von Criegern

 

STAVENOW

CRIEGERN

Familie v. Criegern

Schild quer getheilt: oben in Blau drei neben einander stehende, goldene Lilien, unten in Roth ein silberner Halbmond mit Gesicht und aufwärts gekehrten Hörnern, über welchen rechts, wie links, ein sechsstrahliger, goldener Stern schwebt. Auf dem Schilde steht ein gekrönter Helm, welcher einen sechsstrahligen, goldenen Stern trägt. Die Helmdecken sind rechts blau und golden, links roth und silbern. - Abdrücke von sehr genau mit Angabe der Farben gestochenen Petschaften. Abbildungen des Wappens kommen in den bekannten Quellen der Heraldik nicht vor. Neues Preuss Adelslexicon, V S 113. -Dresdn. Calend. z. Gebrauche der Residenz, 1847 S. 155, und 1848. S. 154 u. 155. Freih v. Ledebur I S. 152. Sachsen, Preussen.

Altes ursprünglich aus Polen stamwendes, jetzt sächsisches Adelsgeschlecht, welches früher Croyern geheissen haben soll und aus Polen nach Pommern und der Mark Brandenburg gekommen ist. Friedrich Joachim v. C. trat 1701 in kursächsische Dienste, stiftete 1734 aus dem von ihm erworbenen Rittergute Thumitz in der Oberlausitz ein Fideicommiss und starb 1737 als kursächsischer General. Von den Nachkommen desselben pflanzte der k. sächs Regierungsrath v. C. Herr auf Thumitz den Mannsstamm durch mehrere Söhne fort welche in kön. sächsischen Staats, Militair und Kirchendiensten zu hohem Ansehen gelangt sind. In Pommern war Heinrich v. C 1740 Präpositus zu Demmin und der Bruder desselben welcher 1746 ohne Nachkommen starb besass die Güter Manker und Zermützel bei Ruppin. Johann Carl v C Herr auf Buckwitz in der Altmark war k. preussischer Kriegsrath.

(Ernst Heinrich Knechke, Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien in genauer vollständiger und allgemein verständlicher Beschreibung. Dritter Band. Leipzig 1856 s 89)


Ich war heute im Landeshauptarchiv hier in Schwerin und habe mir das Findbuch zu den Lehnakten angesehen. Unter Klein Nieköhr fand ich zwei interessante Einträge:

1741, 1743, 1744: Volrath August v. Kerdorf als Verkäufer und der Präpositus Diederich Hinrich v. Criegern zu Demmin als Käufer bitten um Confirmation der zwischen ihnen über das Gut Kleinen Nieköhr auf 9.000 Taler getroffenen Kaufkontrakts, wie auch der Käufer um die Allodifizierung dieses Gutes bittet.

1742 2. Januar: Herzogs Christian Ludewig als kaiserlicher Kommissar Confirmation des zwischen Volrath August v. Kerdorf auf Remlin und Granzow, als Verkäufer und dem Präpositus Diederich Hinrich v. Crieger zu Demmin als Käufer über das Gut Kleinen Nieköhr auf 9.000 Taler getroffenen Kaufkontrakts.

Der nächste Eintrag stammt erst aus dem Jahr 1769 und nennt als Eigentümer einen L. J. T. Schroeder.

Also habe ich die Akten bestellt und durchgearbeitet:

Die Überlieferung ist sehr lückenhaft und beinhaltet tatsächlich nur den Kaufkontrakt vom 29. März 1741 zwischen Volrath August v. Kerdorf auf Remlin und Granzow als Verkäufer und dem Präpositus Diederich Hinrich v. Crieger aus Demmin als Käufer und die Bestätigung des Vertrages durch den Kaiserlichen Kommissar Christian Ludwig vom 2. Januar 1742.

Aber: Der Verkäufer war laut Vertrag verpflichtet, den landesherrlichen Konsens über den Verkauf zu bekommen. Der regierende Landesherr war jedoch nicht der kaiserliche Kommissar Christian Ludwig, sondern dessen Bruder Karl Leopold.

(Die Brüder waren verfeindet, weil 1728 Herzog Karl Leopold durch den Reichshofrat seines Amtes enthoben und sein Bruder Christian Ludwig als kaiserlicher Administrator eingesetzt worden war. Erst nach dem Tode Karl Leopolds 1747 wurde Cristian Ludwig als Herzog anerkannt.)

Das bedeutet also, daß nur der nicht anerkannte Christian Ludwig den Kaufvertrag bestätigt hatte, nicht jedoch sein Bruder, der Herzog Karl Leopold. Und dessen Bestätigung wurde gebraucht.

Am 11. April 1743 schrieb ein Dr. Jacob Dörcks im Auftrag des v. Crieger an Karl Leopold und bat ihn um Bestätigung des Kaufvertrages. Dabei nannte er den „Herr Praepositus von Criegern zu Demmin, so aus dem Pohlnischen Preußen gebürtig“, der als Käufer „ein Fremdling in diesem Lande (…) welcher gar kein Theil an denen Ümständen des Landes Mecklenburg hat“.

Dr. Dörcks bat also im Namen v. Criegers um „Landes- und Lehn-Herrlichen Consens“ über das erhandelte Gut und um dessen „Allodialitet“, also die Umwandlung von einem Lehn in freies Eigentum.

Eine schriftliche Antwort Karl Leopolds ist nicht überliefert. Jedoch befindet sich auf der letzten Seite des Bittgesuchs der Vermerk „Abgeschlagen d(en) 19. April“.

 

Das letzte Schreiben stammt vom 1. September 1744 aus der Hand v. Criegers und ist an einen namentlich nicht genannten „Geheimen Cammer Raht“ gerichtet. In diesem berichtet v. Crieger, daß er das Gut Klein Nieköhr gekauft und Dr. Dörcks beauftragt habe, sich um den Konsens über den Vertrag und die Allodifizierung zu kümmern.

Als preußischer Untertan könne er sich nicht ohne Erlaubnis außer Landes begeben. Da er wegen eines Sterbefalles für acht Wochen in die Oberlausitz reisen muß, beauftragte er deshalb seine Frau damit, bei dem Angeschriebenen eine Visite zu machen und dessen Rat einzuholen.

Damit endet der Schriftverkehr. Eine Antwort auch auf dieses Schreiben befindet sich nicht in der Akte.

 

Für mich stellt sich daher die Frage, ob v. Crieger jemals die Bestätigung des Landesherrn über den Kaufvertrag erhalten hat. Wie lange v. Crieger im Besitz des kleinen Gutes war, ist der Akte nicht zu entnehmen. 1769, dem Jahr des nächsten Schriftstückes, war v. Crieger jedenfalls kein Besitzer von Klein Nieköhr mehr. Wie ich heute fand, weil er bereits 1757 starb.

 

Aber mit dem Hinweis darauf, daß Crieger Präpositus in Demmin war, habe ich die Pastoren Pommerns studiert und fand bei Hans Moderow: Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart. Stettin 1903. folgende Informationen über ihn:

„Dietrich Heinrich v. Criegern, geboren in Manckern bei Ruppin, studierte in Halle, wurde 1717 zur Feldpredigerstelle bei dem Finkensteinschen Regiment in Preußen und 1720 im Juni zu dieser Präpositur [gemeint ist Demmin – Steinbruch] berufen, am 15. Dezember eingeführt. + 1757, 26. Dezember.

Dorothea Salome v. Bestring, kopuliert 1724, 4. Dezember in Demmin“

 

Damit sollte die Verbindung der sächsischen v. Crieger (zuerst Friedrich Carl v. Crieger) zu dem Besitzer von Klein Nieköhr (Nickern) und dem Präpositus in Demmin (Dammin) – in Dietrich Heinrich v. Crieger ein und dieselbe Person (geboren in Manker [Manckern] bei [Neu]Ruppin, gestorben 1757 in Demmin) – und der in der Altmark eingesessenen Familie klar sein.

 

Interessant war für mich der Link von Dir mit dem Druck des sogenannten Landesgrundgesetzlichen Erbvergleichs von 1755. Dies war die bis 1918 gültige „Verfassung“ Mecklenburgs, die den Namen allerdings nicht verdient. Und Dietrich Heinrich v. Crieger hat an ihr mitgewirkt und/oder sie zumindest mitunterschrieben und gesiegelt.

 

Die Spur der Criegers führt also in die Altmark, was nicht verwunderlich ist. Ich werde die nächsten Tage Kontakt nach Brandenburg aufnehmen. Vielleicht haben wir sogar schon Notizen zu den Criegers oder Stavenows auf Manker südwestlich von Neuruppin.

 

Ich melde mich wieder

 

Karl-Heinz

Manker

 

Ich habe folgende Kirchenbücher von Manker komplett durchgesehen:

Taufen 1675-1720

Trauungen 1675-1692 (S. 34-36), 1693-1720 (S. 477-481)

Beerdigungen: Lücke 1661-1675 (S. 25-28 fehlen), durchgesehen 1676-1683 (S. 29-30), 1684-1693 (S. 57-59), 1693-1720 (S. 555-563)

Danach habe ich mich auf die Register verlassen, die sehr genau waren. Dabei konnte ich noch einige Ergänzungen aus der Zeit nach 1720 finden.

 

Dem Historischen Ortslexikon von Brandenburg, Teil II Ruppin, S. 166, entnahm ich, daß 1675-1747 Krüger bzw. v. Crieger auf Manker saßen.

Zuerst nachweisbar ist wohl Dietrich Crieger, der angeblich am 8.Dezember 1681 in Manker gestorben sein soll. Die Beerdigung steht jedoch nicht im Kirchenbuch. Er war verheiratet mit Katharina von Mayern und hatte mindestens zwei Söhne:

- Kaspar Dietrich, geboren 1642, gestorben 11. Januar 1694, Herr auf Dalchau und Gnewikow, verheiratet mit Anna Catharina von Belzer aus dem Hause Dalchau. Aus dieser Ehe stammt mindestens

~ Joachim Friedrich von Crieger, geboren 1. April 1683 Dalchau, gestorben 11. Oktober 1737 in Orsowa

- Dieterich Friedrich, geboren 1663, gestorben 3. Juli 1731 in Manker als „Erb- und Eingesessener alhier“ im Alter von 68 Jahren, verheiratet mit Anna Catharina Honauer, gestorben 16. August 1732 in Manker, „seeligen Herrn Friederich Dieterich von Criegern hinterlaßene Wittwe“ im Alter von 62 Jahren (was rechnerisch das Geburtsjahr 1670 ergibt). Aus dieser Ehe stammen:

~ Dietrich Heinrich von Crieger, geboren November 1689 angeblich in Manker (seine Taufe steht jedoch nicht im Kirchenbuch), gestorben 26. Dezember 1757 in Demmin, „Herr auf Nickorn bei Rostock, Präpositus in Demmin in Pommern“, verheiratet 4. Dezember 1724 mit Dorothea Salome von Bestring aus dem Hause Conichau bei Livland. Den Herrn kennen wir bereits.

~ Johann Phillipp von Crieger, Erbherr auf Manker, geboren um 1694 (seine Taufe steht jedoch nicht im Kirchenbuch – seine Abstammung von Dieterich Friedrich ist daher nicht gesichert !), gestorben 2. März 1746 in Manker als „Erbherr alhier und zu Zermützel“ im Alter von 52 Jahren. Von Ihm fand ich weder Kinder noch eine Frau. Er scheint also ohne Nachkommen zu sein. Das erklärt auch, daß nach seinem Tod Manker verkauft wurde.

Weiterhin vermuten wir, daß Dieterich Friedrich v. Crieger mindestens fünf Töchter hatte, nämlich

~ Anna Ursula, verheiratet mit Hieronymus Stavenow

~ Sophia Elisabeth

~ Anna Catharina

~ Louisa Maria

~ Catharina Maria

Da wir in Manker die Beerdigung des Dietrich Crieger (um 1681) und keine (!) Taufe eines Crieger-Namensträgers ermitteln konnten, vermute ich, daß die Familie, obwohl seit 1675 im Besitz des Gutes, erst nach 1694 zugezogen ist.

Doch wo hat sie vorher gewohnt?

Darauf fand ich keine Antwort.

Ich habe dann versucht, über die Daten, die uns von Kaspar Dietrich von Crieger vorliegen (geboren 1642, gestorben 11. Januar 1694 – Herr auf Dalchau und Gnewikow) noch etwas zu ermitteln.

Doch leider: Dalchau liegt nicht im Brandenburgischen, sondern im Magdeburgischen. Die Quellen liegen also nicht im Brandenburgschen Domstiftsarchiv. Aber die Kirchenbücher von Gnewikow konnte ich einsehen, die leider bei den Taufen und Beerdigungen erst 1696, bei den Trauungen sogar erst 1725 einsetzen, als Kaspar Dietrich bereits tot war.

Dem Historischen Ortslexikon von Brandenburg, Teil II Ruppin, S. 77 ff, entnahm ich, daß 1652-1708 Amtskastner Krüger bzw. v. Crieger bzw. dessen Witwe auf Gnewikow saßen.

Dennoch habe ich die Taufen von Gnewikow von 1696-1720 eingesehen.

Am 1. Januar 1702 stand „die Frau Castnerin, Frau Witwe Krügerin aus Alten Ruppin“ Pate. Also stimmt die Aussage, daß Kaspar Dietrich zuvor verstorben ist.

Was uns aber nicht weiterhilft.

Jetzt bleibt wirklich nur eine Fahrt nach Potsdam ins dortige Landeshauptarchiv, um eventuell über die Lehnakten Informationen zu Dieterich Friedrich v. Crieger, seinen Kindern und seinem Aufenthaltsort vor 1695 zu erhalten.

 

Damit die Fahrt nicht gänzlich umsonst war, bin ich noch der Spur der Stavenow-Familie in Manker gefolgt, die Du bereits bei ancestry.de gefunden hast. Aber auch diese Familie stammt nicht aus Manker. Ich fand:

„Den 9ten Maji (1776) ist Herr Erdmann Dieterich Stavenau, Lehn-Schulze alhier, Herrn Ernst Friederich Staveno, Erb- und Brau-Krügers in Börnicke ehelicher Sohn, mit Frau Anna Dorothea Wegeners, seeligen Erdmann Gottfried Deters, gewesenen Frei-Schultzens hinterlaßene Witwe im Hause copuliret. Der Bräutigam und die Braut waren ein jeder von 36 Jahren.“ Rechnerisch sollten beide also etwa 1739 geboren sein. Aus dieser Ehe fand ich jedoch nur ein Kind:

- Johann Erdmann Gustav Stavenow, geboren 22. August 1777 als „des zeitigen Lehn-Schulzen Erdmann Dieterich Stavenow und Annen Dorotheen Wegeners Söhnlein“, getauft den 29. August 1777. Paten waren 1. Der Pastor J. H. L., 2. Herr Weber, Administrator der Lentzkeschen Mühle, 3. Gottfried Nolte, 4. Frau Vogten, 5. Jungfrau Jahnen, des Verwalters aus Rohrlack Otto Jahnen Tochter. Das Kind starb bereits am 16. März 1778 im Alter von sechs Monaten „am Husten“.

Ein weiteres Kind fand ich in Manker nicht, so daß ich davon ausgehen muß, daß diese Familie ohne Nachkommen blieb. Erdmann Dieterich starb am 6. November 1817 im Alter von 78 Jahren 1 Monat an Altersschwäche in Manker. In der Spalte des Kirchenbuches „ob der Verstorbene einen Gatten oder majorenne oder minorenne Kinder hinterlassen“ hat, ist ein Strich. Jedoch scheint diese spalte im Kirchenbuch nicht sehr sorgfältig geführt worden zu sein. Als seine Witwe am 24. März 1829 ebenfalls an Altersschwäche in Manker im Alter von 89 Jahren und 8 Monaten starb, sind bei ihr summarisch drei hinterlassene Kinder erwähnt. Diese scheinen wohl aus ihrer ersten Ehe zu stammen.

Nun haben wir die Spur, daß Erdmann Dieterich Stavenow wohl aus Börnicke stammt. Dieser Spur bin ich noch nachgegangen.

Leider setzen die Kirchenbücher von Börnicke erst 1730 ein.

 

Aber ich fand im Kirchenbuch von Börnicke:

Am 23. Januar 1737 heiratete Ernst Friederich Stavenow „der hiesige neue Krüger“, ehelicher mittlerer Sohn des Arendatoris Heinrich Stavenow in Wustrau, und Frau Catharina Euens, seeligen Johann Friderich Schöneberges, wailand Braukrügers alhier, nachgelassene Witwe“. Zum Bräutigam steht folgender Vermerk im Kirchenbuch; „Sponsus hatte einen förmlichen Abschied von dem Königlich Preußischen General Wachtmeister Alexander Graff von Dönhoff, bes dessen Regiment und Leib-Compagnie er als Zuwachs engagiert gewesen, de dato Berlin, den 16ten Januarii 1736 unter eigenhändiger Unterschrift und beigedrückten Regiments- und Gräflichen Insiegel“.

Kinder aus dieser Ehe waren:

~ Johann Balthasar Stavenow, geboren 30. April 1738 in Börnicke

Paten (ich nenne nur die aus jetziger Sicht wichtigsten, denn häufig hatten die Kinder 9 und mehr Paten, was einen ziemlichen Schreibaufwand bedeuten würde):

1. Johann Balthasar Stavenow, Herrn Heinrich Stavenow, Verwalters jüngster Sohn aus Wustrau (als der jüngere Bruder des Ernst Friedrich Stavenow)

6. Dorothea Sophia Stavenow, Matthias Boddiens, Freibauernfrau aus Dechtow

7. Catharina Schröder, Jacob Dietrich Stavenow, Krügersfrau aus Flatow

~ Erdmann Dieterich, geboren 5. Dezember 1739 in Börnicke – hatte sogar 12 Paten, dabei u. a.:

5. Jacob Dieterich Stavenow, Krüger in Flatow

7. Anna Margaretha Stavenow, Herrn Heinrich Stavenows Arendatoris Tochter aus Wustrau – also eine Schwester des Kindsvaters

~ Anna Elisabeth, geboren 30. Oktober 1741 in Börnicke – hatte 13 Paten, dabei u. a.:

1. Heinrich Stavenow, Arendator auf des Herrn von Gülen adligen Gütern in Wustrau

9. Dorothea Sophia Stavenow, des Freibauern Matthias Boddin Ehefrau aus Dechtow

10. Maria Catharina Schröders, Jacob Dieterich Stavenowes, des Krügers Frau aus Flatow

~ Ernst Friedrich, geboren 10. November 1744 in Börnicke – unter den fünf Paten kein Stavenow

Ernst Friedrich heiratete am 6. November 1766 in Börnicke Anna Louise Hartmann, Tochter des Martin Friedrich Hartmann, gewesener Erb- und Braukrüger in Ziezow.

Ein Kind – Luise Melasine – starb am 24. Juni 1781 im Alter von 8 Jahren, 9 Monaten und 2 ½ Wochen.

Ernst Friedrich Stavenow, der alte Erb- und Braukrüger starb am 8. Juni 1782 im Alter von 66 Jahren und 4 Monaten, nachdem er etliche Wochen bettlägerig gewesen war. Das ergibt als Geburtstag rechnerisch den 8. Februar 1716.

Seine Witwe starb am 22. August 1784 im Alter von 78 Jahren und 4 Tagen, was rechnerisch den 22. April 1706 als Geburtstag ergibt.

 

Im Kirchenbuch von Börnicke habe ich die Taufen habe ich bis 1755, die Trauungen bis 1780 und die Beerdigungen bis Ende 1784 durchgesehen.

Im Kirchenbuch von Dechtow, das ab 1612 vorliegt, fand ich auch die von Dir erwähnte Trauung:

Am 9. Juni 1723 heirateten Joachim Gade, Kietzkrüger in Alten Ruppin und Jungfrau Margaretha Elisabeth Stafenowen. Der Beruf des Bräutigams läßt eine Verwandtschaft zu dem oben genannten Ernst Friedrich Stavenow in Börnicke vermuten. Leider fehlt ein Hinweis auf die Herkunft der Braut. Im Kirchenbuch von Dechtow konnte ich um 1700 ihre Taufe nicht finden. Ich muß allerdings feststellen, daß das Buch kaum lesbar ist, weil die Schrift sehr stark durch das Papier durchschlägt.

Damit beende ich für heute und denke, daß die Fahrt zumindest die Erkenntnis gebracht hat, daß die Criegers zum Zeitpunkt der Taufe der Kinder des Dieterich Friedrich von Crieger noch nicht in Manker gelebt haben.

15 Februar 2018

Hallo Christoffer,


Du hattest mir einen Abschnitt zu Thumitz bereits im Dezember zugesandt. Der genannte Caspar Dietrich Crieger war ein Bruder von Friedrich Dietrich Crieger (gestorben 1731 in Manker) und Onkel von Dietrich Heinrich v. Crieger (gestorben 1757 in Demmin). Dieser Dietrich Heinrich war der uns bekannte Besitzer von Nieköhr, der eine Schwester der Anna Ursula, verheiratet mit Hieronymus Stavenow, war. Alles alte Bekannte.

Leider sind nirgendwo Informationen zu den Töchtern des Friedrich Dietrich Crieger und dessen Frau Anna Katharina Honauer zu finden.

Der einzige Sohn von Dietrich Heinrich war Karl Friedrich (geboren 1738 in Demmin, gestorben 1807 in Thumitz).

Das hilft uns glaube ich nicht weiter, weil die uns interessierende Linie der Crieger um 1700 noch nicht in Sachsen ansässig war.

Ich empfehle, daß wir uns auf Brandenburg konzentrieren. Es ist verlockend, am Vormittag in Brandenburg arbeiten zu wollen und am Nachmittag dann in Potsdam. Aber ich glaube nicht, daß das funktioniert, da mich die Fahrt zwischen beiden Archiven mindestens eine Stunde kostet. Beide Archive an einem Tag wird also zeitlich nicht möglich sein.


Ich bin ab etwa 20. März bis Mitte April das erste Mal nach drei Jahren im Urlaub. Bis dahin werde ich es kaum schaffen, noch einmal nach Brandenburg zu fahren.


Ich kann versuchen, in der Zeit danach – also Ende April oder Mai – zwei Tage hintereinander in Potsdam und Brandenburg zu arbeiten. Vielleicht kann ich dort bei Bekannten übernachten.

Die Forschung im Brandenburgischen Landeshauptarchiv in Potsdam muß ich gut vorbereiten. Leider haben sich in den letzten Jahre die Archivare dort als nicht sehr hilfsbereit erwiesen.

Ich brauche aber deren Unterstützung, sonst verliere ich zuviel Zeit bei der Suche nach den wichtigen Dokumenten. Denn interessant sind meines Erachtens insbesondere Akten aus der Zeit um 1681 (Tod des Dietrich Crieger), um 1731 (Tod des Friedrich Dietrich Crieger in Manker) und 1746 (Tod des bisher unbekannten Johann Phillipp von Crieger in Manker). Ich hoffe insbesondere auf Informationen zur Aufteilung der Erbschaft. Aber das ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.


Was hältst Du von meine Gedanken?


Mit besten Grüßen


Karl-Heinz

Alt Ruppin


Hallo Christoffer,


ich war gestern wieder in Brandenburg und habe zunächst die Kirchenbücher von Alt Ruppin durchgearbeitet:


Diese liegen leider erst ab 1682 vor, brachten aber doch eine Reihe neuer Erkenntnisse.


Ich habe die Taufen von 1682 bis 1700, die Trauungen von 1682 bis 1717 und die Beerdigungen von 1682 bis 1727 im Kirchenbuch von Alt Ruppin komplett durchgesehen und fand zunächst die Familie von Caspar Dietrich Crieger, der am 11. Januar 1695 in Alt Ruppin beerdigt wurde: „Der Herr Castner, Caspar Dietrich Crüger“. Seine Witwe „Frau Anna Catharina Peltzerin verwittwete Castnerin Crügerin, ist beygesetzet im Eingange ihres Gewölbes vor der Sacristey Thür“ am VII. post Trinitatis (27. Juli) 1727 in Alt Ruppin.


Von Caspar Dietrich Crüger und seiner Frau Anna Catharina Pretz (1683), Peltz (1689, 1691, 1693) (nach Gothas genealogischem Taschenbuch, Briefadel 1922, S. 160 soll sie Anna Katharina v. Belzer geheißen haben) fand ich folgende Kinder:

- Dietrich Joachim, getauft 20. März 1678 in Alt Ruppin. Ein Pate war Dietrich Crüger, Kurfürstlicher Amtsrat – also der Großvater des Kindes. Diese und die nachfolgende Taufe fand ich auf einem Blatt, das zwischen die Taufen des Jahres 1700 eingelegt war und so mit verfilmt wurde. Er heiratete als „Amtmann zu Lüderitz in der Altmark“ am 4. November 1710 in Alt Ruppin die Jungfrau Maria Loysa Schwartzenberger, Tochter des Amtscastners Schwartzenberger (also die Tochter des Amtsnachfolgers des 1695 verstorbenen Caspar Dietrich Crüger).

- Caspar Wilhelm, getauft 4. Juni 1681 in Alt Ruppin. Caspar Wilhelm wurde wahrscheinlich am 26. Februar 1692 beerdigt. Ich fand an diesem Tag einen Beerdigungseintrag von „Herrn Castners Söhnlein“.

- Joachim Friedrich, getauft 1. April 1683 in Alt Ruppin (bisher war angenommen worden, daß dieses Kind in Dalchau geboren wurde, was ich aber nicht bestätigen kann). Paten waren unter anderem Joachim Friedrich Crüger (Oberstleutnant), Rahel Crüger (Witwe des verstorbenen Amtsschreibers zu Fehrbellin Jochen Koch), Catharina Maria Crüger (Witwe des Amtmanns Schmoll). Dieses Kind ist als einziges bisher bekannt (siehe mein Schreiben vom 8. Februar 2018). Alle anderen von mir gefundenen Kinder des Paares Caspar Dietrich Crüger/Anna Catharina Pretz sind bisher unbekannt:

- Johann Philipp, getauft 1. Dezember 1684 in Alt Ruppin. Bei ihm standen unter anderem die Landjägerin Anna Benigna Crügerin und die Jungfrau Loyse Maria Crügerin Pate. Johann Philipp wurde am 7. August 1789 beerdigt.

- Beata Anna, getauft 29. Dezember 1686 in Alt Ruppin.

- Catharina Maria, getauft 5. November 1689 in Alt Ruppin. Bei ihr stand Pate unter anderem „Frau Anna Catharina Hannauerin, Herrn Friederich Dietrich Crugern Frau Eheliebste“. Das ist die Schwiegermutter von Hieronymus Stavenow ! Leider geht aus dem Eintrag nicht hervor, wo die Dame lebte. Catharina Maria heiratete am 2. April 1716 in Alt Ruppin Samuel Gottlob Nottorf.

- Caspar Dieterich, getauft 15. Mai 1691 in Alt Ruppin.

- Andreas Dieterich, getauft 10. August 1693 in Alt Ruppin. Ein Pate war Friedrich Dietrich Crüger. Andreas Dieterich wurde zwischen 25. März und 1. April 1694 (es steht kein konkretes Datum hinter dem Eintrag, so daß ich die Zeit der vorigen und der nächsten Beerdigung angebe) in Alt Ruppin beerdigt: „des Herrn Castners Söhnlein Andreas“.


Dann fand ich noch Kinder aus der Ehe des Friedrich Dietrich Crüger mit seiner Frau Anna Catharina Hanauer (deren Name leider in den Taufeinträgen nicht genannt wurde):

- Anna Ursula, getauft 5. Oktober 1691 in Alt Ruppin. Einer Ihrer Paten war Caspar Dietrich Crüger (Amtscastner). Damit ist die Geburt von Hieronymus Stavenows Frau gefunden. Die Mutter von Anna Ursula müßte Anna Catharina Hanauer sein. Am 11 Juli 1692 steht „Herrn Friedrich Dietrich Crügers von Zermützel Frau Eheliebste Anna Catharina Hanauerin“ Pate bei der Tochter des Landjägers Simon Uhl in Alt Ruppin. Zermützel ist ein wichtiger Hinweis auf den Wohnort dieser Familie Crüger.

Aus dem Geburtsjahr 1691 ergibt sich, was wir bereits vermutet haben: Hieronymus Stavenow war mindestens zweimal verheiratet. Die in Fürstenberg geborenen Kinder 1-8 müssen aus einer anderen Ehe statt der mit Anna Ursula stammen. Erst die ab 1713 in Hohenleuben getauften Kinder stammen wohl aus der Ehe mit Anna Ursula Crüger.

- Johann Philipp, getauft 9. Juni 1693 in Alt Ruppin als Sohn des „Herrn Friedrich Dieterich Crügers zu Zermützel Söhnlein“. Zermützel wird also der Geburtsort sein. In meinem Schreiben vom 8. Februar 2018 war ich mir hinsichtlich Seiner Abstammung von Dietrich Friedrich Crüger noch nicht sicher. Doch diese Taufe ist der Beweis, daß er zu Friedrich Dietruch und seiner Frau Anna Catharina gehört.

Zermützel war in Krangen eingepfarrt. Auch diese Bücher habe ich natürlich durchgesehen, fand aber ab 1682 keine Taufe (bis 1710), keine Trauung (bis 1720) und keine Beerdigung (bis 1720) dieser Familie Crüger. Offensichtlich haben die Crügers nicht auf ihrem Gut Zermützel gelebt, denn ich fand die Beerdigung der Frau des „Pächters zu Zermützel“ 1696.


Auf der Suche nach der Familie des Dieterich Friedrich Crieger sind wir also insofern weitergekommen, als wir nun wissen, daß, bevor sie 1694 nach Manker gezogen ist, einige wenige Jahre im Kirchspiel Alt Ruppin lebte. Wo sie vor 1691 war, wissen wir nach wie vor nicht. Wie bei Manker wissen wir, daß Sie Zermützel besaßen, aber dort nicht wohnten. Als weitere Güter, die Friedrich Dietrich gehörten, fand ich nur noch Bückwitz. Doch von diesem Ort gibt es in Brandenburg keine Kirchenbücher. Diese liegen im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin und beginnen erst 1686! Es ist also fraglich, ob uns eine Forschung dort weiterhelfen kann. Auch von Metzelthin, das die Criegers zeitweise besaßen, beginnen die Bücher erst 1682 und liegen in Berlin.


Nebenbei fand ich nur:

Am 20. Oktober 1695 heiratete der Schäferknecht Jochim Stafenow die Witwe des Schäfers Hans Zabel in Krangen, Hedwig Guhth.


Zum Schluß habe ich die Kirchenbücher von Wustrau ab 1660 durchgesehen. Bis 1685 ist es eine Aufzählung der Personen, die zum Abendmahl gehen. In diese Aufzählungen sind einige wenige Amtshandlungen eingestreut. Darin fand ich einen Jonas Stafenow, Schäfer in Vieskow. Dieser hatte mindestens drei Kinder:

- ungenannter Sohn, getauft am 8. Sonntag nach Trinitatis (1. August) 1669

- David, getauft 12. December 1672.

Seine ungenannte Frau „mitsamt dem Kindelein“ (offenbar starb sie im Kindbett) wurde am 13. Januar 1679 mit einer Leichenpredigt beerdigt.

Im gleichen Jahr 1679, am Montag nach Pfingsten hat „Jonaß Stafenows Hochzeit mit Catharina Machowß. Engel Machowß eines Schäffers Tochter gehalten. Dieser hat aus Haß gegen den Prediger selbige in Ruppin halten wollen, ist ihm aber in gnaden abgeschlagen worden von Herrn Inspectore er mich vorwiese. Gott bekehre solche halstarrige Leutte!“

Kinder aus dieser Ehe fand ich nicht mehr.

Erst 1685 werden vom neuen Pastor die Bücher besser geführt und sind nach den Amtshandlungen des Pastors gegliedert. Von 1685 bis 1740 fand ich keine einzige Stavenow-Trauung!

Die Taufen habe ich von 1710 bis 1730 ebenfalls vergeblich nach einer Stavenow-Taufe durchgearbeitet.

Zum Schluß (?) habe ich ab 1716 bis 1770 die Beerdigungen von Wustrau durchgesehen und fand nur:

1738 ohne Datum „Jochen Christoffel Seger Stavenows Schäffers Söhnlein beygesetzt“.

Auch den Tod eines Arendators Heinrich Stavenow konnte ich nicht ermitteln.

Die Bezeichnung Arendator, was soviel wie Pächter bedeutet, war auch keine Hilfe, denn ich fand zeitgleich immer mehrere Personen, die als Arendatoren bezeichnet wurden.

Wir können also nicht von der Nennung anderer Arendatoren auf die Anwesenheit oder Abwesenheit des Arendators Heinrich Stavenow schließen. Offensichtlich hielt sich dieser nur kurz im Kirchspiel Wustrau auf, zu kurz, um in den Kirchenbüchern neben seiner puren Anwesenheit Spuren zu hinterlassen.


Schließlich habe ich mich auf Taufpaten konzentriert und fand doch noch Namensträger Stavenow. Ich habe von 1731-1740 die Taufpaten angesehen und fand in diesen zehn Jahren eine ganze Anzahl von Namensträgern Stavenows als Pate. Diese Aufstellung ist aber nur oberflächlich. Für eine lückenlose Recherche fehlte schließlich die Zeit:


1734 als Pate Herr Stavenow als Arendator (4. Juni), Jacob Stavenow (11. September, 8. Dezember).

1735 als Pate Herr Stavenow, dann Baltzer Stavenow (Juni, 22. Dezember), Herr Stavenowes Ehefrau (Oktober)

1736 als Pate Friedrich Stavenow (3. März)

1738 als Pate Anna Christina Stavenow (29. Juli)

1740 als Pate die Frau Stavenowen (19. Februar)


Damit möchte ich wieder schließen. Vielleicht ist es doch ratsam, einen Termin im evangelischen Zentralarchiv in Berlin zu vereinbaren, um dort die Kirchenbücher von Beetz und Bückwitz durchzuarbeiten. Irgendwo muß doch die Ehe zwischen Anna Ursula Crieger und Hieronymus Stavenow geschlossen worden sein.


In der Anlage erlaube ich mir wieder, eine Rechnung über meine Leistungen anzufügen.


Mit besten Grüßen aus Schwerin


Karl-Heinz

 

 

Hallo Christoffer,

 

heute war ich in Wusterhausen. Zunächst war ich in Kyritz gelandet, wo man mir sagte, daß alle älteren Kirchenbüchern in Wusterhausen liegen. Das war ein Mißverständnis, wie sich später herausstellte.

 

Also bin ich nach Wusterhausen weitergefahren – es sind nur 7 Kilometer.

 

Leider war die Durchsicht der Quellen in Brunn sehr ernüchternd, denn von Brunn setzen die Kirchenbücher erst sehr spät ein, nämlich Taufen erst 1695, Trauungen und Beerdigungen sogar erst 1700. Auch die Information im Internet scheint nicht zu stimmen. Die Kirchenbücher müßten verfilmt vorliegen. Jedenfalls haben die Originale Signaturen einer Verfilmung getragen. Aber in Brandenburg liegen keine Fiches. Das habe ich noch einmal geprüft.

 

Brunn:

Trotzdem habe ich die Bücher nach Namensträgern Stavenow durchgesehen und fand als Taufpaten von 1695-1740 zahlreiche Stavenows. Leider können wir sie nicht verwandtschaftlich zuordnen, weil wir deren Eltern nicht kennen. Dennoch list ich sie hier auf.

- Jungfrau Anna Elisabeth Stavenowen bei einer Taufe am 10. Januar 1698 ohne Nennung des Familiennamens des Täuflings (Da die danach verzeichneten Taufen aus dem Jahr 1697 stammen, bin ich nicht sicher, ob diese Taufe tatsächlich 1698 stattfand).

- Margaretha Sophia Stavenowen bei einer Taufe eines Kindes des Bauern Jochim Neumann am 5. Januar 1698.

- Sophia Stavenowen bei einer Taufe eines Kindes des Küsters Caspar Wolfram am 21. Dezember 1699 (?).

- Lucia Stavenowen bei einer Taufe eines Kindes des Kossaten Hanß Schmied am 22. Dezember 1688 (?).

- Margaretha Sophia Stavenowen bei einer Taufe eines Kindes des Schäfers Joachim Schmid am 24. September 1700

- Herr Georgius Stavenow bei einer Taufe eines Kindes des Joachim Neumann (keine Berufsangabe) im Jahre 1700 (es steht kein Datum im Eintrag, aber der Eintrag zuvor stammt vom 8. Oktober 1700, der Eintrag danach vom 18. Oktober).

- David Stavenou, Balzer Staveno und Frau Margaretha Sophia Stavenous bei einer Taufe eines Kindes des Schäfers Joachim Schleger am 24. November 1702.

- Margaretha Sophia Stavenau bei einer Taufe eines Kindes des Melchior Erdmann am 27. März 1703.

- Catharina Louisa Stavenou bei einer Taufe eines Kindes des Zacharias Neumann am 31. Oktober 1703.

- Margaretha Sophia Stavenou bei einer Taufe eines Kindes des Peter Bruhn am 22. Oktober 1704.

- Antonius Stavenou bei einer Taufe eines Kindes des Verwalters Joachim Schleger am 9. Post Trinitatis 1705.

- Margaretha Sophia Stavenou bei einer Taufe eines Kindes des Jacobus Purlman am 31. August 1705.

- Jungfrau Lovisa Catharina Stavenou bei einer Taufe eines Kindes des Hans Schmid (der Name steht unter einem Tintenklecks und ist nicht sicher) am 7. September 1707.

- Sabina Stavenou bei einer Taufe eines Kindes des Friedrich Schleger am 17. April 1708.

- Sabina und Catharina Stavenous bei der Taufe eines Kindes des Hans Bünger am 18. Oktober 1709.

- Catharina Stavenous bei einer Taufe eines Kindes des Johann Borchert am 11. Oktober 1709.

- Sabina Stavenous bei einer Taufe eines Kindes des Joachim Deich am 5. September 1710.

- Catharina Stavenos bei einer Taufe eines Kindes des Samuel Krusemark am 10. Januar 1711.

- Sabina Stavenaus bei einer Tochter des Antonius Stavenau am 21. Oktober 1711.

- Frau Margaretha Sophia Stavenou bei einer Taufe eine Kindes des Hans Schmid am 5. Januar 1712.

- Heinrich Stavenou bei einer Taufe eines Kindes des Nikolaus Jahn am 11. September 1712.

- Sabina Stavenous bei einer Taufe eines Kindes des Andreas Höpcke am 1 April 1714.

- Sophia Margaretha Stavenou bei einer Taufe eines Kindes des Martin Paschen am 10. Juli 1715.

- David Stavenou bei einer Taufe eines Kindes des Zacharias Hoffmann am 2. Dezember 1716.

- Maria Sabina Stavenou bei einer Taufe eines Kindes des Joachim Haase am 17. März 1717.

- Catharina Stavenous bei einer Taufe eines Kindes des Hans Baaten am 17. Juli 1717.

- Catharina Stavenou bei einer Taufe eines Kindes des Joachim Schleger am 2. August 1717.

- Frau Margaretha Sophia Staveno bei einer Taufe eines Kindes des Müllermeisters Benicke am 30. September 1717.

- Frau Maria Sabina Stavenou bei einer Taufe eines Kindes des Erdmann Düße am 16. März 1718.

- Catharina Stavenous bei einer Taufe eines Kindes des David Schutt am 18. Januar 1719.

- Frau Margaretha Sophia Stavenow bei einer Taufe eines Kindes des Sigmund Jahn am 19. Juni 1719.

- Sophia Margaretha Stavenou bei einer Taufe eines Kindes des Joachim Hartwich am 29. August 1720.

- Catharina Stavenaus bei einer Taufe eines Kindes des Thomas Grothe am 24. Januar 1721.

- Margaretha Sophia Stavenau bei einer Taufe eines Kindes des Nicolaus Jahn am 23. Mai 1723.

- Herr Balzar Stavenou bei einer Taufe eines Kindes des Simon Jahn am 10. September 1724.

- Lucia Stavenous bei einer Taufe eines Kindes des August Friedrich Etzien am 2. April 1725.

- Frau Margaretha Sophia Stavenau des Predigers Fiedler Eheliebste bei einer Taufe eines Kindes des Jürgen Dietrich v. Rohr am 13. März 1728.

- Frau Maria Elisabeth Stavenou, Jungfrau Anna Stavenou und Christoph Stavenou bei einer Taufe eines Kindes des Verwalters Reimer Christian Schencke am 16. Januar 1730.

- Frau Margaretha Sophia Stavenaus des Herrn Predigers Frau Eheliebste bei einer Taufe eines Kindes des Chhristian Kelch am 18. November 1731.

- David Stavenou bei einer Taufe eines Kindes des Caspar Schurin am 31. März 1732.

- Frau Sophia Margaretha Stavenau des Herrn Predigers Fidlers Eheliebste bei einer Taufe eines Kindes des Küsters Jochen Schröder am 20. Juli 1737.

 

Im gleichen Zeitraum, also 1695-1740 fand ich nur eine Taufe, bei denen ein Stavenow als Vater angegeben ist:

Antonius Stavenau

Kind:

- Anna Sabina, getauft 21. Oktober 1711.

 

Bei den Trauungen fand ich von 1700-1740:

- 1715 13. Februar Buchbinder Friedrich Wolfgang Kuhn aus Kyritz mit Jungfrau Eva Tugendreich Stavenau.

- 1719 13. September Herr Johann Enghand Testeus an der ruppinschen Schule mit Jungfrau Benigna Lucia Stavenous copuliret worden auff königliche Concession in der Pfarre alhier.

 

Eigenartigerweise konnte ich bis 1770 keine Stavenow-Beerdigung feststellen. Auch die Beerdigung der Pastorenfrau, geborene Stavenow, deren Mann am 2. Mai 1747 als Prediger Christan Fidler gestorben ist, war nicht zu finden.

 

Tramnitz

Auch hier habe ich die Taufen einschließlich der Paten von 1697-nur bis 1720 und die im Buch dazwischen stehenden Trauungen (keine mit Stavenows) und Beerdigungen (keine mit Stavenows) durchgearbeitet:

- Anna Stavenou und Balzer Stavenou bei einer Taufe eines Kindes des Gabriel Jahn am 2. April 1702.

- Gothlieb Stavenou bei einer Taufe eines Kindes des Peter Wolter am 30. April 1702.

- Friedrich Stophanow bei einer Taufe eines Kindes des Christian Wolter am 22. November 1708.

- Friedrich Stophanow und Friedrich Stophanow seine Frau bei einer Taufe eines Kindes des Christian Wolter am 3. November 1711.

- Des Verwalters Heinrich Stophenau seine Frau bei einer Taufe eines Kindes des Krügers Jochen Wolter am 10. November 1715.

- Verwalter Balthasar Stophanow aus Wusterhausen bei einer Taufe eines Kindes des Christian Wolter am 26. April 1719.

 

(Die Volter finden wir als Paten uzw auch in Röbel Mecklenburg. Dieses Friedrich Stophanow ist wohl Jochen Friedrich Stavenow, der 8 Jahre für M F von Saldern arbeitete und zog danach nach Röbel in Mecklenburg.) 

 

Wusterhausen

Wegen des Umfangs und des Erhaltungszustandes (es ist stark vom Tintenfraß befallen – siehe Kopie) dieses Buches habe ich die Taufen (sie setzen 1585 ein) nur noch für die ersten Jahre nach 1666 durchgearbeitet, aber ich fand:

- Herr Georg Stavenow Rector zu Kyritz und vocatus [der berufene] Pastor zu Brunn bei einer Taufe eines Kindes des Pastors Jacobus Wakemeister in Wusterhausen.am 12. Mai 1667.

- Heinrich Stavenow, Sohn des Pachtschäfers bei einer Taufe eines Kindes des Elias Runge am 27. Februar 1698.

- Catharina Borchers, uxor Balthasar Stavenows bei einer Taufe eines Kindes Schweinehirten Jochim Ehewaldt am 15. Mai 1698.

 

Ich weiß nicht, ob Du das Buch kennst „Evangelisches Pfarrerbuch für die Mark Brandenburg“, Berlin 1941. Dort sind im Band II/2 S. 847 genannt:

„Stavenow, Georg. Erst Rektor zu Kyritz, 1668 Pastor i Brunn, Kreis Wusterhausen, gestorben ebenda 1698. Verheiratet mit Anna Sabina Kemnitz.“

„Stavenow, Heinrich Gottlieb, geboren Markthohenlauben (?) [Wir wissen, wo er geboren wurde] 20.2.1720, gestorben Kunzendorf 13.6.1776, Sohn des Forstinspektors Hieronymus Stavenow und Anna Ursula Crieger. Gymnasium Halle-Latina. Universität Halle. 1743 Lehrer am Waisenhaus in Sorau, 1748 Konrektor ebenda, 1749 Rektor ebenda, 1751 bis 1776 Pastor in Kunzendorf, Kreis Sorau.

Verheiratet 1. Sorau 21.4.1751 Anna Maria Leopold, Tochter des Amtmanns Johann Georg Leopold ebenda.

2. 1756 Johanna Sophia Glaser, Tochter des Amtsaktuars Johann Gottlieb Glaser in Sorau.“

 

Und auf Seite 630 steht:

„Petri, Christian Abraham, geboren Sorau 19.7.1736, gestorben Bautzen 2.3.1818, Sohn des Pastors Balthasar Abraham Petri und Christina Dorothea Meusel. Gymnasium Sorau. Universität Halle. Ordiniert 20.8. 1762. 1760 Lehrer am Pädagogium Halle, 1762 Pastor in Schönwalde, Kreis Sorau, 1772 Katechet in Bautzen, 1784 Diakon ebenda, 1786-1818 Archidiakon ebenda.

Verheiratet 1771 Marie Henriette Karoline Stavenow, Tochter des Pastors Heinrich Gottlieb Stavenow in Kunzendorf.“

 

Im Band II/1 seht auf Seite 277:

„Grupen, Georg Hermann Wilhelm, geboren Stargard in Pommern 14.11.1861, Sohn des Schneidermeisters Heinrich Grupen und Auguste Engelmann. Gymnasium Stargard. Universität Berlin, Leipzig, Greifswald. Ordiniert 13.2.1887. 1887 Pastor in Friedrichsdorf, Kreis Woldenberg, 1888 Diakon in Woldenberg, 1895 Oberpfarrer in Neuwedell, Kreis Arnswalde, 1907 3. Pastor an Nikolai in Potsdam, 1924 Pastor an Auferstehung ebenda, emeritiert 1.10.1926.

Verheiratet Regenthin 28.2.1887 Olga Stavenow, Tochter des Gutsbesitzers Julius Ludwig Stavenow ebenda.“

 

Da sich dann telefonisch doch herausstellte, daß es in Kyritz ältere Kirchenbücher gibt, bin ich auf dem Rückweg noch einmal über Kyritz gefahren und habe dort den Traueintrag von 1666 fotografiert (siehe zwei Kopien – das Buch ist restauriert worden, wobei die Seiten eingebettet wurden, worunter etwas der Kontrast leidet):

 

„Anno 1666

December

11 R(ector) Georgius Stafenoh vnd die eher vnd tugentriche Reiche Junffer Sabiena Kehmnitzen vnsers hier in spector eheliieche tocht(er).“

 

Ich habe auch noch die Jahre 1665-1670 nach Taufen von Kindern in Kyritz aus der Beziehung Stavenow/Kemnitz gesehen. Aber beide taten uns den Gefallen nicht. Die Kinder müssen wohl sämtlich in Brunn getauft sein.

Nebenbei fand ich nur, daß am 19. August 1666 in Kyritz Rector Georgius Stafenoh Pate bei Martin Friedrich Kehmnitz, Sohn des Herrn Jeronimus Kehmnitz, stand.

Und am 10. August 1667 steht der Rector noch einmal Pate in Kyritz bei Matthies, Sohn des Michel Heitnahtz.

 

Ich weiß, das hilft nicht weiter. Ich wollte es aber nicht unerwähnt lassen.

 

Jetzt sollten wir überlegen, ob ich nach Berlin fahren soll und in welchen Akten ich wonach dort suchen soll.

Mit besten Grüßen

 

Karl-Heinz

Havelland

Um 1742 - 1765 H. Johann Christian Stabenow Amtmann (Beetz) Havelland (Amtmann Zu Plauerhof) (1772 Pächter Ludwigsaue bei Rüthnick)

(BLHA 6 Epochenübergreifende Bestände. Herrschafts und Guts Archive. Rep. 37 Gut Plaue, Kr. Westhavelland mit (Kirch-)Möser 1501-1965. ) 

Hans Stavenow und Amalia v. Treschow Pächter der Gut Kirch Möser. Johann Christian, ist wohl ein Bruder oder der Vater Hans Stavenows?


Verheiratet in Berlin

Am 7 nov. 1760 ist H.(err) Joh. Christian Stabenow, ein Oeconomicus mit Dorothea Louise Wesenbergen, eines Pächters in Magdeburgs älteste Eh. Tochter verheiratet. (KB Garnisonsgemeinde Berlin)

Johann Christian Stabenow, Arendator (Verwalter), Mutter: Sophia Louisa Wesenberg. Einen Traueintrag sowie die Sterbeeinträge des Paares Stabenow / Wesenberg findet sich nicht im Kirchenbuch Beetz. Ebenso verliert sich leider auch die Spur in Ludwigsaue / Rüthnick.

Plaue an der Havel war ursprünglich eine Stadt im Kreis Westhavelland des preußischen Regierungsbezirks Potsdam, die am 25. Juli 1952 gemeinsam mit Kirchmöser (Möser, Hans Stavenow u. Amalia v. Treskow) in die Stadt Brandenburg an der Havel eingemeindet worden ist[1] Im heutigen Stadt- und Ortsteil lebten am 31. Dezember 2009 2.550 Einwohner. Plaue lässt sich neben dem alten Stadtkerngebiet in Charlottenhof, Gartenstadt, Margaretenhof, Neu Plaue, Plauerhof, Plauer Schleuse und Roberdam einteilen. Es liegt am Ausfluss der Havel aus dem Plauer See, östlich der Einmündung des Plauer Kanals in den See. 1411 ist Plaue erstmals urkundlich als Stadt belegt.


Kinder 

Kinder 1 Johann Christoph Wesenbergin - Johann Christian Stabenau, Administrator Plaue und Dorothea Sophia Wesenbergin lasst am 1. Jun 1760 (Stabenau) Taufen. Unehlich. In Luisenstädtische Kirche Berlin.


Die Kirchenbüchern von Beetz

Beetz Osthavelland Oranienburg: Taufen 1620 – 1956, Lücke 1796 bis 1803, Trauungen1577 – 1956 Lücke 1569 bis 1572 und 1683 bis 1685 Bestattungen 1577 – 1956.

Kinder 2 1762: 15. / 19.04. Johann Carl Ludwig S. (starb am 22.11.1766 in Beetz an den Pocken, begraben 25.11.)

Kinder 3 1763: 12. / 19.07. George Christian Friedrich S. (starb am 19.07.1765 in Beetz an der Epilepsie, begraben 21.07.)

Kinder 4 1765 Andreas Peter Friedrich Stabenow, geb. am 03.07.1765 in Beetz.

Taufregister Beetz, 1765: "Den 3ten Jul. ist in Beetz gebohren Andreas Peter Friedrich Stabenow und getaufft d: 9ten ejusdem. Der Vater ist: Herr Johann Christian Stabenow, Hochadelicher Arendator hirselbst; und die Mutter ist: Frau Sophia Louisa gebohrne Wesenbergen. Die Pathen sind gewesen: 1.) der Herr Candidat Bindrim. 2.) Herr Amtmann Krippenstapel aus Cremmen. 3.) Herr Stabenow, Richter in Gartz. 4.) Herr Amtmann Holtze hier in Beetz. 5.) Herr Heintze, Erb= und Brau=Krüger hirselbst. 6.) Frau Dorothea Elisabeth Peischoldten, meine Frau. 7.) Frau Amtmännin Wesenbergen aus Wusterau."[1]

Kinder 5 1766: 10. / 14.11. Johann Friedrich Wilhelm S. (starb am 31.03.1770 an Würmern, begraben 02.04.)

Kinder 6 1770: 02. / 13.03. Maria Sophia Charlotta Albertina S.

Kinder 7 1772: 22. / 28.05. Dorothea Sophia Louisa S. (hier erstmals Stavenow geschrieben), Geburt und Taufen erfolgten ab hier im benachbarten Ludwigsaue bei Rüthnick, wo der Vater Johann Christian als Pächter genannt wird.

Taufregister Rüthnick, 1772: "Den 22. Maji ist dem Pächter von Ludwigsaue Herrn Johann Christian Stavenow von seiner Frauen Dorothea Sophia Louisa gebn. Wesenbergen eine Tochter gebohren. Getauft den 28ten. Genandt Dorothea Sophia Louise. Die Paten waren Frau Sophia Catharina Francken des H. Oberförsters Frau, meine des Predigers Frau Anna Sophia Tüpken gebn. Heusingerin und der H. Amtmann aus Beetz Peter Kolrep."

Kinder 8 1777 18.01. (Taufdatum nicht genannt) Maria Sophia Friederike

Taufregister Rüthnick, 1777: "Den 18ten Jan. soll dem Pächter in Ludwigsaue H. Stavenow von seiner Ehefrau Dorothee Sophie Louise gebn. Wesenberg eine Tochter Namens Marie Sophie Friederike gebohren sein."

In heutigem Deutsch: Taufregister Rüthnick, 1777: "Den 18ten Jan. soll dem Pächter in Ludwigsaue H[errn] Stavenow von seiner Ehefrau Dorothee Sophie Louise geb[orene] Wesenberg eine Tochter namens Marie Sophie Friederike geboren [worden] sein."


1765 - 1822 Pächter, Freimauer und Beamter Andreas Peter Friedrich Stavenow

(Geb. in Beetz bei Kremmen) Neuruppin, Walsleben  (Zwichen Neuruppin und Wusterhausen) Brandenburg. 1822 Königlich Oeconomie Commissarius zu Stendal.

Andreas Peter Friedrich Stabenow am 03.07.1765 in Beetz geboren und am 09.07.1765 getauft worden. Vater: Johann Christian Stabenow, Arendator (Verwalter), Mutter: Sophia Louisa Wesenberg. Geboren (3.7.1765 in Beetz bei Neuruppin). Luth., Vater Amtmann zu Plauerhof bei Plaue (Havel), Schule in Alt-Brandenburg, Stud. 1785-1787 in Halle Theol., 1788 Hauslehrer bei v. Schlabrendorff in Ziethen/Osthavel., 1789 Ökonomiebeamter bei v. Görtzke zu Gross Beuthen bei Potsdam, danach auf k. Gütern Niegripp, Altenplathow, Kehnert/Elbe, pachtete 1794 domkapitular. Gut Welsleben/Hzt. Magdeburg; a. 10.10.1800, 2./3. 16.10.1801, 1802 entsagt, Curriculum Vitae (6.10.1800)[1] Deutsche Brüder Freimaurer aus dem Jahre 1800[2] 1800 Stavenow, Andreas Peter, Beamter aus Welsleben. Signatur: Genealog. Sammlung Pentz II., Kasten 12 Stavenow, Andreas Peter, Beamter aus Walsleben, Evidenz als Bruder Freymaurer der Koeniglichen Kunst unter dem Schutze des Allerhoechsten Baumeisters der Welt der Grossen National-Mutterloge zu den Drei Weltkugeln der maurerischen Epoche von 5801 (Profanjahr 1801),


(St. Joh. Loge Ferdinand zur Glückseligkeit XVI. A.S. Loge zur grünenden Linde in Magdeburg. Andreas Peter Friedrich, Beamter aus Walsleben. (Almanach für Freimauer aufs Jahr 1803. Berling 1803. S 43)


Beschwerde der Gemeinde Welsleben über den Amtmann Stavenow wegen verweigertem Beitrag zum Hirtenlohn

Verzeichnungsstufe: Archivale

Archivaliensignatur: Landesarchiv Sachsen-Anhalt, A 3, Nr. 1830 (Benutzungsort: Magdeburg)

Alt-/Vorsignatur: A 3b, Tit. III Nr. 35

Filmsignatur: 2397

Kontext: Domkapitel zu Magdeburg >> 02. Neue Syndikatsregistratur >> 02.03. Welslebensche Güter

Laufzeit: 1799, Archivalientyp: Akten, Digitalisat im Angebot des Archivs: kein Digitalisat verfügbar, Bestand: A 3 (Benutzungsort: Magdeburg) Domkapitel zu Magdeburg

Online-Findbuch im Angebot des Archivs: http://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4596

 

Kinder 1 1793 Rosine Dorothee Emilie

Luisenstädtische Kirche Berlin 28. Dez 1822.

Rosine Dorothee Emilie Stavenow, 29 J Alt. Jungfer. Vater der Braut Der Königs Oeconomie Commissarius zu Stendal Andreas Peter Friedrich Stavenow. Verh mit Herr Carl Ludvig Friedrich Dietrichs Bürger und Kaufmann alhier. Vater der Brautigam der verstorbenen ??? zu Perleberg H Carl Johan Christian Dieterichs.

 

Kinder 2 ca. 1809. Friedrike Louise Hermine

Heiratsdatum 23 September 1838 in Berlin. Alter zur Zeit der Heirat: 29. Vater der Braut: Das in Stendal verstorbenen Oeconomie Commissarius Andreas Peter Friedrich Stavenow. Verheiratet mit Heinrich Ernst Benjamin Pahle, Burger und Kaufmann.

Vater der Brautigam: Das in Brandenburg verstorbenen burger und Tuchfabrikant Andreas Friedrich Pahle.


[1] Karl Heintz Gerlach .Die Freimauer im Alten Preussen 1738-1806; Die Logen Zwichen mittlerer Oder und Niederhein. StudienVerlag 2007 S 538.

[2] http://home.foni.net/~adelsforschung2/maurerey03.htm


Versuch einer Ucker-märckischen Adels-Historie aus Lehn: Briefen und andern glaubwurdigen Uhrkunden zusammen getragen, Christian Wilhelm Grundmann, Königlich Preussichen Ober Gerichts Rath in der Ucker Marck. Prenzlau 1744. Band 1

Die von Gühlen

Das Stamm Haus Gühlen. liegt in der Graffschaft Ruppin, und das Geschlecht ist hierselbst auch noch auf Wustrow angesessen. In der Uckermarck ist solches im sechszehnden Seculo erlochen, und dessen eröfnete Lehen sind an die von Arnim gekommen. Henning de Gühlen magnus miles hat im Jahr 1315 gelebet, und wird in dem Privilegio welches Graf Ulrich zu Lindow und Ruppin der Stadt Neu Ruppin ertheilet, als Zeuge angeführet. Henning von Gühlen kommt in einen Urkunden vom Jahr 1364 vor. Clas, Koppe, Hans, Gericke und Gürgen von Gühlen haben  im Jahr 1367 nahe bey Prenzlaw, in dem Dorffe Blingow Ihre Güther gehabt und auch gewohnet.  (S 42)


Die von Kratz

XLI Die von Kratz. Das Stamm Hauß Kratz alhier in der Uckermarck, welches anitzo drey Herren hat, ist im Jahr 1375 noch bey diesem Geschlecht gewesen und haben nach Caroli IV. Land: Buche Bertram, Lüdicke, und Henning Kratz auf demselben gewohnet, und noch in Schönwerder und Meßelthien Güther gehabt. In der Stadt Prenzlaw haben ebenmäßig verschiedene von diesem Geschlecht gewohnet und ihre Güther in und nahe bey der Stadt gehabt. Hechard de Kratz verkauft anno 1364 seinen Antheil in Blindow an Henning Gühlen. Heinrich Kratz kommt noch im Jahr 1431, als Zeuge vor beym Kauf über Strehl.

(S 45)


XVIII Die von Dohren oder Dornen

Diesem Geschlecht haben in der Uckermarck zugehöret die Feldmarcken Funckenhagen, Werbende und Bisterfeld. Wobradus oder Wolradus von Dorne ist der 15te Bischof zu Ratzeburg gewesen und hat von anno 1335 bis 1355 gesessen. Der letzte dieses Geschlechts Ostwald von Döhren ist ohngefehr im Jahr 1630 verstorben und sind dessen obgenandte Güther denen Herren von Arnim und von Raven wieder verliehen worden.


v. Cratz

Schild zweimal quer und im oberen, so wie im unteren Theile auch der Länge nach getheilt, fünffelderig: 1 (oben rechts) in Silber ein das Feld überziehender Regenbogen; 2 (oben links) in Blau drei neben einander stehende, sechsstrahlige, goldene Sterne; 3 (in der Mitte) in Blau, ein nach der rechten Seite, schreitender geflügelter, goldener Löwe mit hochaufgeworfenem Schweife; 4 (unten rechts) in Schwarz drei (2 und 1) fünfblätterige, rothe Rosen mit goldenen Butzen, und 5 (unten links) ebenfalls in Schwarz drei (2 und )1 silberne Kreuze. Auf dem Schilde stehen zwei Helme, von welchen der rechte mit einem yon Gold und Schwarz, der Jinke mit einem von Schwarz und Gold sechsmal gewundenen Wulste bedeckt ist, und auf jedem Helme steht einwärts gekehrt der geflügelte Löwe des mittleren Schildestheiles. Die Decken beider Helme sind von Blau, Schwarz, Roth Gold und Silber gemengt.


- Abdrücke von Petschaften - Wappenb. d. Preuss. Monarchie, II. 100 v. Hellbach, I S. 248. N. Preuss. Adelslexicon, I. S. 37 u. S. 378. v Craatz (die geflügelten Löwen sind als Greife aufgeführt, doch zeigt die Abbildung im Wappenbuche der Preuss Monarchie deutlich nicht Greifen sondern Löwenköpfe). Freih. v. Ledebur I, S. 150 v. Cratz, Kratz (durch ein Versehen im Satze ist der Anfang der Wappenbeschreibung nicht vollständig. Stalt: dreimal quer getheilt; oben gespalten, vorn ein Regenbogen, hinten im blauen Felde ein geflügelter, goldener Löwe etc., muss és heissen: dreimal - Regenbogen, hinten in Blau drei goldene Sterne, in der Mitte in blauem Felde etc.).


Preussen Johann Jacob v. Cratz, kurbrandenb. Kammerrath und Hauptmann der Aemter Ziesar, Zinna, Coburg und Neuschloss, erhielt vom Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, 1. Febr 1668, ein Bestätigungsdiplom des ihm vom Kaiser Leopold I. ertheilten Reichsadels. Derselbe stammte aus einer angesehenen Bürgerfamilie der Altmark, und der Sohn, Carl Friedrich v. Cratz starb 1747 als k. preuss General Major. Die Familie wurde in der jetzigen Provinz Brandenburg im Lübbener Kreise 1650, und im ost- havelländischen Kreise 1706, so wie im Saalkreise der Provinz Sachsen 1747 begütert.

(Ernst Hinrich Kneschke, Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien in genauer, vollständiger und allgemein verständlicher Beschreibung. Dritter Band. Leipzig 1856 S. 88)