vorflossenen dieser 3 jahr ohne jenningen behelff, doch das her Jochim Goust ihme Sincken noch 100 marck alβein volle betzahlung erleggen sol und wil, wie sie alβvorgleichet sein, an erd- und nagelfast abtreten und einreumen. Testes Jochim Stolte und Simon Schultz anno et cetera 93 sonabend nach Petri unnd Pauli.

(Das Schweriner Stadtbuch 1421-1597/1622. Dieterich W.Poeck. Veröffentichungen der Historichen Kommission für Mecklenburg. Band 6. S 312.)


 

 

Bild unten

-N:o 744 1598 sagt er in einem Streit um die Strassengerichtsbarkeit in Kothendorf anlässlich des Todschlages an Clauss Hylle aus und erklärt, dass er bereits über 30 Jahre dem Mecklemburgichen Hertzog als Amtmann dient.

 


Bild unten 

1580 Bestand 2.22-10/33 Akte Nr. 857 Bericht über die Schweinemast im Jahre 1602.

 

 

 

1640 Klaus Stavenow (Lage) Mecklenburg (Nach Lübeck)

Den am 22.02 1604 geborenen Sohn zu Peter V in Perleberg, Sohn zu Christoffer I, Sohn zu Andreas I . Die Paten war 1 Georg Harder, Joachim Schladerbeck (Ein Name das wir in Malchin als Paten Sehen). Wie sein Urgrossvater ging er nach Mecklenburg.  

 

Durch einen Pfarrhausbrand im Jahre 1759 sind alle älteren Aufzeichnungen in Laage verloren gegangen. (Karl Heinz Steinbruch)

 

Die Stadt Lage, über deren Vergangenheit im Nachfolgenden Aufschluß gegeben wird, ist eine der kleinsten Städte im Lande Meklenburg. Sie liegt an dem Recknitz=Flüßchen mitten zwischen Rostock, Güstrow und Teterow.

(Geschichte der Stadt Lage. Carl Beyer In: Verein für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. - Bd. 52 (1887), S. 209.)

 

1726 hat er schon seine jetzige officielle Schreibart Laage, 1622 die richtigere Lage, 1578 Lawe, 1346 Lawis (Lawiss), 1316 Lawe, 1309 Laue, 1301 Law, 1270 Lawe, 1216 Lauena.

Von 4000 Seelen sind im Jahre 1641 in der ganzen Gemeinde nur noch 50 übrig geblieben. Ein Jahr nach seiner Einführung schreibt Erasmus im Auftrage der Bürger an den Fürsten und bittet dringlich, daß der Zoll, die Accise, zunächst doch noch nicht wieder eingerichtet werden möchte; die Stadt, so giebt er an, ist durch Krieg und Brand mehr verwüstet, als irgend eine in Meklenburg und Deutschland, es zieht Niemand zu, weil die Wohnungen mangeln. "Einwohner sind nicht mehr vorhanden als Matthias Melldorp, Rathsverwandter, Michel Melldorp, Rathsverwandter, Klaus Schröder, Heinrich Melldorp, Matthies Wilke, Gerdt Surow (ist unbefreyt), Klaus Sötmelk (dient dem Pastor als Knecht), Klaus Stavenow (pflegt das Almosen zu suchen). Unter diesen sämmtlichen ist nicht einer, der einen Knecht oder eine Magd habe, woraus ihr Vermögen leicht zu schließen. Zwei haben eigne Häuser. Der Durchzug der schwedischen Völker zu Fuß und Roß dauert fort, die Bewohner müsfen jeden Bissen mit ihnen theilen, die Kirche erfordert zum Ausbau alle verfügbaren Kräfte, auch müssen nothwendig Häuser gebaut werden." Zu diesen namhaft gemachten Bürgern kommt dann noch bald der Bürgermeister Johann Bülow. So haben wir, abgesehen vom Pastor, 17 Personen als Grundstock für die zukünftig zu errichtende Stadt. Johann Bülow ernennt 1629 als Ratsverwandt S 270. Noch Bürgermeister  S 279. 

(Geschichte der Stadt Lage. Carl Beyer In: Verein für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. - Bd. 52 (1887), S. 270, 275, 279.)

 

 

Anm: Familie Bülow sind Paten in Pritzwalk, wo auch Hans Stavenow mit Dorothea Bülow verh Ist. Wohl ist diesen Claus Stavenow, der Reitendiener in Lübeck, der eine v. Bülow als taufpate beim Kindtaufe hat. Dem 30-Jährigen krieg der Ihn offenslchtlich ruinierte, könnte erklären warum er als Reittendiener gearbeitet habe, aber trotzdem hätte er offensichtlich sehr einflüssreiche Freunde, als man bei seine Paten in Lübeck ausmachen kann.

(Weitere forschungen könnte vielleicht ergeben ob die v. Bülow in Lübeck z.b. eine Tochter Johann Bülows war).